Zweikampf-Festival vor 600 Zuschauern - 1:1 zwischen Heilbrunn und Habach

Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten sich gestern Abend der SV Bad Heilbrunn und der Tabellenführer ASV Habach. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften vor der Rekordkulisse von rund 600 Zuschauern mit einem leistungsgerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden.
„Wenn unser Torwart in 90 Minuten keinen einzigen schwierigen Ball halten muss, hat unsere Abwehr nicht viel verkehrt gemacht“, kommentierte Trainer Walter Lang. „Auf der anderen Seite hat auch der Habacher Torhüter keine Glanzparade zeigen müssen. Daher geht das Ergebnis in Ordnung, auch wenn die Jungs etwas enttäuscht sind.“
Es war ein Abend, wie man ihn in der Bezirksliga nicht oft erlebt. Ein Spiel unter Flutlicht, zwei Teams, die sich leidenschaftlich in jeden Zweikampf werfen. Und am Spielfeldrand Zuschauer, wohin das Auge blickt. Die Heilbrunner wurden von den vielen mitgereisten Gästefans überrascht, schon in der Halbzeitpause meldete der Bratwurst-Stand „ausverkauft“. „Solch eine Kulisse haben wir schon lange nicht mehr gehabt“, freute sich der Heilbrunner Anton Pappritz. „Höchstens mal in Relegationsspielen.“ Habachs Trainer Markus Vogt beschrieb es so: „Bei Fouls hörte man’s mal auf der einen, mal auf der anderen Seite beben. Da ist es zugegangen. Genauso wie’s sein muss.“
Die Anfangsphase ging klar an die Gastgeber. Sie setzten Habach unter Druck, erarbeiteten sich viele Chancen. So erahnte Ludwig Buchmair, dass ein Habacher Verteidiger einen Querpass spielen will, grätschte aber ein paar Zentimeter am Ball und an der Führung vorbei. 14 Minuten später strich sein Schuss knapp am Tor vorbei. Dann schien es so, als habe Buchmair die ASV-Abwehr ausgetanzt, doch im letzten Moment schaffte es Florian Kögl, sich in die Flugbahn des Balles zu werfen. Trotz der Heilbrunner Überlegenheit blieb es bei einem einzigen Tor: Bei einem Eckball lief Florian Kapfhammer seinem Bewacher davon, für Torwart Tobias Radiske gab’s nichts zu halten. „Haben sie gut gemacht“, lobte Vogt. Anton Pappritz bedauerte unterdessen, dass es sein Team nicht geschafft hat, in dieser Drangphase einen Treffer nachzulegen: „In Haidhausen war’s genauso. Wir müssten das 2:0 schießen, machen es aber nicht. So wird’s zum Schluss eng.“
Nach dem Seitenwechsel kam der ASV besser ins Spiel, Thomas Pföderl blockte in der 61. Minute einen Schuss des Habachers Michael Baumgartner mit der Hand. Maximilian Nebl versenkte den fälligen Strafstoß souverän zum 1:1-Ausgleich. Im Anschluss war Habach näher dran am Sieg, doch es blieb beim Remis. „Ein faires, intensives Spiel“, befand Pappritz. „Ein Unentschieden ist für beide gut – und für beide schlecht.“
Walter Lang monierte, dass sein Team mehr fürs Spiel getan habe, allerdings sei der letzte Pass zu selten angekommen: „So hatten wir nur lauter halbscharige Chancen.“ Zugleich sei Habach aber auch einem Flow „wie wir vor ein paar Jahren. Der ist nicht leicht zu stoppen.“
SV Bad Heilbrunn - ASV Habach 1:1 (1:0) - Tore: 1:0 (20.) Kapfhammer, 1:1 (49.), 1:1 (61.) Nebl (Handelfm.), – Schiedsrichter: Richard Conrad). – Zuschauer: 600. – SV Bad Heilbrunn: Sachau – Buchmair (66. Lechner), Pföderl, Kapfhammer, A. Specker, A. Pappritz, B. Specker (81. Ammer), Krinner (73. Auer), Diemb, M. Schnitzlbaumer (81. Hüttl), Tiedt.