Söder mit Stadion-Machtwort: Fans kommen zurück! FC Bayern mit Zuschauern im Topspiel
Die Zuschauer-Rückkehr im bayerischen Profisport ist beschlossen. Der FC Bayern darf also wieder Fans in der Allianz Arena begrüßen - es gibt aber Beschränkungen.
München - Jedes Heimspiel ohne Zuschauer bringt den FC Bayern München um ein kleines Vermögen. „Uns fehlen pro Heimspiel zirka vier Millionen Euro bei Ticketing und Catering“, erklärte Präsident Herbert Hainer vor rund einem Jahr. Wenn man bedenkt, wie viele Geisterspiele der Rekordmeister in der Corona-Pandemie schon austragen musste, wird daraus schnell ein mehr als ordentlicher Betrag.
Nun gibt es zumindest einen kleinen Funken Hoffnung in Richtung alter Normalität: Der Freistaat Bayern hat festgelegt, dass in den Profisport-Ligen wieder in die Stadien oder Hallen kommen dürfen. Die Obergrenze liegt bei 10.000 Zuschauern, die maximale Stadionauslastung liegt bei 25 Prozent.
Bayern: Fans dürfen wieder in die Stadien - Maximal 10.000 Zuschauer oder 25 Prozent Auslastung
Für den Profisport in Bayern bedeutet das: Klar, die Allianz Arena mit ihren 75.000 Plätzen darf mit maximal 10.000 Fans besetzt werden. Am 5. Februar steht das nächste Heimspiel an, es kommt direkt zum Kracher gegen RB Leipzig. Beim TSV 1860 München greift die 25-Prozent-Regel: Höchstens ein Viertel des Grünwalder Stadions darf ausgelastet sein - das sind bei einer Kapazität von 15.000 dann 3750 Personen. Das nächste Löwen-Heimspiel ist für den 6. Februar angesetzt.
Das Kabinett beschloss am Dienstag in München damit bis auf Weiteres das Ende der Geisterspiele. Neben der Zuschauer-Obergrenze gibt es weitere Einschränkungen: Die Fans müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sein (oder geboostert) sowie eine FFP2-Maske tragen. Dazu gilt ein Alkoholverbot.
Söder-Alleingang dürfte Bayerns Profivereine freuen: Fan-Rückkehr besiegelt
Der Freistaat wagt sich damit in der heiß diskutierten Zuschauerfrage vor dem Hintergrund hoher Corona-Zahlen überraschend weit vor. Die Länderchefs hatten sich am Montag darauf verständigt, dass die Staats- und Senatskanzleien bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren sollen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte allerdings schon zuvor angekündigt, dass er notfalls einen Alleingang Bayerns wagen würde.
Für die Zulassung von Zuschauern gelten unterschiedliche Höchstgrenzen in den Ländern: Wie bislang in Bayern dürfen in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen derzeit überhaupt keine Fans in die Arenen. Dagegen spielte beispielsweise der Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg am vergangenen Sonntag gegen den TSV Havelse vor 13.385 Zuschauern. Das ließ die Verordnung in Sachsen-Anhalt zu, nach der die Stadien bis zu 50 Prozent gefüllt werden dürfen. Beim Sieg des FC Bayern am Wochenende bei Hertha BSC durften 3000 Zuschauer ins Berliner Olympiastadion. (akl/dpa)