Rüdiger-Transfer zum FC Bayern? Chelsea-Coach Tuchel droht ihm schon mit Konsequenzen

Die Transfergerüchte um ein mögliches Engagement von Antonio Rüdiger beim FC Bayern brodeln. Jetzt schaltet sich Chelsea-Trainer Thomas Tuchel ein.
München - Seine Leistungen unterscheiden sich teils deutlich: Während Antonio Rüdiger sinnbildlich für das Scheitern des DFB-Teams bei der Fußball-EM 2021 (sieben Gegentore in vier Spielen) stand und jüngst von Rumäniens Ianis Hagi (2:1) düpiert wurde, glänzt der Berliner für den FC Chelsea in England und in der Champions League als sicher Rückhalt.
Antonio Rüdiger zum FC Bayern? Transfergerücht um Chelsea-Star hält sich hartnäckig
Gerade deshalb hält sich hartnäckig das Transfergerücht, wonach sich der 28-jährige Rüdiger nach dieser Saison dem FC Bayern München anschließen könnte. Insbesondere, da der deutsche Rekordmeister den Vertrag mit Rüdigers DFB-Kollege Niklas Süle (bis 2022) noch nicht verlängert hat. Insbesondere auch, weil Weltmeister Lucas Hernández womöglich eine Haftstrafe in Spanien antreten muss. Und insbesondere darum, da Rüdiger (1,90 Meter) zögert, seinen 2022 auslaufenden Vertrag in London trotz lukrativer Offerte zu verlängern. Er wäre damit im Sommer ablösefrei. Ein Schelm, wer daraus eine Verbindung herleitet.
Dann kriegt er aber richtig, wenn er das macht.
Jetzt hat sich Chelsea-Coach Thomas Tuchel in die Debatte eingeschaltet, und damit der große Förderer des Innenverteidigers. „Dann kriegt er aber richtig, wenn er das macht“, meinte Tuchel in der Sport Bild mit Blick auf einen eventuellen Transfer an der Säbener Straße in München. „Toni hat sich außergewöhnlich etabliert seit dem ersten Tag, an dem wir angekommen sind“, sagte der 48-jährige bayerische Schwabe weiter: „Er ist absoluter Führungsspieler und spielt auf einem unglaublich hohen Niveau.“
Transfer von Antonio Rüdiger zum FC Bayern? Chelsea-Coach Thomas Tuchel interveniert
Rüdiger und der FC Bayern? Werden sie etwa nervös an der Stamford Bridge zu London. FCB-Trainer Julian Nagelsmann hielt sich zuletzt bedeckt, gab sich gleichzeitig aber als Fan des deutschen Nationalspielers zu erkennen.
„Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, über Spieler zu sprechen, die a) woanders unter Vertrag stehen und b), wenn wir außerhalb der Transferperiode sind. Beides ist in diesem Fall gegeben“, sagte der 34-Jährige unlängst und meinte dann doch: „Ich rede jetzt mal als Fußballfan von ihm, weil er deutscher A-Nationalspieler ist. Er hat eine super Entwicklung genommen. Thomas hat ihn sehr gut angepackt. Er war ja auf dem Abstellgleis bei Chelsea und ist jetzt zu einem der entscheidenden Spieler gereift.“
Im Video: FCB-Coach Julian Nagelsmann äußert sich zu Antonio Rüdiger
Er finde es ferner immer gut, „wenn ein Spieler seiner Berufsbezeichnung gerecht wird, und das trifft bei Antonio zu“, erklärte der Bundesliga-Coach. Er habe aber „mit Brazzo (Sportvorstand Hasan Salihamidzic, d. Red.) noch nicht darüber gesprochen“.
Einer sieht jedoch gar keinen Bedarf in der Abwehr: Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Ich finde, der FC Bayern München ist auch ohne Toni Rüdiger in der Innenverteidigung gut aufgestellt“, erklärte der 66-Jährige kürzlich: „Jetzt muss man mal abwarten, was in der Personalangelegenheit Süle, dessen Vertrag ja ausläuft, passiert. Ich glaube aber, Bayern München muss sich keine Sorgen in der Verteidigung machen.“ (pm)