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Wenger als Kovac-Nachfolger? Neue Enthüllungen: Agent beim FC Bayern gesichtet

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Von: Franz Rohleder, Florian weiß, Manuel Bonke

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Arsene Wenger ist seit Sommer 2018 vereinslos, er wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.
Arsene Wenger ist seit Sommer 2018 vereinslos, er wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. © dpa / Victoria Jones

Es gibt mehrere mögliche Nachfolger für den Trainerjob von Niko Kovac beim FC Bayern. Zu Arsène Wenger gibt es nun neue Enthüllungen.

Update vom 7. Mai 2019: Der FC Bayern soll nun in Spanien nach einem möglichen Kovac-Nachfolger suchen. Hasan Salihamidzic soll sogar schon ein erstes Gespräch mit dem Trainer-Kandidaten beim FC Bayern geführt haben.

Arsène Wenger: Sein Agent ist Mitglied beim FC Bayern

Update vom 28. November 2018, 11.19 Uhr: Hasan Salihamidzic beteuerte am Dienstag nach dem 5:1-Erfolg über Benfica Lissabon, er habe bis dato noch keinen Kontakt zu Arsène Wenger gehabt (siehe unten). Die Trainerlegende, die 22 Jahre lang beim FC Arsenal aktiv war und seit Sommer 2018 auf dem Markt ist, gilt dennoch weiterhin als heißester Kandidat auf den Trainerposten, sollte sich der FC Bayern doch noch von Niko Kovac trennen. Er ist verfügbar und spricht fließend Deutsch, seine Erfahrung sucht ihresgleichen. 

Wenn der Rekordmeister wollte, könnte er Wenger allerdings problemlos kontaktieren. Das gilt auch noch im Herbst 2019. Wie die Sport Bild berichtet, haben die Bosse des FC Bayern dessen Handynummer bereits. Hinzu kommt, dass Alexander Wacker, der Berater von Arséne Wenger, beim 3:3 gegen Düsseldorf am Samstag auf der Tribüne der Allianz Arena saß und selbst seit 35 Jahren Bayern-Mitglied ist. Wacker hatte unter anderem an den Transfers von Bixente Lizarazu, Willy Sagnol und Medhi Benatia seine Finger im Spiel.

Video: Kovac hofft, dass das Benfica-Sieg Befreiungsschlag war

Uli Hoeneß hatte Alexander Wacker beim Düsseldorf-Spiel auf der Tribüne persönlich begrüßt - man kennt sich, man schätzt sich. Ob sich die beiden auch über Arsène Wenger unterhalten haben, ist nicht überliefert, aber durchaus möglich. 

Nach der Partie ließ Hoeneß dann seinen Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprechen, der etwas klarzustellen hatte.

Arsène Wenger: Laut Salihamidzic kein Kontakt zwischen FC Bayern und dem Coach

Update vom 27. November 2018, 23.37 Uhr: Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat nach dem 5:1 in der Champions League gegen Benfica Lissabon eine Trennung von Trainer Niko Kovac ausgeschlossen. „Das Spiel hat für sich gesprochen“, sagte Saliahmidzic am Dienstagabend bei Sky. „Selbstverständlich“ werde Kovac auch am Samstag in der Bundesliga-Partie bei Werder Bremen als Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters auf der Bank sitzen.

Niko Kovac ist beim FC Bayern aufgrund von Problemen in der Bundesliga schon angezählt
Niko Kovac ist beim FC Bayern aufgrund von Problemen in der Bundesliga schon angezählt. © dpa / Matthias Balk

Kontakt zu Arsène Wenger als möglichem Kovac-Nachfolger habe es zu keiner Zeit gegeben. Auch mit anderen Trainerkandidaten haben man nach dem enttäuschenden 3:3 gegen Düsseldorf am Wochenende nicht gesprochen, beteuerte Salihamidzic.

Hat Arsène Wenger kein Interesse am FC Bayern München?

Update vom 27. November 2018, 17.50 Uhr: Der FC Bayern muss wohl kräftig Überzeugungsarbeit leisten, soll Arsène Wenger als Trainer an die Säbener Straße gelockt werden. Wie „Sky“-Reporter Max Bielefeld berichtet, will der Franzose eigentlich keinen Job mehr als Coach übernehmen - lediglich bei einer „besonderen“ Aufgabe würde er sich demnach womöglich erweichen lassen.

Zudem soll es noch keinerlei Kontakt zwischen dem 69-Jährigen und dem FC Bayern gegeben haben.

Möglich wäre da wohl einzig ein Trainer-Engagement als Übergangslösung bis zum kommenden Sommer - quasi nach dem Vorbild von Jupp Heynckes. Nach der laufenden Saison könnte Wenger dann ins Management einsteigen - ein Job, der dem langjährigen Teammanager vom FC Arsenal offenbar mehr zusagt. Das jedoch würde die angedachte Verjüngung der Chefetage erschweren.

Niko Kovac droht Aus beim FC Bayern - wer könnte ihn ersetzen?

München - Düstere Zeiten beim FC Bayern München. Nach dem blamablen 3:3 im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf steht den Verantwortlichen die Ratlosigkeit derzeit ins Gesicht geschrieben. Uli Hoeneß, der nun auch Ärger mit Bayern-Legende Paul Breitner hat, war nach der Partie „völlig down“ und stellte sich erstmals in der Öffentlichkeit nicht mehr bedingungslos hinter Coach Niko Kovac. Der Verein müsse jetzt „alles hinterfragen“, es gäbe „Gesprächsbedarf“. 

Diese Sätze klingen mehr nach Abschied als nach zweiter Chance. Von „bis aufs Blut verteidigen“ keine Spur mehr. Zwar bestätigte der Bayern-Präsident, dass Kovac im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am Dienstag definitiv noch auf der Trainerbank sitzen werde, dennoch sollten Spekulationen, wer Kovac ersetzen könnte, mittlerweile durchaus erlaubt sein. Auch der Kroate selbst hat offenbar sein mögliches Ende in der Kabine thematisiert. Dabei soll es mächtig gekracht haben. 

Auch interessant: Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen. Diese These bewahrheitet sich momentan beim FC Bayern. Ungewohnt direkt erfolgt die Häme nun vom Erzrivalen Borussia Dortmund. Hans-Joachim Watzke nimmt sogar das Wort „Brechreiz“ in den Mund.

FC Bayern München: Diese Trainer könnten auf Kovac folgen

Zinédine Zidane: Der Franzose gewann mit Real Madrid dreimal hintereinander die Champions League und wäre sicherlich die namhafteste Lösung. Der 46-Jährige ist seit seinem Abgang von den Königlichen vereinslos. Allerdings gilt Zidane als Ziehsohn von Carlo Ancelotti. Ob „Carletto“ seinem „Zizou“ den FCB nach der eher schmutzigen Trennung als Station empfehlen würde?

Arsène Wenger: Schon vor dem Spiel in Dortmund geisterte der Name des früheren Arsenal-Coaches an der Säbener Straße umher. Das Anforderungsprofil würde passen: Wenger ist erfahren, spricht Deutsch und hat mit Arsenal schon den einen oder anderen Umbruch überstanden. Der 69-Jährige ließ erst kürzlich wissen, dass er gerne wieder arbeiten würde. Nach Bild-Informationen fiel der Name des Elsässers beim FC Bayern intern zuletzt immer häufiger. Nach eigenen Angaben fühlt sich Wenger bereit für neue Aufgaben.

Ralph Hasenhüttl: Eine weitere prominente deutschsprachige Lösung. Der Österreicher arbeitete zwei Jahre erfolgreich bei RB Leipzig, holte mit den „Bullen“ 2017 direkt nach dem Aufstieg in die Bundesliga die Vize-Meisterschaft. Jedoch ist Hasenhüttel ebenfalls sehr unerfahren im Umgang mit Stars. Wäre bei einer Verpflichtung eine Art Kovac 2.0. Hermann Gerland gilt als großer Fan des 51-Jährigen.

FC Bayern: Hermann Gerland und Peter Hermann als Übergangslösung denkbar?

Mark van Bommel: Ähnliches gilt für den Ex-Bayern-Star, der von 2006 bis 2011 die Schuhe für den deutschen Rekordmeister schnürte. Der Niederländer hat Stallgeruch und ist mit PSV Eindhoven seit seinem Amtsantritt im Sommer extrem erfolgreich (13 Siege aus 13 Spielen). Trainer-Legende Huub Stevens brachte van Bommel unlängst als möglichen Bayern-Coach ins Gespräch. Die mangelnde Erfahrung an der Seitenlinie lassen ein Engagement bei seinem Ex-Klub aktuell jedoch sehr unwahrscheinlich erscheinen - noch!

Antonio Conte: Der italienische Taktik-Experte zählt ohne Frage zu den besten Trainern der Welt. Allerdings gilt Conte in der Branche menschlich als nicht ganz einfach. Ob sich Hoeneß und Rummenigge mit dem Exzentriker auf Dauer einig würden, darf bezweifelt werden. Zuletzt wurde der 49-Jährige mit Real Madrid in Verbindung gebracht, die sich jedoch für Santiago Solari als Nachfolger des gescheiterten Julen Lopetegui entschieden.

Hermann Gerland & Peter Hermann: Ein Tandem mit Co-Trainer Hermann und FCB-Urgestein Gerland wäre eine Übergangslösung. So hätten die Münchner genügend Zeit, sich um einen neuen Trainer für die nächste Spielzeit zu bemühen.

Hoeneß will Niko Kovac beim FC Bayern München „verteidigen bis aufs Blut“

News vom 08.10.2018 13.19 Uhr: Es dauerte ein wenig, bis Niko Kovac am Sonntag beim Oktoberfest-Besuch des FC Bayern auftaute. Als der Trainer des Rekordmeisters vor Käfer‘s Wiesnschänke eintraf und Sportdirektor Hasan Salihamidzic für die Fotografen mit einer Mass zuprostete, wirkte sein Gesichtsausdruck bierernst. Kein Lächeln kam Kovac über die Lippen. Das änderte sich erst im Festzelt.

Als er mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge anstieß, wirkte er gelöst. War es die eine oder andere Mass, die seine Stimmung gehoben hatte? Oder waren es aufmunternde Worte der Bayern-Bosse, die Kovac das Lächeln zurückgaben? Man weiß es nicht.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der vor wenigen Tagen hervorgehoben hatte, dass der Trainerjob beim Rekordmeister ein Schleudersitz sein kann (“Am Ende muss er auch den Kopf dafür hinhalten."), tauchte mit Frau Susi nur kurz auf der Wiesn auf. Zum Thema Niko Kovac schwieg er und entschwand nach dem obligatorischen Maßkrug-Foto für Sponsor Paulaner zum Spiel der Bayern-Basketballer.

Dafür meldet Hoeneß sich nun im „Kicker“ zu Wort und stärkt Niko Kovac wieder den Rücken. Er habe "nicht eine Sekunde daran gedacht", Kovac damit irgendwie zu beschädigen, als er mehr oder wenig dezent darauf hinwies, dass er für die Rotation den Kopf hinhalten müsse. Damit nicht genug: "Ich werde Niko Kovac verteidigen bis aufs Blut.“

Auch angesichts von vier sieglosen Pflichtspielen in Folge (davon zwei Bundesliga-Niederlagen hintereinander) und Platz Sechs in der Tabelle betont Hoeneß: „Bei uns herrscht die totale Ruhe." Was nur bedeuten kann: Niko Kovac kann sich derzeit noch sicher fühlen als Bayern-Trainer. Zuvor hatte Hoeneß in der Süddeutschen Zeitung bereits betont, dass er "wie eine Eins" zu Kovac stehe*: "Egal, was in den nächsten Wochen passieren wird."

Druck auf Kovac beim FC Bayern wächst

Keine Frage: Der Druck auf Niko Kovac wächst. Als er nach der 0:3-Pleite gegen Gladbach am Samstag gefragt worden war, ob er denn noch die volle Rückendeckung der Klubführung habe, antwortete der Trainer: "Davon gehe ich aus. Ich habe ja die Zustimmung bei den ersten sieben Spielen gehabt, jetzt nach den vier Spielen gehe ich auch davon aus." Allerdings fügte Kovac auch hinzu: "Ich bin nicht derjenige, der letzten Endes diese Frage beantworten kann."

Uli Hoeneß hat diese Frage nun unmissverständlich beantwortet. Mit einem klaren „Ja“. Auch dass Vorstandsboss Rummenigge und Sportdirektor Salihamidzic mit dem Trainer beim Oktoberfest-Besuch des FC Bayern für die Fotografen zuprosteten kann, als eine Art von Rückendeckung gewertet werden. 

Hoeneß stärkt Niko Kovac den Rücken: Hat er überhaupt eine Wahl?

Allerdings weist Spiegel Online im Hinblick auf die jüngsten Hoeneß-Aussagen zu Kovac darauf hin, dass den Bayern-Chefs ein frühes Scheitern des Trainers um die Ohren fliegen könne. „Die aktuelle Unterstützung des Bayern-Bosses überrascht wenig: Der FC Bayern hatte Niko Kovac auch deswegen verpflichtet, weil ihm Alternativen auf der Trainerposition fehlten.“

Auch interessant: Vergleich mit Klinsmann, Magath und Ancelotti: Statistik zeigt, wie schlecht Kovac wirklich ist

Hoeneß habe zu lange auf ein Weitermachen von Jupp Heynckes gehofft. Als klar war, dass Heynckes nicht noch eine Saison bei Bayern dranhängen würde, habe Thomas Tuchel - der Wunsch-Kandidat von Rummenigge - bereits bei PSG unterschrieben. Andere Toptrainer wie Jürgen Klopp seien ebenfalls nicht verfügbar gewesen. „So landete man bei Niko Kovac. Ein vorzeitiger Rausschmiss des Kroaten würde somit Hoeneß selbst schaden.“

Heißt also: Den Bayern-Bossen bleibt momentan mangels Alternative gar nichts anderes übrig, als Niko Kovac zu „verteidigen bis aufs Blut“ und für ihn „wie eine Eins“ einzustehen. Ob Hoeneß bei seinen Aussagen vom Sonntag und Montag die Faust in der Tasche geballt hatte? Die Frage bleibt offen.

Weltklasse-Trainer als möglicher Kovac-Nachfolger beim FC Bayern?

Aber gäbe es wirklich keine Alternative zu Niko Kovac? Am Montag taucht in der Bild-Zeitung auf einmal ein ganz großer Name als möglicher Bayern-Trainer auf: Zinedine Zidane*, der im Sommer bei Real Madrid aufgehört hatte - nachdem er mit den Königlichen dreimal in Folge die Champions League gewonnen hatte. Freilich: Verfügbar wäre Zidane. Aber ob der Franzose auch am FC Bayern interessiert wäre? Würden die Bayern-Bosse wirklich hinter dem Rücken von Niko Kovac mit Zidane verhandeln? 

So etwas gab es schon mal. Zur Erinnerung: Ähnlich schlecht wie unter Niko Kovac standen die Bayern zuletzt in der Saison 2010/2011 unter Louis van Gaal da. Schon Monate vor Saisonende kündigte der Verein im März 2011, an, dass van Gaals Vertrag als Trainer zum Saisonende vorzeitig und einvernehmlich aufgelöst werde. Aus dem Hut zauberten die Bosse Jupp Heynckes. Zwei Jahre später folgte das Triple. 

Dennoch gibt es Unterschiede zur damaligen Situation. Schon Monate vor dem Ende von Louis van Gaal beim FC Bayern München machte Uli Hoeneß klar, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Präsident zerrüttet war ("Ich habe mit ihm nicht mehr viel zu besprechen.“). Da klingt es doch - noch - ganz anders, was Hoeneß über Niko Kovac sagt. Außerdem: In van Gaals letzter Saison wurde wegen der Krise der Wiesn-Besuch der Bayern abgesagt. So schlimm ist die Lage also nicht, dass der Rekordmeister nicht mehr aufs Oktoberfest darf. 

Nun ist ohnehin Länderspielpause. Niko Kovac hat erst am 20. Oktober beim VfL Wolfsburg die Chance, das Vertrauen von Uli Hoeneß zu rechtfertigen. Und überhaupt: Auch in der ersten Saison von Louis van Gaal lief es im Herbst alles andere als rund. Am Ende waren noch immer die Meisterschaft und das Champions-League-Finale drin. Vielleicht gelingt Niko Kovac auch noch so ein Umschwung.  

FC Bayern München: Uli Hoeneß deutet Abschied als Präsident an

Bei einer Veranstaltung in Dresden tätigte Bayern-Präsident Medienberichten zufolge ein paar brisante Aussagen. Demnach deutete Hoeneß seinen Abschied als Präsident des FC Bayern an und nannte auch einen 

fro/bok/tlm

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