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Unruhe vor dem PSG-Kracher? Bayern-Bosse reagieren verständnislos auf Sanés Auswechslungs-Ärger

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Von: Antonio José Riether

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Bei der Generalprobe des FC Bayern vor dem Hinspiel bei PSG lief nicht alles rund. Leroy Sané stellte seinen Frust nach seiner Auswechslung zur Schau.

München – Mit einem 3:0 (1:0) bezwang der FC Bayern am Samstagnachmittag den VfL Bochum. Von außen betrachtet könnte dies durchaus als gute Generalprobe mit Blick auf das bevorstehende Achtelfinal-Hinspiel in Paris verstanden werden. Hinter den Kulissen soll es allerdings nicht ganz so harmonisch ablaufen, der Druck vor der wichtigen Partie ist immens. Besonders Leroy Sané war dies anzumerken, bei seiner Auswechslung zeigte sich der Nationalspieler äußerst gefrustet und sorgte für Verwunderung bei der Führungsetage.

Leroy Sané
Geboren: 11. Januar 1996 in Essen
Beim FC Bayern seit: Juli 2020
Pflichtspiele für den FC Bayern: 114 (36 Tore, 33 Vorlagen)
Profi-Stationen: FC Schalke 04, Manchester City

FC Bayern: Sané bei Arbeitssieg gegen Bochum für Debütant Ibrahimovic ausgewechselt

Vor dem wichtigen Champions-League-Auftritt bei Paris Saint-Germain legten die Münchner einen durchschnittlichen Auftritt hin. Besonders in der ersten Halbzeit fiel der Mannschaft von Julian Nagelsmann nicht allzu viel ein, erst durch ein Geschenk der Bochumer Hintermannschaft gelang Thomas Müller kurz vor der Pause der 1:0-Führungstreffer. Nagelsmann fasste sich darum in der Halbzeit extrem kurz und ließ sein Team beinahe die gesamte Halbzeit alleine.

In der zweiten Hälfte zogen die Bayern das Tempo etwas an und legten noch zwei weitere Treffer nach. Einer, der sich nicht in die Torschützenliste eintragen konnte, war Leroy Sané. Der 27-Jährige hatte lediglich das zweite Tor mit eingeleitet und wurde nach 77 Minuten vom Feld beordert, um für den Bundesliga-Debütanten Arijon Ibrahimovic Platz zu machen. Die Auswechslung schmeckte dem Offensivspieler jedoch gar nicht, was er auch deutlich zeigte.

FC Bayern: Leroy Sané verweigerte nach Auswechslung Handschlag mit Trainer Nagelsmann

Sané, dem am Samstag eine mittelmäßige Leistung attestiert wurde, hatte während der Partie den ein oder anderen Ballverlust zu verantworten und verzettelte sich in einigen Situationen, anstatt den Abschluss zu suchen. Dennoch hatte er keineswegs einen schlechten Tag und zeigte auch gute Tempo-Dribblings, in der tz-Einzelkritik sah er gegen Bochum die Note 3. Dennoch war er mit seiner Leistung wohl nicht einverstanden.

Als ihn Nagelsmann vom Feld schickte, schlenderte er nur sichtlich enttäuscht von sich selbst in Richtung Seitenlinie. Unmittelbar nach seiner Auswechslung suchte er auch nicht den Weg zu Julian Nagelsmann, um mit diesem oder seinen Teamkollegen abzuklatschen. Der Chefcoach selbst stand ebenfalls nicht von der Bank auf, Sané ging daraufhin direkt in Richtung Kabinengang und verschwand im Spielertunnel. Nach der Partie verließ er zudem wortlos die Arena.

Leroy Sané war über seine Auswechslung alles andere als glücklich und trug dies auch nach außen.
Leroy Sané war über seine Auswechslung alles andere als glücklich und trug dies auch nach außen. © Sven Simon/MIS/imago

FC Bayern: Frust-Abgang von Leroy Sané sorgte für Kopfschütteln bei den Bossen

Für die Außenwirkung der Bayern vor dem PSG-Hinspiel dürfte die Frust-Aktion von Sané keineswegs gut gewesen sein. Das bemerkte auch die Führungsriege der Münchner, nach Informationen von Bild sorgte der demonstrativ mürrische Abgang des Esseners für Kopfschütteln auf der Ehrentribüne. Demnach waren sowohl Vorstandsboss Oliver Kahn als auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic alles andere als begeistert.

Bereits am Dienstag hat Sané die Chance, den Kritikern und Fans zu beweisen, dass er es besser kann als zuletzt gegen Bochum. Der 49-Millionen-Euro-Einkauf wird im wichtigen ersten Achtelfinal-Spiel in der französischen Hauptstadt womöglich in der Startelf stehen, viele Ballverluste sollte er sich gegen das Starensemble allerdings nicht erlauben. (ajr)

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