Hohn und Spott für Kahn und Brazzo: „Vielleicht Tuchel feuern? Nagelsmann hat gerade wohl Zeit“
Die Bayern-Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic werden nach dem Pokal-Aus von den Fans verspottet. Sogar über einen Nachfolger von Thomas Tuchel wird schon diskutiert.
München – Was für ein bitterer Pokalabend für den FC Bayern. Der Rekord-Pokalsieger scheitert im Viertelfinale in letzter Minute am SC Freiburg und muss den Traum von Berlin frühzeitig begraben. Zur Erinnerung: In den beiden Jahren zuvor war schon nach der zweiten Runde Endstation.
Halbfinalisten im DFB-Pokal 2022/23 |
Eintracht Frankfurt |
SC Freiburg |
VfB Stuttgart / 1. FC Nürnberg |
Borussia Dortmund / RB Leipizig |
FC Bayern nach Pokal-Aus gegen Freiburg unter Schock
Die Bayern waren nach einem Eckball durch ein Kopfballtor von Dayot Upamecano früh in Führung gegangen. Freiburgs Nicolas Höfler gelang mit einem Traumtor der schnelle Ausgleich.
In der Nachspielzeit dann der FCB Schock: Jamal Musiala warf sich in einen Höfler-Schuss und blockte mit der Hand. Lucas Höler verwandelte den Elfmeter souverän und schickte die Bayern in letzter Minute ins Tal der Tränen. Da half auch nicht mehr, dass Benjamin Pavard den Elfmeterpunkt ramponierte.

Kimmich platzt der Kragen – Tuchel spricht Bayern-Probleme an
Der Ärger beim FC Bayern war nach dem späten Knockout groß. Joshua Kimmich platzte in den Katakomben der Kragen: „Am Ende des Tages kotzt mich das brutal an, je mehr Titel wir verspielen, jetzt haben wir schon wieder einen, den wir in der Saison nicht gewinnen können.“ Das Triple ist nicht mehr zu erreichen, der erste Titel ist futsch. Was bleibt, ist die Bundesliga und die Champions League.
Dabei hatten die Bayern wegen der Gefährdung ihrer Saisonziele vor knapp zwei Wochen den Trainer ausgetauscht und Julian Nagelsmann mit Thomas Tuchel ersetzt. Nach dem grandiosen 4:2-Sieg gegen Dortmund vergangenen Samstag hatten sich die Verantwortlichen sicher einen anderen Verlauf gewünscht, Tuchel sprach nach dem Viertelfinal-Aus im Pokal die Bayern-Probleme an. Von den Fans gab es hingegen Hohn und Spott, besonders die Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic stehen im Mittelpunkt der Kritik.
Fans diskutieren über Brazzo-Entlassung und Nagelsmann-Rückkehr
„Die einzige Frage, die jetzt noch bleibt: Soll man Brazzo und Kahn telefonisch, persönlich oder über die Medien kündigen?“, stellt ein BVB-Fan auf Twitter die Entlassung der Bayern-Bosse in den Raum und erinnert an die nicht ganz reibungslos verlaufene Freistellung von Julian Nagelsmann. Salihamidzic hatte vergeblich versucht, den Ex-Trainer telefonisch zu erreichen, Nagelsmann erfuhr schließlich im Ski-Urlaub von den Medien von seinem Aus.
„Weiß jemand ob Brazzo morgen Skifahren geht?“, lautet ein höhnischer Kommentar. „Jetzt mal Butter bei die Fische. Was braucht es noch, damit Brazzo dann auch mal fällig ist?!“, meint ein anderer User. Ein weiterer Bayern-Fan fordert ebenfalls die Entlassung von Brazzo und bringt mit Ex-Kapitän Philipp Lahm direkt einen Nachfolger ins Spiel.
Hohn und Spott für Kahn und Salihamidzic: „Vielleicht Tuchel feuern und schnell nen Nachfolger finden?“
Der Bundessprecher der „Grüne Jugend“ Timon Dzienus macht einen kuriosen, wohl nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag: „Vielleicht Tuchel feuern und schnell nen Nachfolger finden? Habe gehört, dass Julian Nagelsmann gerade wohl Zeit hat.“ Auch weitere Fans sprechen sich für eine Nagelsmann-Rückkehr aus.
„Nagelsmann war das Problem“, erlaubt sich ein Fan ein ironisches Urteil zum Trainerwechsel der Bayern und postet dazu ein Foto mit einem vor Wut schäumenden Oliver Kahn.
FC Bayern vor schnellem Wiedersehen mit Pokal-Schreck Freiburg
Der FC Bayern muss nun kühlen Kopf bewahren und sich auf seine innere Stärke besinnen. „Das ist für uns alle bitter, aber das hat doch mit dem Trainer nichts zu tun. Das ist ein Prozess. Er macht einen sehr guten Eindruck und einen sehr guten Job. Heute war das bitter für uns alle, aber Samstag geht es weiter“, sagte Salihamidzic in der Nacht zum Mittwoch.
Schon am Samstag geht es erneut gegen Freiburg – diesmal aber im Breisgau in der Bundesliga. Danach wartet mit dem Champions-League-Duell gegen Manchester City der nächste Brocken, Thomas Müller warnt bereits vor Wunderstürmer Haaland. (ck)