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Rummenigge denkt ans Aufhören

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Von: Markus Ehrlich

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Karl-Heinz Rummenigge
Den Blick in die Zukunft gerichtet: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. © dpa

München - Er gibt - gemeinsam mit Uli Hoeneß nach dessen Rückkehr - bald wieder die starke Doppelspitze beim FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge. In einem Interview denkt er jetzt laut über den Ruhestand nach - und hat auch schon einen Nachfolger parat.

Lange dauert es nicht mehr, bis Uli Hoeneß seinen Platz in der Führungsetage des FC Bayern wieder einnimmt. Es scheint Formsache zu sein, dass die Mitglieder ihn im November zum Präsidenten wählen werden. Und das ist gut so, sagt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. "Willi Lemke hat sinngemäß gesagt, dass Uli seine Strafe abgesessen hat und im Sinne der Resozialisierung eine zweite Chance verdient", sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. "Das ist der richtige Gedanke, genau darum geht es doch". Wenn Hoeneß zurückkehrt, werden er und Rummenigge sich die Aufgaben an der Spitze des Rekordmeisters wieder teilen. Rummenigge freut sich auf seinen alten Weggefährten. "Uli und ich haben viele Jahre vertrauensvoll zusammengearbeitet, und das wird auch wieder so sein", so der 60-Jährige weiter.

Alter. Ein gutes Stichwort. Hoeneß ist 64 Jahre alt, Rummenigge ist 60. In der kommenden Legislaturperiode wird es auch darum gehen, Nachfolger an der Spitze des FCB zu finden. Dieser Aufgabe ist sich Rummenigge bewusst. Die Nachfolge sei sicher eine Aufgabe, der man sich in nicht ferner Zukunft zu stellen habe. Denn: Ein weltweit bekanntes (und immer internationaler werdendes) Unternehmen wie den FC Bayern kann man nicht ewig führen. "Ich bin weit davon entfernt, mich für unersetzlich zu halten", sagt Rummenigge. Abschied auf Raten also? Rummenigge ist sich sicher, dass er und Hoeneß passende Kandidaten finden werden und der Verein auch in der Post-Hoeneß-Rummenigge-Ära erfolgreich sein wird. Als Beispiel nennt er den Weggang von Ikone Franz Beckenbauer im Jahr 1977: "Damals habe ich schon gedacht: Ein Verein, der so einen Abschied wegsteckt, der hat eine unglaubliche Kraft."

Beim FC Bayern war es immer wichtig, dass Funktionäre sich mit dem Verein identifizieren - wie die Ex-Spieler Hoeneß und Rummenigge. Und so einen hat Rummenigge im Auge. "Bei Philipp (Lahm) kann ich mir gut vorstellen, dass er in so eine Rolle hinein wächst", sagt Rummenigge. "Seine Entwicklung neben dem Rasen gefällt mir sehr". Lahm als Bayern-Funktionär? Gut vorstellbar - aber wohl nicht vor 2018. "Philipp hat immer noch eine so hohe sportliche Qualität, dass wir auf den Spieler Lahm in den nächsten beiden Jahren auf keinen Fall verzichten wollen".

mae

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