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„Bayern-Programm“: Fußballwelt feiert Münchner Ansatz - De Ligt bekommt ihn knallhart zu spüren

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Arbeitet an seiner Bayern-Form: Neuzugang Matthijs de Ligt.
Arbeitet an seiner Bayern-Form: Neuzugang Matthijs de Ligt. © Lackovic / Imago

Matthijs de Ligt war einer der großen Transfers in diesem Sommer. Der Neuzugang des FC Bayern München muss aber noch hart arbeiten.

München - Zugegeben: Man musste sich zeitweise schon die Frage stellen, was sie beim FC Bayern auf ihre Teller bekommen. Denn in den vergangenen zwei Jahren konnte man beim deutschen Rekordmeister eine Entwicklung beobachten, die man so im Weltfußball eher selten zu Gesicht bekam. Und das, obwohl sie ja eigentlich bei jedem Profisportler eine Grundvoraussetzung sein sollte: die ultimative Fitness.

Vorreiter in dieser Rolle war natürlich Leon Goretzka. Der Bayern-Mittelfeldspieler packte sich während der Corona-Pause etliche Muskeln drauf, war im Nachhinein fast nicht mehr wiederzuerkennen. Selbstironisch zeigte er sich immer wieder einmal mit angespanntem XXL-Bizeps - und die Fußballwelt staunte. Auch, weil der fitte FC Bayern in der Post-Corona-Phase sämtliche Titel einsackte.

FC Bayern München: Fitness als Schlüssel für den Erfolg

Erst rieb man sich wegen Goretzka die Augen, dann wegen Robert Lewandowski, Philippe Coutinho, Joshua Kimmich, Marc Roca und Alphonso Davies. Sie alle hatten plötzlich stählerne Körper, strotzten vor Muskeln. Die Medien, national wie international, griffen das Thema gerne auf. Im Ausland war dann plötzlich überall vom „Bayern-Programm“ zu lesen, die Fans waren begeistert vom Fitnesszustand der Münchner Profis.

Hinter dieser ganzen Kraft steckt der Fitness-Guru der Roten, Prof. Dr. Holger Broich. Er animiert die Stars zu Höchstleistungen, feilt mit ihnen an ihren Schwächen - und formt mit seinen sportwissenschaftlichen Ansätzen Spitzenathleten. Diese Ansätze bekommt nun auch Matthijs de Ligt zu spüren.

Matthijs de Ligt holt Fitness-Rückstand auf: „Bayern-Programm“ für den Neuzugang

Der neue Abwehrchef der Bayern muss erstmal in Gang kommen, absolviert seit seiner Ankunft brav Sonderschichten an der Säbener Straße. Trainer Julian Nagelsmann sagte nach der US-Tour: „Wir müssen hart mit ihm trainieren.“ In Sachen Fitness war der Niederländer nach seiner Ankunft aus Turin nämlich nicht in dem Zustand, den man in München gerne sehen möchte, den die Spieler hier vorleben.

De Ligt erlebte eine seiner ersten Einheiten mit den Bayern als „die härteste in den letzten vier Jahren“. Nagelsmann erklärte: Ja, sie war hart. „Aber nicht so hart. Normal für Dr. Holger Broich.“ De Ligt erklärte selbst in einem Interview, dass der Fußball in Italien langsamer ist, Defensivspieler würden auch eher in der Defensive bleiben. An der Isar verfolgt man andere Pläne, dementsprechend besteht in Sachen Fitness noch Nachholbedarf. De Ligt lernt das viel zitierte „Bayern-Programm“ nun also richtig kennen!

Im Video: De Ligt fühlt sich „auch ein bisschen Deutsch“

Matthijs de Ligt kommt beim FC Bayern München ins Schwitzen

Fans können da nur mitleiden. Die Broich-Einheiten sind knackig, de Ligt bekommt das in diesen Tagen ständig zu spüren. Im Internet kursieren Bilder, die den Neuzugang erschöpft am Boden liegend mit einer Flasche Wasser zeigen. Verständlich, nach etlichen Sprints, Sprüngen und Richtungswechseln. Da kann man dem Niederländer nur wünschen, dass er schnell fit wird - und dann auch auf dem Platz beweisen kann, warum die Bayern über 70 Millionen Euro für ihn ausgegeben haben. Beim Supercup-Triumph durfte de Ligt zuletzt nur als Einwechselspieler ran.

Immerhin: De Ligt konnte München auch schon von seiner weniger schweißtreibenden Seite kennenlernen. Zusammen mit Model-Freundin Annekee Molenaar erkundete er nach seiner Ankunft die bayerische Landeshauptstadt. (akl)

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