„Wie ein Dealer behandelt“: Bayern-Star sitzt zwei Stunden am Münchner Flughafen fest

Bayern-Profi Bouna Sarr geriet am Münchner Flughafen in eine Zollkontrolle. Verärgert berichtet er von dem Zwischenfall.
München – Auch Fußballprofis werden von Zollbeamten nicht verschont – am Münchner Flughafen wurde Bouna Sarr vom FC Bayern gefilzt. Der aktuell verletzte Rechtsverteidiger reagierte verärgert auf eine seiner Meinung nach zu scharfe Zollkontrolle.
Der senegalesische Nationalspieler schimpfte via Instagram, er sei bei der Einreise nach einem Wochenendtrip nach Frankreich am Münchner Flughafen „wie ein Dealer behandelt worden“. Die Beamten hätten einen Zollhund auf ihn „gehetzt“, andere Passagiere seien „schockiert“ gewesen. „Dann rechtfertigen sie es mit einer normalen Zollkontrolle“, echauffierte er sich.
FC Bayern: Bouna Sarr von Beamten am Münchner Flughafen in die Mangel genommen
Sarr postete anschließend noch ein bearbeitetes Foto, auf dem er die Köpfe zweier Beamten mit einem Clown-Gesicht ersetzte. Mehr als zwei Stunden sei er bei der Kontrolle aufgehalten worden. „Man isoliert dich lieber in einen Raum, den keiner einsehen kann, und erfindet Delikte, nur um besser zu rechtfertigen zu können, dass sie keinen Fehler gemacht haben!“

Die Polizei bestätigte den Vorfall vom Sonntag gegenüber der Bild-Zeitung, sprach allerdings von einer „normalen Kontrolle“. Der Spürhund habe angeschlagen, das Gepäck von Sarr (30) sei daraufhin kontrolliert worden. Wie die Bild erfahren haben will, sei im Gepäck von Sarr eine Luxusuhr gefunden worden, die er hätte angeben müssen.
Bayern-Star Bouna Sarr wird nach Familienausflug vom Zoll kontrolliert
Was gefunden oder ob etwas beschlagnahmt wurde, verriet die Polizei nicht. Ein Sprecher verwies aber darauf, dass „Gegenstände über 430 Euro angemeldet werden müssen“. Sarrs Rassismus-Vorwurf („Ich werde mich immer fragen: Wann werden wir uns auch mal wie daheim fühlen können? Wirklich, das muss aufhören“) wies er entschieden zurück.
Sarr musste im September wegen anhaltender Patellasehnenprobleme am Knie operiert werden. Ob er in dieser Saison nochmal für die Bayern auflaufen kann, ist fraglich. (epp/SID)