1. tz
  2. Sport
  3. FC Bayern

Unklare Bayern-Zukunft: Gespräche mit Pavard erst nach Saisonende

Erstellt:

Von: Antonio José Riether

Kommentare

Benjamin Pavard könnte auch über die nächste Saison hinaus beim FC Bayern auflaufen – oder aber wechseln. In Kürze finden Gespräche zwischen Klub und Spieler statt.

München - Auch vier Spieltage vor Saisonende ist der Meisterschaftskampf in der Bundesliga nicht entschieden. Dennoch müssen sich die Verantwortlichen des FC Bayern bereits um den Kader der kommenden Saison kümmern. Dabei wird auch die Zukunft von Benjamin Pavard ein Thema sein, der Weltmeister von 2018 wird sich wohl bald mit den Bayern an einen Tisch setzen, wie Sportvorstand Hasan Salihamidzic ankündigte. Sein Verbleib ist offenbar nicht ganz sicher.

Benjamin Pavard
Geboren:28. März 1996 in Maubeuge (Frankreich)
Positionen:Rechtsverteidiger, Innenverteidiger
Beim FC Bayern seit:Juli 2019
Größte Erfolge:Weltmeister 2018, Champions-League-Sieger 2020

Benjamin Pavard: Trainer Tuchel lobte seinen „unterschätzten“ Verteidiger

Cheftrainer Thomas Tuchel hatte bereits angekündigt, dass die Münchner Verantwortlichen in der freien Woche nach der Partie gegen Hertha BSC etwas Zeit hätten, um gemeinsam über die Kaderplanung zu reden. Pavard, für den sich der Coach bereits vor seinem zweiten Spiel auf der Bayern-Bank aussprach, ist unter Tuchel gesetzt. „Er hat mein Vertrauen bekommen“, sagte der 49-Jährige nach seinem 4:2-Auftaktsieg über Borussia Dortmund.

Auch wenn der Franzose „manchmal ein bisschen unterschätzt“ werde, könne sich dieser „auf extrem hohem Niveau anpassen“, meinte Tuchel vor etwa einem Monat. „Er geht in der individuellen Betrachtung manchmal unter, für uns ist er aber super wichtig. Mein Vertrauen hat er gerechtfertigt. Damit ist erst einmal ein klares Statement gegeben”, so Tuchels positives Urteil zu seinem Rechtsverteidiger.

Bleibt Benjamin Pavard in München? In Kürze finden offenbar Gespräche mit dem Franzosen statt.
Bleibt Benjamin Pavard in München? In Kürze finden offenbar Gespräche mit dem Franzosen statt. © Ulrich Wagner/imago

Nach Wechsel-Aussagen und Alkoholfahrt: Verlängert Pavard doch bei den Bayern?

Der Abwehrmann wünscht sich offenbar eine hohe Wertschätzung im Verein. In der ersten Saisonhälfte befand sich der Profi noch in einer ganz anderen Situation. Da er nicht auf seiner favorisierten Position des Innenverteidigers zum Zuge kam, äußerte Pavard seinen Unmut und brachte sich einem Interview sogar selbst für einen Wechsel ins Gespräch. Zudem lag den Münchnern noch im Winter ein ordentliches Angebot für den Ex-Stuttgarter vor, das Salihamidzic jedoch nach eigener Aussage entschieden abgelehnt hatte.

Die Zeiten des Zweifelns sind nun offenbar vorbei. Der 27-Jährige, der sich mit einer Alkoholfahrt etwas ins Aus zu manövrieren drohte, zeigte wieder starke Leistungen und war zudem auch für den ein oder anderen Treffer gut. Eine Verlängerung seines bis Sommer 2024 gültigen Vertrags wäre also keine große Überraschung, auch wenn Pavard schon einmal betont hatte, für „neue interessante Projekte“ bereit zu sein, nachdem er „alles“ mit den Bayern gewonnen habe.

Brazzo über Pavard-Situation: „Werden Gespräche führen“

Nun kündigte Hasan Salihamidzic jedoch einen konkreten Austausch mit Pavard an. „Wir werden Gespräche führen und sehen, wie er sich fühlt. Ich habe überhaupt nichts dagegen. Ich freue mich, dass er bei uns ist”, sagte der Bosnier gegenüber der Abendzeitung München. Der 47-fache französische Nationalspieler habe eine positive Entwicklung genommen. „Benji spielt eine sehr gute Rückrunde, er zeigt souveräne Leistungen, macht insgesamt einen sehr guten Job”, ergänzte Brazzo. Wie Sky berichtet, werden die Vertragsgespräche erst nach der laufenden Saison stattfinden.

Wie Sky-Reporter Florian Plettenberg schreibt, sollen derzeit bei Pavard wohl nur zwei Szenarien denkbar sein. Entweder die Bayern verlängern mit dem Defensivmann – allerdings soll dies nicht um jeden Preis geschehen – oder aber er wird noch in diesem Sommer verkauft. Einen weiteren ablösefreien Abgang eines Leistungsträgers möchte man so offenbar verhindern. (ajr)

Auch interessant

Kommentare