tz Sport FC Bayern Vor dem Bundesliga-Gipfel: FC Bayern gegen Borussia Dortmund im Head-to-Head-Vergleich Stand: 13.05.2019, 16:10 Uhr
Von: Andreas Schmid
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Die Bundesliga ist spannend wie lange nicht. Am Samstag kommt es in der Allianz Arena zum Meisterschafts-Showdown zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Im Vorfeld macht die tz-Onlineredaktion* den Head-to-Head-Vergleich.
1 / 11 Showdown am Samstagabend: Im Meisterschafts-Kracher trifft der FC Bayern auf Borussia Dortmund. Wem gelingt es, einen enorm wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft zu gehen? Die Redaktion von tz.de* hat beide Teams im Head-to-Head-Vergleich gegenübergestellt. © dpa / Bernd Thissen 2 / 11 Torhüter: Manuel Neuer verpasste wegen einer Wadenverletzung die vergangenen beiden Spiele, gegen den BVB soll er aber wieder zwischen den Pfosten stehen. Der 33-Jährige konnte seit seinem erneuten Fußbruch nicht mehr an sein früheres Leistungsniveau anknüpfen. Freilich ist der mehrmalige Welttorhüter noch immer ein sehr guter Keeper, doch diese Saison verläuft für den Bayern-Kapitän alles andere als zufriedenstellend. Er konnte nur 58,2 Prozent aller Schüsse aufs Tor parieren – der schlechteste Wert aller Stammtorhüter. © dpa / Federico Gambarini 3 / 11 Sein Gegenüber Roman Bürki hat sich in der jüngsten Vergangenheit vom Unsicherheitsfaktor zum starken Rückhalt entwickelt. Zwar patzte der Schweizer Nationalkeeper zuletzt gegen die Hertha, doch insgesamt spielt Bürki die beste Saison seiner Karriere. Der ehemalige Freiburger hat in dieser Spielzeit einen großen Anteil daran, dass der BVB enge Spiele so oft für sich entscheiden konnte. Mit 71,1 Prozent abgewehrten Torschüssen liegt Bürki ligaweit auf dem vierten Platz. Punkt für Dortmund - 0:1 © AFP / PATRIK STOLLARZ 4 / 11 Abwehr: Die Bayern-Defensive zeigte sich in dieser Saison vor allem in der Zentrale wackelig. Niklas Süle gelang es weder mit Jerome Boateng noch Mats Hummels konstant für Ruhe zu sorgen, zudem fehlte des Öfteren die richtige Zuordnung. Dafür ist der FCB auf den Außenverteidigerpositionen sehr gut aufgestellt, sodass die Bayern-Offensive in der Vorwärtsbewegung unterstützt werden kann. Gerade Kimmich (zwei Tore, zehn Vorlagen) sorgt dabei immer wieder für Torgefahr. © dpa / Matthias Balk 5 / 11 Einen offensiv starken Außenverteidiger hätte eigentlich auch der BVB in seinem Kader. Doch Achraf Hakimi fällt nach einem Mittelfußbruch für den Rest der Saison aus. Auch in der Innenverteidigung plagen die Borussen personelle Probleme, der Einsatz von Abdou Diallo ist fraglich. Weil neben dem starken Manuel Akanji wohl der zwar gute, aber unerfahrenere Dan-Axel Zagadou (19) verteidigen wird und der FCB auf den Außen stärker besetzt ist, geht der Punkt an die Münchner - 1:1 © dpa / Swen Pförtner 6 / 11 Mittelfeld: Der FC Bayern verfügt eigentlich über die perfekte Mischung aus zweikampf- (Javi Martinez) und spielstarken zentralen Mittelfeldspielern (Thiago, James). Irgendwo dazwischen haben die Roten auch noch den passsicheren Leon Goretzka. In dieser Saison konnte der Rekordmeister diese Qualität aber nicht immer auf den Platz bringen, vor allem das Offensivspiel wirkte oft behäbig. Auf den Außenpositionen braucht der FCB dringend Verstärkung. Serge Gnabry glänzt zwar in dieser Spielzeit, auf der anderen Seite kann ein oft verletzter Kingsley Coman allerdings nicht adäquat ersetzt werden. © dpa / Matthias Balk 7 / 11 Der BVB hat mit Thomas Delaney und Axel Witsel ebenfalls ein extrem zweikampfstarkes und passsicheres Mittelfeld in seinen Reihen. Im offensiven Mittelfeld spielt mit Marco Reus (17 Tore, sechs Vorlagen) der wohl im Moment beste Spieler der Bundesliga. Der Kapitän hat als Führungsspieler und Identifikationsfigur einen maßgeblichen Anteil am BVB-Aufschwung. Auf den Außenpositionen wirbelt allen voran Youngster Jadon Sacho (19; acht Tore, 13 Vorlagen). Zudem hat die Borussia einen wiedererstarkten Mario Götze im Kader, der zwar nicht zu den absoluten Stammspielern gehört, nach schwierigen Zeiten allerdings wieder Freude am Fußball zu haben scheint. Der BVB entscheidet das Duell im Mittelfeld insgesamt knapp für sich - 1:2 © dpa / Bernd Thissen 8 / 11 Robert Lewandowski ist ein Weltklasse-Stürmer. Die Statistik des besten Scorers der Liga (19 Tore, sieben Vorlagen) spricht für sich. Der Pole ist in der Offensive der Münchner trotz immer mal wieder aufkommender Wechselgerüchte kaum wegzudenken. Der FCB kann sich glücklich schätzen, Lewandowski in seinen Reihen zu haben. © dpa / Matthias Balk 9 / 11 In Dortmund stürmt mit Paco Alcacer (16 Tore) der - gemeinsam mit Frankfurts Luka Jovic - zweiterfolgreichste Torjäger der Liga. Der Spanier zeigte sich dabei allen voran als Joker eiskalt vor der Kiste des Gegners. An das Niveau von Lewandowksi kommt er allerdings nicht heran, zudem ist sein Einsatz wegen einer Arm-Verletzung ohnehin fraglich. Fällt Paco aus, agiert wohl Götze als hängende Spitze. So oder so: Punkt für Bayern - 2:2 © dpa / Ina Fassbender 10 / 11 Trainer: Niko Kovac hat in seiner ersten Saison als Coach des FC Bayern nicht immer einen leichten Stand. Gerade in der Hinrunde stand der ehemalige kroatische Nationaltrainer vermehrt in der Kritik. Den größten Erfolg seiner noch jungen Trainerkarriere konnte Kovac ausgerechnet gegen die Bayern feiern, im Pokalfinale 2018 gewann er mit Eintracht Frankfurt 3:1 gegen den FCB. Ein Jahr zuvor stand er mit den Hessen ebenfalls im Finale, scheiterte jedoch an Borussia Dortmund. © dpa / Matthias Balk 11 / 11 Bei denen hat seit Sommer 2018 Lucien Favre das Sagen an der Seitenlinie. Der Schweizer ist in der Bundesliga kein Unbekannter. 2008/09 verschaffte er Hertha BSC zu einem starken vierten Platz. Anschließend rettete er Borussia Mönchengladbach zunächst vor dem Abstieg, um die "Fohlen" später nach 37 Jahren wieder in die Königsklasse zu führen. Zuletzt trainierte Favre den französischen Erstligisten OGC Nizza, mit dem er in seiner Premierensaison direkt den dritten Platz belegte. Im Trainerduell setzt sich für uns Favre durch, obwohl er bisher keine Titel außerhalb seiner Heimat vorzuweisen hat: Endstand - 2:3 aus Bayern-Sicht. © dpa / Marius Becker München - Am Samstagabend (Anstoß: 18.30 Uhr, wir berichten für Sie im Live-Ticker ) kommt es zum großen Liga-Gipfel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Einen derart spannenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft hat es lange nicht gegeben. Serienmeister FC Bayern dominierte in den vergangenen Jahren den Ligaalltag nach Belieben. In dieser Spielzeit dürfen sich die Fußballfans wieder auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel freuen.
Nach schwacher Hinrunde der Münchner war der BVB zwischenzeitlich mit neun Punkten in Front. Weil es später auch bei den Borussen kriselte, konnte sich der FC Bayern peu à peu an die Dortmunder herantasten - und schlussendlich aufgrund des besseren Torverhältnisses sogar als Spitzenreiter von der Tabelle grüßen.
BVB geht mit zwei Punkten Vorsprung in das Duell in München Völlig überraschend patzte der Rekordmeister jedoch am vergangenen Spieltag. Beim SC Freiburg kamen die Roten nicht über ein 1:1 hinaus. Weil der BVB sein Spiel gegen Wolfsburg mit 2:0 gewann, schoben sich die Borussen wieder am FCB vorbei. Der Vorsprung auf die Münchner beträgt im Moment zwei Punkte. Wie sieht es nach dem Ligagipfel am Samstag aus? In unserem Countdown-Ticker erfahren Sie alles über das wichtigste Bundesliga-Spiel der Saison.
Andreas Schmid
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