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Bundesligaspiel in Freiburg wird zur „Wutprobe“ für den FC Bayern

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Von: Manuel Bonke

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Nach dem Pokal-Aus gegen den SC Freiburg wartet derselbe Gegner nun in der Liga. Anschließend muss Trainer Tuchel sein Team auf Man City vorbereiten.

München – Das Publikum für Thomas Tuchel im Pressestüberl an der Säbener Straße war überschaubar am Karfreitag. Ostern lässt auch beim FC Bayern grüßen. Und so waren lediglich zwei Kameras aufgestellt, um die Ausführungen des Trainers aufzuzeichnen, nachdem er das bittere Pokal-Aus gegen den SC Freiburg unter der Woche sacken lassen konnte. Nach dem knapp 20-minütigen Auftritt Tuchels war klar: Die Bayern reisen mit ordentlich Wut im Bauch am Samstag zum Auswärtsspiel nach Freiburg (15.30 Uhr, Sky).

Thomas Tuchel
Geboren am 29. August 1973 in Krumbach
Bisherige Vereine: Mainz 05, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain, FC Chelsea, Bayern München

Freiburg-Duell gutes Spiel „um eine Reaktion zu zeigen“

„Es ist ein gutes Spiel in Freiburg, um die Zähne und eine Reaktion zu zeigen“, fordert Tuchel von seiner Mannschaft. Im Breisgau rechnet man bereits damit, dass der deutsche Rekordmeister mit dem Messer zwischen den Zähnen anreist. „Bayern ist natürlich jetzt extrem angestachelt nach der Niederlage. Ich glaube, die kommen mit viel Wut im Bauch hierher ins Stadion“, prophezeite der Freiburger Torschütze Nicolas Höfler.

Trainer Tuchel möchte seine Mannschaft allerdings nicht mit dem jüngsten Negativ-Ergebnis zur Höchstform anstacheln, sondern mit positiver Energie. Der unmittelbare Ärger über das Ausscheiden sei erst mal weg: „Wir müssen es akzeptieren, daraus lernen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Aber es tut weh. Trotzdem haben wir das Recht, positiv zu blieben. Man kann auch Wut entwickeln und trotzdem positiv bleiben.“

Nach dem Pokalduell trifft Thomas Tuchel (rechts) mit dem FC Bayern in der Liga wieder auf Christian Streich und den SC Freiburg.
Nach dem Pokalduell trifft Thomas Tuchel (rechts) mit dem FC Bayern in der Liga wieder auf Christian Streich und den SC Freiburg. © Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago

Bayerns Vorsprung auf den BVB beträgt nur zwei Punkte

So hätten nach Ansicht des Fußballlehrers beispielsweise Wille und Bereitschaft ausgereicht, das Spiel zu dominieren. „Wir haben gar nichts zugelassen und sind mit zwei Fernschüssen brutal bestraft worden“, lautet Tuchels simple Erklärung.

Wohl wissend, dass sich die Münchner angesichts des mageren Zwei-Punkte-Vorsprungs auf Verfolger Dortmund keinen erneuten Ausrutscher leisten können, redet er seine Mannschaft stark: „Ich glaube weiterhin an die Zusammenstellung des Kaders und an die Spiele mit Blick auf die nächsten Wochen.“

Tuchel macht mangelnde Form als Problem des FC Bayern

Es fehle aktuell einfach die Form: „Ich finde es auch nicht schlimm, das mal so auszusprechen. Das kommt alles wieder, da bin ich mir sicher. Es fordert Arbeit, Galligkeit und Giftigkeit.“ Die jüngsten Erkenntnisse auf dem Trainingsplatz stimmen Tuchel diesbezüglich positiv. „Die Einheit am Donnerstag war sehr gut. Wir dürfen nicht den Fehler machen, alles zu analysieren. Wir müssen einen Biss als Mannschaft entwickeln. Wir sind auf dem Weg, uns zur Topform zurückzukämpfen“, berichtete er.

Neben dem Revanche-Duell mit Freiburg hat man an der Säbener Straße freilich auch schon das anstehende Duell im Viertelfinale der Champions League mit Manchester City im Hinterkopf. Obwohl der Gastauftritt gegen den Sportclub die Generalprobe für das Spitzenspiel in der Königsklasse ist, möchte Tuchel in diesen Auftritt nicht zu viel hineininterpretieren: „Wir können gegen Freiburg keine Sachen mit Blick auf das Spiel gegen ManCity üben. Das sind komplett andere Spiele. Wir haben die Partie aber im Hinterkopf, weil wir vor einer englischen Woche stehen.“

Dominanter Bayern-Auftritt in Freiburg würde dem Selbstverständnis helfen

Trotzdem würde ein rundum überzeugender und dominanter Auftritt im Europa-Park-Stadion dabei helfen, das Selbstverständnis des deutschen Rekordmeisters wiederherzustellen, besonders mit Blick auf Manchester. Und wenn nicht, Herr Tuchel? „Es macht auch nichts, wenn wir als Underdog nach Manchester fahren…“ (Manuel Bonke)

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