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BVB-Boss Zorc klagt: FC Bayern kann sich „zehn Gnabrys mehr leisten als wir“

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Von: Alexander Kaindl

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Der FC Bayern München kann gegen Borussia Dortmund Meister werden. Für BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist es längst ein „ungleiches Rennen“.

München - Das Spiel der Spiele steht an! Dabei ist es längst kein Spiel der Spiele mehr, denn der FC Bayern München ist Borussia Dortmund schon lange enteilt. Zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts sah das noch anders aus. Schwarz-Gelb muckte auf, gewann Meisterschaft und Pokal, schien auf Jahre der große Konkurrent der Roten zu werden. Bundesliga-Fans träumten von spannenden Duellen um die Schale. Es kam bekanntlich anders.

Am Samstag können die Bayern nun die zehnte Meisterschaft in Folge klarmachen. Eine fußballerische Dominanz, die europaweit ihresgleichen sucht. Der einst so scharfe Konkurrent ist längst stumpf geworden, die wirklich spannenden Duelle um nationale Titel liegen weit zurück. Woran liegt das? Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat vor dem direkten Aufeinandertreffen am 31. Spieltag einen Erklärungsversuch gewagt.

BVB-Boss Zorc klagt: FC Bayern kann sich „zehn Gnabrys mehr leisten als wir“

Für ihn ist das ewige Duell mit Bayern München ein „ungleiches Rennen“, klagte er gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir haben im letzten Geschäftsjahr 285 Millionen Euro weniger Umsatz gemacht als der FC Bayern. Dieser Unterschied führt dazu, dass sich die Bayern, was die Gehälter angeht, zirka zehn Gnabrys mehr leisten können als wir.“

Für Zorc ist deshalb klar: Wenn der FC Bayern keine ganz groben Fehler mache, sei er kaum einzuholen. Trotzdem würde er natürlich gerne vermeiden, dass die Münchner ausgerechnet gegen den BVB die Meisterschaft perfekt machen. Er wünscht sich, „ein besseres Spiel und ein besseres Ergebnis zu erleben als in den letzten Jahren. Es wird mal Zeit, dass wir dort eine richtig gute Leistung zeigen und auch was mitnehmen.“

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc deckte die finanziellen Unterschiede zum FC Bayern München auf.
Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc deckte die finanziellen Unterschiede zum FC Bayern München auf. © Revierfoto / Imago

FC Bayern ist Borussia Dortmund längst enteilt: „Diese Stimmung ist eine Gefahr für den Klub“

Zorc bemängelte außerdem die teilweise überzogene Erwartungshaltung gegenüber dem BVB: „Für den zweiten Platz klopft dir keiner mehr auf dem Westenhellweg in Dortmund auf die Schulter“, meinte er: „Diese Stimmung ist eine Gefahr für den Klub und seine 800 Mitarbeiter. Wir müssen davon wegkommen, dass man als gescheitert gilt, wenn man nicht Meister wird.“

Julian Nagelsmann betonte in der PK vor dem Spiel, dass der BVB keine schlechte Saison abgeliefert habe. Schließlich hätten die Dortmunder aktuell 13 Zähler mehr auf dem Konto als zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr. Letztlich sei es aber immer so, dass die „konstanteste Mannschaft Meister wird“ - und das sind in diesem Jahr ziemlich sicher wieder einmal die Münchner. (akl/sid)

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