Ende der Bayern-Dominanz? „BVB hat auf Transfermarkt überragende Arbeit geleistet“
Borussia Dortmund will Dauer-Meister FC Bayern in dieser Saison stürzen. Daher hat der BVB groß eingekauft. DAZN-Experte Sebastian Kneißl traut ihnen einiges zu.
München - Kinder, die nach 2012 geboren wurden, kennen keinen anderen Deutschen Meister als den FC Bayern. Sprich: Mädchen und Jungs, die jetzt in die fünfte Klasse kommen, haben in jedem Mai einen Spieler des Rekordmeisters die Meisterschale in den Himmel recken sehen.
Vor der gefühlt ewigen Bayern-Dominanz war Borussia Dortmund in der Saison 2011/12 der letzte Meister. Nun aber schickt sich der BVB an, die Vorherrschaft der Münchner zu beenden - und hat dafür im Sommer ordentlich investiert. Sébastien Haller, Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi, Salih Özcan und Niklas Süle wurden verpflichtet. David Raum und Christian Pulisic werden gehandelt. Die Zeichen in Dortmund stehen klar auf Attacke!
„BVB hat überragende Arbeit geleistet“ – Ende der FCB-Dominanz?
„Dass die Bayern in jedem Fall Meister werden, da gehe ich in diesem Jahr nicht mit“, sagt DAZN-Experte Sebastien Kneißl im Gespräch mit tz.de. Trotz der FCB-Transfers von Sadio Mané oder Ryan Gravenberch sieht er die Schwarz-Gelben mindestens auf Augenhöhe mit den Bayern. Der Grund? „Der BVB hat in diesem Transferfenster wirklich überragende Arbeit geleistet“, so der Ex-Profi des FC Chelsea: „Ganz großes Lob!“

Insgesamt 86 Millionen hat der BVB für seine Neuzugänge bislang ausgegeben. Allerdings sei das Kader-Upgrade „auch wichtig und nötig“ gewesen, so Kneißl, der auch den Trainerwechsel begrüßt: „Mit Edin Terzic hat man bereits gute Erfahrungen gemacht.“
BVB statt FC Bayern Meister? Kneißl hofft auf „enges Meisterrennen bis zum Schluss“
Ob am 34. Spieltag die Dortmunder letztlich tatsächlich von der Tabellenspitze grüßen können, ist natürlich noch nicht absehbar, zumal auch der FC Bayern auf dem Transfermarkt nicht untätig war. „Ich würde mir wünschen, dass wir ein enges Meisterschaftsrennen haben – bis zum Schluss“, sagt Kneißl, der neben dem BVB und den Bayern aber noch ein Team auf dem Zettel hat: Bayer Leverkusen!
„Mit den Verlängerungen von Florian Wirtz und Patrik Schick hat Bayer ein deutliches Zeichen gesetzt“, findet der 39-Jährige, der zudem ein großer Fan von Trainer Gerardo Seoane ist: „Ich bin sehr, sehr gespannt, wie sie in der kommenden Saison performen werden“, so Kneißl: „Ich sehe sie schon ganz vorne mit dabei.“
Der FC Bayern eröffnet die Bundesligasaison 2022/23 am 5. August mit der Partie bei Eintracht Frankfurt. Am 6. August treffen zum ersten Topspiel gleich der BVB und Bayer Leverkusen aufeinander. (smk)