Kahn in wichtigem Gremium: Champions-League-Finale bald nicht mehr in Europa?
Die UEFA will ihren Markt weiter vergrößern. Dafür steht auch die Austragung des Champions-League-Finales in den USA im Raum.
München - Auf dem Weg zum Titel der Champions League könnte es den FC Bayern bald in die USA verschlagen. Nach einem aktuellen Bericht, gibt es Überlegungen von offizieller Seite, das Finale nicht mehr auf europäischen Boden stattfinden zu lassen. Finanzielle Profite sollen der Hauptantrieb für solche Überlegungen sein, zum Nachteil der Fans. Auch die European Club Association (ECA), in der unter anderem Oliver Kahn einen wichtigen Posten besetzt, soll sich dafür aussprechen.
UEFA: Markterweiterung frühestens 2026 möglich
Pläne, wonach die UEFA einer Austragung des Endspiels der Champions League in den Vereinigten Staaten nicht abgeneigt sein soll, wurden von der spanischen Zeitung as veröffentlicht. Es wäre das erste Mal, dass die Königsklasse für ein Finale Europa verlässt. Sehr zum Leidwesen der Fans, die für die Teilnahme am Endspiel ihrer Mannschaften einen signifikant höheren Preis für die Anreise veranschlagen müssten.

Die Faninteressen scheinen bei den Verantwortlichen der UEFA allerdings nicht im Vordergrund zu stehen, sondern vielmehr der finanzielle Aspekt, der mit einer solchen Maßnahme einhergehen würde. So würden sich Fernsehgelder und Einnahmen durch diverse Sponsoren mit der Verlegung des Finales in die USA wohl deutlich erhöhen. Allerdings könnte sich dieses Szenario frühesten für das Endspiel 2026 bewahrheiten, denn bis dahin sind die Austragungsorte schon fix. 2025 ist der Austragungsort übrigens die Allianz Arena in München.
Auch Kahn-Interessenvertretung ECA für Expansion
Mit der European Club Association hat die UEFA einen starken Verbündeten an ihrer Seite. So ist zu vernehmen, dass die Interessenvertretung der Klubs einer Expansion des Marktes keine Steine in den Weg legen wird. Ein Vize-Vorsitzender in der Geschäftsleitung der ECA ist Bayern-Vorstand Oliver Kahn. Den Vorsitz hat aktuell Nasser Al-Khelaifi von Paris St. Germain inne.
In der kommenden Woche will sich die ECA in Istanbul treffen und könnte dort womöglich schon erste Gespräche über die Vergabe des Champions-League-Finales in die USA führen. Bei Julian Nagelsmann drehen sich die Gedanken momentan wohl eher um die aktuelle Saison in der Champions League, die die Bayern auch durch einen cleveren Schachzug des Trainers bislang tadellos gestalten konnten. (sch)