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„Es geht immer um Geld“: Choupo-Motings Berater kommentiert Vertrags-Poker nach Hoeneß-Kritik

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Von: Antonio José Riether

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Eric Maxim Choupo-Moting trifft zuverlässig, die Bayern wollen seinen Vertrag verlängern. Nun meldete sich sein Berater Roger Wittmann zu Wort und sprach offen über die Gespräche.

München – Mit drei Neuzugängen hat sich der FC Bayern während der Wintertransferperiode verstärkt, zuletzt verpflichtete der Rekordmeister Joao Cancelo per Leihe. Nach dem Deadline Day wird die Arbeit für Hasan Salihamidzic jedoch nicht weniger, der Sportvorstand bastelt weiter am Kader der Zukunft. Dazu gehört auch die Verlängerung von Arbeitspapieren, etwa dem von Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting. Nun äußerte sich der Berater des Angreifers zum aktuellen Vertragspoker mit den Bayern.

Eric Maxim Choupo-Moting
Geboren: 23. März 1989 in Hamburg
Position: Mittelstürmer
Beim FC Bayern seit: Oktober 2020
Vertrag beim FC Bayern bis: 30. Juni 2023

FC Bayern: Choupo-Moting soll verlängern – Salihamidzic: „Sieht gut aus“

In der laufenden Saison nahm Choupo-Moting die große Rolle des Lewandowski-Nachfolgers auf beeindruckende Weise an. In allen Wettbewerben erzielte der 33-Jährige in 19 Partien starke zwölf Tore und bereitete drei weitere vor, abgesehen von seiner Torgefahr ist er auch aufgrund seiner körperlichen Präsenz enorm wichtig für das Spiel der Bayern. Kein Wunder also, dass die sportliche Leitung gerne mit dem kamerunischen Nationalspieler verlängern würde.

Erst vor dem Jahresauftakt bei RB Leipzig äußerte sich Salihamidzic bereits zu den laufenden Vertragsverhandlungen mit Choupo-Moting. „Es sieht gut aus. Choupo will, wir wollen auch. Jetzt schauen wir mal, wie weit wir gehen können“, sagte der 46-Jährige gegenüber DAZN. Nur wenig später meinte der Sportvorstand bei Bild TV, dass nur noch „die Details“ zu klären seien.

FC Bayern: Choupo-Moting-Berater Roger Wittmann kommentiert Vertragspoker

Bei Sky wurde nun Roger Wittmann, Geschäftsführer der Beraterfirma Rogon-Sportmanagement, über seinen Klienten Choupo-Moting und dessen mögliche Verlängerung des auslaufenden Kontrakts befragt. „Ich glaube, dass wir jetzt in den letzten Zügen sind“, meinte Wittmann über die Vertragsgespräche. Er ließ dabei jedoch durchblicken, woran der Vollzug noch scheitern könnte.

Wittmann, der zuletzt öffentlich von Uli Hoeneß im Live-Fernsehen kritisiert worden war, bestätigte das Interesse des Stürmers, weiterhin für die Münchner auf Torejagd zu gehen. „Es gab ja ein klares Commitment von Maxim, der gesagt hat: ‚Ich würde das gerne machen, ihr müsst aber die Voraussetzungen schaffen‘“, sagte der 62-Jährige dem Pay-TV-Sender.

Eric Maxim Choupo-Moting würde auch künftig gerne für die Bayern spielen.
Eric Maxim Choupo-Moting würde auch künftig gerne für die Bayern spielen. © Markus Fischer/imago

Verlängert Choupo-Moting beim FC Bayern? Berater Wittmann: „Es geht immer um Geld“

Während der Verhandlungen wollen sowohl der Verein als auch die Spielerseite ihre jeweilige „Position verteidigen und behalten“, nun ginge es darum, diese in Einklang zu bringen. Medienberichten zufolge würde Choupo-Moting am liebsten einen neuen Vertrag über zwei Jahre unterzeichnen, doch auch das Gehalt ist laut Wittmann einer der Diskussionspunkte.

„Es geht immer um Geld und jeder, der das verneint, ist für mich ein Pharisäer“, meinte der Unternehmer, der seinem Mandanten einen erfolgreichen Vertragsabschluss wünscht. „Ich hoffe, dass es so kommt. Wirklich, ich würde es mir wünschen, weil er ein toller Typ ist, nicht nur ein überragender Fußballer“, gab er zu verstehen.

Berater über Choupo-Moting-Poker: „Argumente liegen nicht weit auseinander“

Beide Seiten erwarten eine Ausdehnung des Arbeitsverhältnisses zwischen Choupo-Moting und dem Rekordmeister. „Ich bin guter Dinge, am Ende muss man sich nur gegenseitig überzeugen und die Argumente liegen nicht weit auseinander“, sagte Wittmann und ergänzte: „Wir wollen es hinbekommen, das wollen beide Parteien“.

Doch was würde die Spielerseite außer einem zu niedrigen Gehalt oder der Laufzeit von weniger als zwei Jahren stören? „Wenn es dann nicht politisch ist, dass außer der Leistung niemand darüber bestimmt, wer spielt, dann mache ich mir um ihn keine Sorgen“, meinte Wittmann. Im Klartext heißt das: Sollte das Leistungsprinzip, beispielsweise durch einen Star-Einkauf mit gebundenen Einsatzzeiten, kippen, wäre der FC Bayern wohl nicht der richtige Verein für Choupo-Moting. Allerdings ist der Hamburger momentan Stürmer Nummer eins in München. Und könnte dies durch starke Leistungen auch weiterhin bleiben. (ajr)

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