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Effe: "Als Bayern-Spieler würde ich kotzen"

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Sky-Experte Stefan Effenberg.
Sky-Experte Stefan Effenberg. © getty

München - Sky-Experte Stefan Effenberg brachte mit seinem Ausspruch die Stimmung bei den Bayern auf den Punkt - es war ein Spiel zum Vergessen. Doch die FCB-Profis redeten den Auftritt gegen Dortmund lieber schön.

Es war nicht nur eine Niederlage, die der FC Bayern aus Berlin mitbrachte. Als die Spieler am Sonntag um 13.15 Uhr aus dem Flieger stiegen und endlich wieder heimischen Boden unter den Füßen hatten, da steckte noch eine große Portion Demütigung in den Knochen. Eine halbe Stunde lang hatten sich die Stars im Olympiastadion hämische Gesänge von den Rängen anhören müssen, nach dem Schlusspfiff wurde es dann noch schlimmer: Als zweiter Sieger ging es durch eine Gasse von strahlenden Dortmundern. Was man da fühlt? Stefan Effenberg brachte es auf den Punkt: „Ich würde kotzen als Bayern-Spieler, wenn ich jetzt da durch gehen müsste. Die Dortmunder stehen Spalier und klatschen - ich hätte ’nen dicken Hals und Frust“, sagte der Sky-Experte

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Ein Tag zum Vergessen, ein Spiel zum Verdrängen. Doch anstatt klare Worte zu wählen und in Tiger-Manier die Partie abzuhaken, schwurbelten sich einige Bayern-Spieler ihren Auftritt auch noch schön. Kapitän Philipp Lahm machte den Anfang. Sein Statement: „Wir waren die bessere Mannschaft.“ Und die Reporter kratzten sich am Kopf. Eine Einzelmeinung? Mitnichten! Auch Lahms Vertreter Bastian Schweinsteiger schien ganz zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Das hört sich vielleicht blöd an und meinetwegen können da viele auch drüber schmunzeln, was ich sage. Aber ich habe das Gefühl gehabt, dass wir das Spiel eigentlich mehr im Griff gehabt haben als Dortmund. Wir waren näher an dem 2:1 dran als Dortmund.“

Das Spiel im Griff zu haben und dann fünf Tore zu kassieren, da kann man am Ende tatsächlich nur schmunzeln. Doch die Bayern blieben bei ihrem Standpunkt, auch auf kritische Nachfragen hin. Ein Reporter fragte beispielsweise Mario Gomez, warum man in so einem wichtigen Spiel nicht die Normalform gefunden habe. Die Antwort: „Finden Sie, dass wir unter Normalform waren? Finde ich nicht!“ Gomez sah die Problematik lediglich darin, „dass wir uns die Dinger selber reingeschossen haben“. Und dann merkte auch er, wie schwierig es ist, nach dieser Pleite von einem guten Spiel zu sprechen: „Aber das bringt ja jetzt auch nichts. In der Öffentlichkeit lachen sich dann auch viele kaputt, die nicht so viel davon verstehen. Wir haben heute vier oder fünf selber reingeschossen. Und ansonsten ein gutes Spiel gemacht. Und so kannst du kein Finale gewinnen!“

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Experte Effenberg, der durchaus viel davon versteht, fand klare Worte für die Vorstellung des Rekordmeisters. „Bayern hat mich bitter enttäuscht. Sie wollten, aber konnten nicht!“ Auch Franz Beckenbauer, ebenfalls unverdächtig, nichts von der Materie zu verstehen, entdeckte nicht viel Positives. Sein vernichtendes Urteil: „Ich habe nicht erwartet, dass Bayern so viele Fehler macht. Die Dortmunder haben von den Fehlern der Bayern profitiert“ Und weiter ganz deutlich: „Die Niederlage war peinlich!“

mic

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