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Ungeimpft in Corona-Quarantäne: Bayern-Star Kimmich droht enormer Gehaltsverlust

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Von: Tim Althoff

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Joshua Kimmich könnte aufgrund der Quarantäne viel Geld verlieren.
Joshua Kimmich könnte aufgrund der Quarantäne viel Geld verlieren. © Darius Simka via imago images

Weil Niklas Süle positiv auf das Coronavirus getestet wurde, muss Joshua Kimmich als Kontaktperson in Quarantäne. Das könnte ihm eine Menge Gehalt kosten.

Wolfsburg - Die vierte Corona-Welle ist in vollem Gange und hat auch den reisenden Länderspiel-Zirkus rund um den DFB und die deutsche Nationalmannschaft erreicht. Bundestrainer Hansi Flick kann froh sein, dass es am Donnerstag nur gegen Fußball-Zwerg Liechtenstein geht, denn gegen einen schlagkräftigeren Gegner hätte seine Mannschaft ob der vielen Quarantäne-Ausfälle durchaus Probleme haben können.

Durch den positiv getesteten - aber immerhin geimpften - Bayern-Innenverteidiger Niklas Süle müssen vier weitere Stars die Reise abbrechen und sich in Quarantäne begeben. Konkret betroffen sind Karim Adeyemi und die FCB-Kollegen Serge Gnabry, Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Im Falle des Letztgenannten dürfte mittlerweile jeder in Deutschland über den Immunisierungsstatus Bescheid wissen. Bei den anderen Dreien gibt es noch Fragezeichen.

Coronavirus beim DFB: Joshua Kimmich könnte eine Menge Geld verlieren

Was Kimmich angeht, könnte die angeordnete Quarantäne äußerst kostspielig werden. Laut den Verordnungen der Stadt München kann sich der 26-Jährige als ungeimpfte Kontaktperson frühestens nach sieben Tagen freitesten. Ohne negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest käme er sogar erst nach zehn Tagen wieder frei. Zudem: Ungeimpfte haben seit dem 1. November keinen Anspruch mehr auf Verdienstausfälle - die Entscheidung liegt beim Arbeitgeber. Nur wer geimpft ist, verdient in der Quarantäne sicher weiter sein Gehalt.

Die Entscheidung liegt also beim FC Bayern. Wie die Bild berichtet, dürfte der Rekordmeister nun die Möglichkeit haben, im Falle Kimmichs auf einen Schlag rund 384.000 Euro zu sparen. Bei einem angeblichen Jahresgehalt von 20 Millionen Euro wäre das der Wochenverdienst des Nationalspielers. Der FC Bayern wollte sich auf Anfrage von tz.de nicht äußern.

Coronavirus beim DFB: Vier weitere Stars müssen nicht abreisen

Unklar ist, wie es um Adeyemi, Gnabry und Musiala bestellt ist. Das Vorgehen des DFB spricht dafür, dass die Profis ebenfalls nicht ausreichend immunisiert sind. Wäre das der Fall, hätten sie nämlich nicht abreisen müssen. Das gilt für die weiteren Kontaktpersonen Manuel Neuer, Jonas Hofmann, Florian Neuhaus und Leroy Sané, die ebenfalls mit Süle im Privatflieger saßen und weiter in Wolfsburg bleiben dürfen.

Das geimpfte Quartett muss laut Nationalelf-Direktor Oliver Bierhoff stattdessen isoliert an den Tischen im Hotel sitzen und getrennt von der Mannschaft zum Trainingsgelände fahren. Geht es nach Mannschaftsarzt Tim Meyer, spielen allerdings nicht nur die Impfungen mit rein in die Entscheidung, wer abreisen muss und wer nicht: „Die Impfung ist eines der Kriterien, aber nicht das einzige“, wird er von Bild zitiert. Was die weiteren Kriterien sind, ist nicht bekannt. Hansi Flick wird sich auf der Pressekonferenz sicher zu den Fällen äußern - in unserem tz.de-Liveticker verpassen Sie keine Aussage. (ta)

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