Einzelkritik zum Bayern-Sieg: Traum-Debüt von Cancelo – auch Choupo-Moting bekommt Bestnote

Der FC Bayern war im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Mainz 05 zu Gast. Die tz-Einzelkritik zum Auftritt der Bayern Stars.
München/Mainz – Es gab vermutlich gemütlichere Aufgaben, als am Mittwochabend im Achtelfinale des DFB-Pokals beim 1. FSV Mainz 05 ran zu müssen. Zumal die Stimmung beim FC Bayern in den vergangenen Tagen sowieso schon angespannt war.
Immerhin durfte Top-Neuzugang Joao Cancelo direkt von Beginn an ran, was dem Rekordmeister offenbar guttat. Mit einer starken Vorstellung zog das Team von Trainer Julian Nagelsmann dank der Treffer von Eric Maxim Choupo-Moting (17.), Jamal Musiala (29.) und Leroy Sané (44.) ins Pokal-Viertelfinale ein.
Die tz-Einzelkritik zum Auftritt der Bayern-Stars beim 1. FSV Mainz.
Yann Sommer
Musste sich erst in der zweiten Halbzeit mit dem Spiel beschäftigen, als Mainz besser wurde. Trotzdem nicht ernsthaft geprüft. Note: 3
Benjamin Pavard
Fand sich selbst in ungewohnter Rolle, als rechtes Glied der Dreierkette wieder. Machte seine Sache dort solide bis gut. Mit einer starken Balleroberung (24.), aber auch einer vergebenen Großchance. Note: 3
Dayot Upamecano
War der Mittelpart der Dreierabwehr. Sprach und dirigierte viel, hatte die Lage meist im Griff. Dass sich trotzdem der eine oder andere Fehlpass einschlich, gehört aber auch zur Wahrheit. Note: 3 (ab 64: Daley Blind o.B.)
Matthijs de Ligt
Links hinten gefordert und durchaus auffällig. Schmiss sich in die erste „Chance“ der Mainzer, vergab aber aus noch aussichtsreicher Position nach Musiala-Hereingabe. Dass er sich darüber selbst fast blau ärgerte, zeigt seinen Anspruch. In der zweiten Halbzeit gefordert und gut. Note: 2
Joao Cancelo
Keine 48 Stunden nach seiner Verpflichtung stand der Portugiese in der Startelf. Nagelsmann erwartete „keine Wunderdinge“ – aber er bekam sie. Als rechter Schienenspieler war er sofort an jeder Offensivaktion beteiligt, nur logisch, dass eine seiner Zuckerflanken zum Tor führte. Sie erreichte in der 17. Minute Choupo-Moting. Auch danach ein Aktivposten, der alle verzückte. Note: 1 (ab 70. Alphonso Davies o.B.)
Joshua Kimmich
War nicht Kapitän, verhielt sich aber so. Behauptete den Ball vor dem 2:0 stark, war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Zwei Beinahe-Tore nach Standards, ein Chip-Ball zum 4:0 auf Davies. Note: 2
Leroy Sané
Ein Dauerbrenner, der sich aber in neuer, zentralerer Rolle wieder fand. Verfehlte schon nach sechs Minuten nur knapp und arbeitet viel, ehe ihm das 3:0 gelang. Mit Cancelo verstand er sich prächtig. Note: 2
Thomas Müller
Mit seinem 63. Pokaleinsatz für den FC Bayern zog er mit Sepp Maier gleich. War an vielen Offensivaktionen beteiligt, mal als Balleroberer, mal als Weiterleiter, mal als Flankengeber. Vor dem 2:0 gab er zu Musiala ab. Sah Gelb wegen Meckern, also: voll dabei! Note: 2 (ab 64. Ryan Gravenberch o.B.)
Jamal Musiala
Schloss nach 13 Minuten nach dem Motto „ich will auch mal“ aus vollem Lauf ab. War auch auf der Suche nach einem persönlichen Befreiungsschlag – und setzte ihn, indem er einen mustergültigen Angriff zum 2:0 vollendete. Ein Schritt aus dem Post-WM-Loch. Note: 2
Leroy Sané: Ein Dauerbrenner, der sich aber in neuer, zentralerer Rolle wieder fand. Verfehlte schon nach sechs Minuten nur knapp und arbeitet viel, ehe ihm das 3:0 gelang. Mit Cancelo verstand er sich prächtig. Note: 2 (ab 70. Leon Goretzka o.B.)
Kingsley Coman
Konnte die erste Großchance verbuchen. Zündete auf links oft den Turbo, wurde aber gerne ausgebremst. Ohne direkte Torbeteiligung, aber solide. Note: 3
Eric Maxim Choupo-Moting
War bisher in vier Pokalspielen für den FC Bayern an zwölf Toren beteiligt. Machte da weiter. Genial bedient von Cancelo, linker Fuß – 1:0. Kurz vor der Pause fand er Sané – 3:0. Note: 1 (79. Serge Gnabry o.B.)