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Pavard verweigert Gespräche mit Bayern: Sommer-Abgang so gut wie sicher

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Von: Stefan Schmid

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Benjamin Pavard verweigert die Vertrags-Gespräche mit dem FC Bayern. Ein Abgang des Verteidigers im Sommer scheint daher nun noch Formsache zu sein.

München - Schon vor dem Beginn der Weltmeisterschaft in Katar hat Benjamin Pavard deutlich gemacht, dass er den FC Bayern verlassen will, wenn ihm seine Wunschposition nicht garantiert wird. Mittlerweile scheinen sich die Abwanderungsgedanken des Verteidigers so weit verfestigt zu haben, dass eine Vertragsverlängerung in München ausgeschlossen ist. Wie SportBild erfahren haben will, soll der Franzose jegliche Gespräche über eine Verlängerung seines Kontrakts ausgeschlossen haben. Damit kommt eine weitere Baustelle für Hasan Salihamidžić hinzu, der ohnehin bereits viel um die Ohren hat.

Pavard stellte Bedingung, die Bayern nicht erfüllen wollte

Benjamin Pavard gilt als vielseitiger Verteidiger, der sowohl die Position rechts in der Viererkette als auch die des Innenverteidigers bekleiden kann. Eine Flexibilität, die Trainer Julian Nagelsmann an dem 26-Jährigen schätzt, dieser aber selbst nicht unbedingt zum Einsatz bringen will. Denn Pavard will am liebsten nur noch in der Zentrale spielen und machte dies in der Vergangenheit bereits zu einer Bedingung für eine Vertragsverlängerung in München.

Benjamin Pavard im Trikot des FC Bayern wird wohl bald der Vergangenheit angehören.
Benjamin Pavard im Trikot des FC Bayern wird wohl bald der Vergangenheit angehören. © IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO

Diesen Wunsch wollten ihn die Verantwortlichen an der Säbener Straße allerdings nicht gewähren und stellten ihrerseits ein Ultimatum. Mit dieser Ausgangslage scheint Pavard nun zu keinerlei Gesprächen mehr bereit, der jegliches Treffen am Tisch des Sportdirektors Hasan Salihamidžić ausschließt. Damit scheint ein Abgang im kommenden Sommer so gut wie sicher, denn da Pavards Vertrag noch bis 2024 läuft, könnte Bayern dann noch einen Transfererlös erzielen.

Formschwacher Pavard will zu einem europäischen Topklub

Abgesehen vom Transfer-Wirbel, läuft es sportlich für Pavard in der jüngsten Vergangenheit aber so gar nicht. Der französische Nationalspieler kam bei der Weltmeisterschaft in Katar nur im ersten Spiel gegen Australien zum Einsatz, danach folgte keine weitere Spielminute. Das rief mit Johan Micoud auch einen ehemaligen Bundesliga-Profi auf den Plan, der gegen den unzufriedenen Verteidiger mächtig vom Leder zog.

An den ambitionierten Zielen von Pavard scheint der aktuelle sportliche Tiefflug allerdings nicht zu ändern. Sein ausgesprochener Wunsch ist klar: Wenn er wechselt, dann zu einem europäischen Topklub. Immer wieder wird er dabei mit den spanischen Spitzenteams FC Barcelona und Real Madrid in Verbindung gebracht. Aber auch ein Wechsel nach Italien zum AC Mailand scheint für Pavard vorstellbar, denn dort könnte er mit Nationalmannschaftskollege und Freund Olivier Giroud oder mit Theo Hernandez, Bruder vom FCB-Lucas, in einem Team spielen. Wie Sky berichtete, wäre der FC Bayern bei einer Ablösesumme von 30 bis 35 Millionen Pavard wohl auch ziehen lassen.

FC Bayern: Auf Brazzo wartet viel Arbeit

Der feststehende Entschluss Pavards seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, kommt für den FC Bayern und Sportdirektor Hasan Salihamidžić zur Unzeit. Denn aktuell müsste sich Brazzo vor allem mit der drängenden Frage nach einem Ersatz für Manuel Neuer, der sich eine Unterschenkelfraktur zugezogen hat, beschäftigen, doch schon jetzt wirft die Zukunft ihre Schatten.

Spätestens jetzt muss die Suche nach einem Ersatz für Benjamin Pavard für die Saison 2023/24 intensiviert werden und am besten sollte der Neue genauso flexibel wie der Franzose sein. Dazu kommt die weiterhin ungeklärte Frage nach dem zukünftigen Mittelstürmer beim deutschen Rekordmeister. Es gibt also viel zu tun für Hasan Salihamidžić, der bereits seinen Winter-Urlaub vorzeitig abgebrochen hat, um an die Säbener Straße zurückzukehren. (sch)

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