Pavard-Glanzleistung gegen Schalke: Droht Odriozola direkt die Bank?
Benjamin Pavard überzeugt gegen den FC Schalke abermals als Rechtsverteidiger. Das könnte dazu führen, dass Neuzugang Alvaro Odriozola die Bayernbank droht.
- Alvaro Odriozola saß gegen den FC Schalke 90 Minuten auf der Bank
- Benjamin Pavard lief als Rechtsverteidiger beim FC Bayern auf
- Droht dem FCB-Winter-Neuzugang in der Rückrunde ein Stammplatz auf der Bank?
München - Es lief die 29. Minute, als Benjamin Pavard ein missglücktes Zuspiel mit einer beherzten Grätsche von der Auslinie kratzte und dafür Szenen-Applaus von den Bayern-Fans in der Münchner Allianz Arena erhielt. Diese Aktion steht sinnbildlich für das erste FCB-Jahr des Franzosen, der sich mit viel Engagement und Willen zu einem festen Bestandteil der Mannschaft geworden ist.
Ein Blick in die Statistik bestätigt diesen Eindruck. Pavard stand bisher in jedem Bundesliga-Spiel, abgesehen vom Spitzenspiel in Gladbach, 90 Minuten lang auf dem Platz. In 1620 Spielminuten erzielte er zwei Treffer und bereitete zwei weitere Tore vor. Mit einer Passquote von über 90 Prozent kommen mehr Zuspiele als beispielsweise bei Joshua Kimmich an.
FC Bayern: Pavard-Glanzleistung gegen Schalke - So droht die Odriozola die Bayernbank
Pavards Verlässlichkeit könnte ausgerechnet für Neuzugang Alvaro Odriozola zum Problem werden. Denn: Der Spieler wurde eigentlich von Real Madrid ausgeliehen, um die rechte Abwehrseite dicht zu machen und Joshua Kimmich somit dauerhaft im Mittelfeld-Zentrum positionieren zu können. Doch Pavards Leistungen als Rechtsverteidiger geben Bayern-Trainer Hansi Flick keinen Grund, derzeit etwas an seiner taktischen Ausrichtung zu verändern.
Bereits beim 5:0-Sieg gegen Schalke 04 musste Odriozola daher 90 Minuten auf der Bank schmoren. „Er ist erst diese Woche angekommen und hat es im Training direkt ganz gut gemacht. Wir hatten aber keinen großen Bedarf, etwas zu ändern“, begründete Flick Odriozolas Bankplatz. Ähnlich Worte wählte auch Kapitän Manuel Neuer: „Es ging alles sehr schnell, waren nur kurze Trainingseinheiten. Ich hoffe, dass er uns verstärken kann, wir sind sehr gespannt.“
FC Bayern: Wohin mit Odriozola, wenn Hernandez bald zurückkehrt?
Fakt ist: Flick liebäugelt schon länger damit, Pavard in die Innenverteidigung zu versetzen. Dort ist David Alaba allerdings bis zum Saisonende als Abwehrchef gesetzt und auch Jerome Boateng scheint sich wieder stabilisiert zu haben. Außerdem wird Lucas Hernandez nach seiner Sprunggelenk-Operation demnächst wieder fester Bestandteil der Mannschaft sein. Am Montag trainierte der Franzose am freien Tag zusammen mit Landsmann Kingsley Coman unter der Leitung von Fitness-Trainer Peter Schlösser. Das Comeback des 80-Millionen-Mannes rückt also näher. Scheint also fast so, als läuft es in der restlichen Rückrunde auf einen Rechtsverteidiger-Zweikampf zwischen Pavard und Odriozola hinaus.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte bereits nach dem Sieg gegen Schalke: „Wenn man sieht, wie sich die Situation im Kader entwickelt hat, hat der Trainer wieder Optionen.“ Mehr Optionen bedeuten für Flick, dass er bald harte Personal-Entscheidungen treffen muss.
Manuel Bonke, Jonas Austermann
Auf der linken Seite ist der Konkurrenzkampf sogar noch größer. Lucas Hernández, David Alaba und Alphonso Davies balgen sich um die Position in der Viererkette. Davies verriet nun, wie das Verhältnis zwischen ihm und David Alaba ist, nachdem er nun in dessen angestammten Rolle spielt.