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Bayern-Legende stellt düstere Prognose zur CL-Saison, lässt aber trotzdem hoffen

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Von: Felix Durach

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Bayern München - 1. FC Köln
Bayern-Legenden unter sich: (v.l.) Bixente Lizarazu, Giovanne Elber und Luca Toni. © dpa / Matthias Balk

Er selbst hat mit dem FC Bayern alles gewonnen. Traut Bixente Lizarazu dem FC Bayern auch in dieser Saison den ganz großen Wurf in der Champions League zu?

Update vom 30. September 2019: Am morgigen Dienstag bestreitet der FC Bayern München in London ein zweites CL-Gruppenspiel gegen Tottenham Hotspur (Wir berichten im Live-Ticker). Einer der weiß, wie es sich anfühlt auf dem europäischen Thron zu sitzen, ist Bixente Lizarazu. Der Franzose gewann 2001 mit dem deutschen Rekordmeister den Henkelpott und hat seitdem den Status einer Vereinslegende. 

Ob der amtierende deutsche Meister sich in diesem Jahr Chancen auf einen Triumph in der CL ausrechnen darf, kommentierte der 49-Jährige im Interview mit dem Kicker. „Für die neue Generation ist es Zeit, diesen Cup zu gewinnen und ihre eigene Geschichte zu schreiben. Süle, Kimmich, Pavard, Hernandez, Tolisso, Gnabry, Coman, Goretzka sind noch jung, doch die Basis ist gelegt“, so Lizarazu.

FC Bayern: Lizarazu über Chancen auf einen CL-Sieg - „Auf Perspektive sollte es klappen“ 

In dieser Saison sieht Lizarazu Bayern allerdings noch nicht ganz vorne. Liverpool, ManCity und Juventus seien wohl noch einen Schritt weiter meint der Franzose und ergänzt im Hinblick auf die Münchner: „Vielleicht ist es in diesem Jahr noch zu früh, aber auf Perspektive sollte es klappen.“

Lobende Worte fand der CL-Sieger von 2001 darüber hinaus auch für Bayern-Neuzugang Philippe Coutinho. Er ist ein großartiger Spieler, Weltklasse, mit technischer Klasse und Geschwindigkeit. „Ich hoffe, der FC Bayern bekommt permanent den wahren Coutinho zu sehen. In Barcelona lief es für ihn nicht. Coutinho braucht Vertrauen“, so Lizarazu. Ein konstanter Coutinho auf Top-Niveau könnte der Grundstein für Bayerns nächsten Triumph in der Königsklasse bilden.

Bayern-Legende Lizarazu freut sich über auffällige Entwicklung beim FCB - „Eine Erfolgsgeschichte“ 

Originalmeldung vom 23. September: 

München - Auffällig stark ist die „Grande Nation“ beim Rekordmeister vertreten. Mit Kingsley Coman, Michaël Cuisance, Benjamin Pavard, Lucas Hernandez und Corentin Tolisso stehen mittlerweile fünf Franzosen im Kader des FC Bayern. Vier davon, alle außer dem erst 20-jährigen Cuisance, sind darüber hinaus A-Nationalspieler von Frankreich, wovon wiederum drei Spieler im WM-Finale auf dem Platz standen und sich Weltmeister nennen dürfen. Auch auf Vereinsebene haben die fünf Landsmänner nun mit dem FCB viel vor.

Eine Entwicklung, die einen weiteren Franzosen freut, der in München bereits alles gewonnen hat. 273 Pflichtspiele bestritt Bixente Lizarazu für den deutschen Rekordmeister. Nach Stationen in Frankreich und Spanien wurde die bayerische Landeshauptstadt zur fußballerischen Heimat des Außenverteidigers. Der Franzose darf sich nicht nur Welt- und Europameister nennen, sondern gewann in München neben Meisterschaft und Pokal auch die Champions League in der Saison 2000/2001. 

Lizarazu über seine Landsleute: Bayern München und Frankreich eine „Erfolgsgeschichte“

In einem Interview mit Sport1 sprach der mittlerweile 49-Jährige über seine französischen Nachfolger beim FC Bayern. „Es ist eine echte Erfolgsgeschichte mit den französischen Spielern und dem FC Bayern“, stellt Lizarazu fest. Als er damals nach München gekommen war, habe es sich ein bisschen so angefühlt, als sei der erste Mann auf dem Mond gelandet, erinnert der Außenverteidiger sich. Denn Franzosen beim FC Bayern gab es zuvor kaum - abgesehen von Jean-Pierre Papin Mitte der 90er. Doch auf Lizarazu folgte später Willy Sagnol, Franck Ribery und eben die aktuelle französische Riege.

Gerade über Benjamin Pavard, dem Lizarazu nach seinem Wechsel noch attestierte, er müsse zwei Schritte nach vorne machen, um sich bei den Bayern durchzusetzen, verlor der 49-Jährige lobende Worte. „Er hat großes Potenzial, jetzt liegt es an ihm. Als Spieler von Bayern muss man viel laufen, alle vier Tage ein Spiel gewinnen. Was sicher ist: Bei Bayern hat er eine große Möglichkeit, sich zu verbessern.“ Pavard verpasste in der laufenden Bundesliga-Saison - für viele Experten wohl überraschend - bisher keine Spielminute und wird in der Viererkette sowohl innen als auch auf der rechten Seite eingesetzt. 

Bayern-Legende Lizarazu gibt jungen Spielern Tipps: Zweiter werden ist keine Option

Für Pavard und die anderen Franzosen hat Lizarazu auch ein paar Tipps. Er persönlich habe bei den Bayern gelernt, dass es keine Option sei Zweiter zu werden. Ebenso wichtig sei es jedoch auch eine Kämpfer-Mentalität an den Tag zu legen, führt der 49-Jährige weiter aus. „Wenn man zurück in die Geschichte schaut, sieht man, wie groß der FC Bayern ist. Sie (die fünf aktiven Franzosen beim FC Bayern Anm. d. Red.) haben jetzt das Potenzial, diese Geschichte weiterzuschreiben“, schließt der Außenverteidiger seine Empfehlungen ab. Im tz-Interview lobt Lizarazu seine französischen Landsmänner ebenfalls über den grünen Klee - und spricht zudem über einen schlimmen Surfunfall

Die nächste Chance für Bayerns Franzosen sich zu beweisen gibt es am Samstag. Dann erwartet den FC Bayern auswärts in Paderborn der Tabellenletzte. Ein Spiel, bei dem alles andere als ein Sieg eine Blamage wäre. Eine Ausgangssituation, mit der die Spieler umzugehen lernen müssen. 

Der FC Bayern bemüht sich derweil um einen echten Transfercoup und versucht, Kai Havertz nach München zu locken.

fd

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