Koa Triple, koa Double! Nächste Watschn für die Bayern

München - Zweiter Titel futsch! Der FC Bayern verspielt gegen Borussia Dortmund die Führung und scheidet im DFB-Pokal aus.
Update vom 12. Juni 2017: Wird Borussia Dortmund in der neuen Saison wieder ein ernsthafter Konkurrent für den FC Bayern. Der BVB stellt sich personell neu auf. Statt Thomas Tuchel sitzt nun der Niederländer Peter Bosz auf der Trainerbank. Gemeinsam mit den BVB-Bossen Michael Zorz und Aki Watzke wird jetzt die neue Saison geplant. Entscheidend ist natürlich die Frage, ob Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang die Schwarzgelben verlässt oder seinen Vertrag in Dortmund zumindest ein weiteres Jahr lang erfüllt. Wer geht? Wer kommt? Wir haben bereits alle Transfergerüchte zu Borussia Dortmund im Überblick zusammengefasst.
Update vom 28. Mai 2017: Der Pott kommt in den Pott. Nach dem Finale steht für die Borussen der Jubelkorso an. Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie die Pokalfeier 2017 des BVB live im TV und im Live-Stream sehen können.
Update vom 19. Mai 2017: Die Bayern im Pokal abgefertigt, in der Liga muss die Truppe von Thomas Tuchel nun die direkte Qualifikation zur Champions League sichern. Dafür muss allerdings gegen Werder Bremen am letzten Spieltag ein Sieg hier. So sehen Sie die Partie Borussia Dortmund gegen Werder Bremen live im TV und Live-Stream.
Der April meint es nicht allzu gut mit dem Rekordmeister. Nicht nur die Temperaturen purzeln, sondern im Falle des FC Bayern auch ein Titel nach dem anderen. Vor gut einer Woche ging in Madrid erst mal der Henkelpott flöten, gestern folgte dann der Pokal. 2:3 (2:1) stand es nach 96 Minuten für die Dortmunder Borussia, womit die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti dieses Jahr ausnahmsweise nicht die Reise nach Berlin antreten wird. Was bleibt? Die Meisterschaft. Ein Titel von drei, eine Bilanz, die an der Säbener Straße seit einigen Jahren unter der Kategorie ungenügend einzuordnen ist.
Auf den ersten Blick sah alles nach November aus. Der Nieselregen, die drei Grad und ganz besonders Arjen Robbens lange Unterbuchse. Aber nein, es war gestern tatsächlich April und es geht, nicht unüblich in dieser Jahreszeit, um Titel. Für den FCB nach der (erneuten) CL-Watschn bei Real um den Einzug ins Pokalfinale, gegenüber stand aber einmal mehr der alte Bekannte aus Dortmund. Und da die Tuchel-Truppe erst vor knapp drei Wochen in Fröttmaning ordentlich unter die Räder gekommen war, ließen es die Borussen diesmal etwas defensiver angehen. Solides 4-4-2, die Münchner Flügel doppeln und vorne auf den ein oder anderen Schnitzer von Carlettos Künstlern hoffen.
Und die Schnitzer kamen. Bereits nach vier Minuten hätte Aubameyang frei vor Ulreich einschieben können, doch der Gabuner hatte noch seinen Schuhspanner im Schlappen. Den Münchnern war das Präsent offenbar nicht genug, daher wurde die Borussia weiter zum Tore schießen eingeladen. Ein geplanter Martínez-Rückpass wurde zur perfekten Vorarbeit für die Dortmunder, Guerrero schnappte sich die Kugel, traf den Pfosten und Reus verwandelte den Abpraller zum 1:0. Spätestens zu dieser Spielzeit war in der Allianz Arena endgültig Eiszeit angesagt.
Aber Martínez kommt ja bekanntlich aus wärmeren Gefilden und machte es wieder etwas kuscheliger im Schlauchboot. Bei einer Ecke schraubte der Mann aus Navarra seine 1,90 Meter Körpergröße in die Luft und wuchtete das Leder mit Schmackes durch Bürkis Beine hindurch zum 1:1. Durchatmen. Alles wieder gut. Und es wurde sogar noch besser. Das Bällchen lief wieder flüssiger durch die roten Reihen, der BVB zog sich zurück und der FCB bekam mehr Chancen. Lewandowski hatte die erste beim Einsgegeneins mit Bürki, doch der gestrige Abend stand im Zeichen der Verteidiger. Die 41. Minute: Alonso mit dem feinen Diago auf Ribéry, der Franzose legt quer auf Hummels, der seiner alten Liebe lockerlässig mit der Innenseite das nächste einschenkte und natürlich nicht jubelte. Aus Respekt. Zu viel Respekt hatte auch Lewy, der kurz vor dem Pausentee die Vorentscheidung auf dem Schuh hatte, beim direkten Duell mit Keeper Bürki aber erneut den Kürzeren zog.
Durchgang Nummer zwei startete wie der erste endete. Lewandowski gegen Bürki, Bürki gewinnt. Und so ging die typische zweite Halbzeit eines Pokalhalbfinals los. Bayern war vorn, riskierte aber nicht allzu viel. Die Borussia lag hinten, schmiss aber aus Angst vor dem Dritten nicht alles nach vorn. In diesem Fall entscheiden die Fehler. So wie der von Bürki, der im Sechzehner einfach mal Thiago bediente, der wiederum Kollegen Robben bediente, der jedoch an Benders sensationallen Fußreflexen scheiterte. Der obligatorische Patzer auf Bayern-Seite kam ebenfalls.
Mit dem Unterschied, dass die Borussia diesen nutzte. Bei einer Dembélé-Flanke ließ Lahm Aubameyang aus den Augen, wofür sich der Gabuner bedankte und artig zum 2:2 einnickte (69.). Langsam aber sicher wurde es wieder frischer in Fröttmaning, für klirrende Kälte im Bayern-Herz sorgte aber erst Dembélé. Der Franzose, der gerade erst den Ausgleich durch Aubameyang aufgelegt hatte, machte es diesmal selbst. Und wie. Über Reus kam die Kugel zum 19-Jährigen, der nicht zögerte und das Ding unter Ulreichs Latte setzte. 3:2. Robben bekam die Chance zum 3:3, doch der Holländer scheiterte an Bürki. Und so blieb es kalt in der Arena. Eiseskalt.
In unserem Ticker können Sie den genauen Spielverlauf nachlesen. Sky-Kommentator Fritz von Thurn und Taxis wurde während und nach dem Spiel für mehrere witzigen Aussagen gefeiert.
Stimmen zum Spiel finden Sie in diesem Artikel.
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José Carlos Menzel López