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Horror-Szenario: Wie die Flick-Truppe doch noch die Meisterschaft verspielen könnte

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Vor dem 31. Spieltag scheint es undenkbar, dass der BVB noch Meister wird und die Bayern überholen. Doch so könnte das Undenkbare doch noch passieren.

München - Hansi Flick spielt mit seinen Bayern eine unglaubliche Rückrunde. Die achte Meisterschaft in Folge scheint nur noch Formsache*. Der Vorsprung auf Verfolger BVB beträgt sieben Punkte bei noch ausstehenden vier Spielen. Vor Leipzig, die ein Spiel mehr gespielt haben, sind es sogar acht Punkte. Was soll da noch schiefgehen? 

Zumindest theoretisch könnte die sicher geglaubte Meisterschaft noch platzen. Andererseits könnte der FCB aber auch schon am Samstag alles klar machen und erneut Meister werden - die Feierlichkeiten sähen dann in diesem Jahr ganz anders aus, als gewohnt.. Wir malen hier zwei Szenarien mit dem Restprogramm* auf - die Horror-Version und die Traum-Version für die Münchner. 

Das Bundesliga*-Finale könnte doch noch spannender werden ...

Horror-Szenario für FC Bayern: Flick vergeigt doch noch die Meisterschaft

31. Spieltag: Die Gelb-Sperren für Lewandowski und Müller bringen den Offensiv-Motor im Heimspiel gegen Gladbach* ordentlich ins Stottern, zudem ist der erneute Thiago-Ausfall* ein Rückschlag fürs Team. Schon gegen die offensivstarken Leverkusener gab es zwei Gegentreffer, ebenso im Pokal-Heimspiel gegen Frankfurt. Und so verliert der FCB überraschend gegen die ambitionierten Gladbacher, die auf Champions-League-Kurs sind. Der BVB gewinnt derweil souverän gegen die abstiegsbedrohten Düsseldorfer* - nur noch 4 Punkte Vorsprung

32. Spieltag: Spiele gegen Werder Bremen sind schon lange kein Duelle mehr auf Augenhöhe, wie noch in der goldenen Schaaf-Ära zwischen 2003 bis 2008 oder zu Rehhagels Zeiten. Und doch sind die Spiele an der Weser immer noch brisant - insbesondere, weil Bremen jeden Punkt im Abstiegskampf braucht. So kämpft der SVW im Flutlicht-Spiel am Dienstagabend tatsächlich die scheinbar übermächtigen Bayern nieder - da war es plötzlich nur noch ein Punkt Vorsprung, weil der BVB souverän daheim gegen Mainz gewinnt. 

33. Spieltag: So langsam wird man unruhig an der Säbener Straße. Die Leichtigkeit der bisherigen Flick-Monate ist verflogen. Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Kahn ermahnen die Mannschaft, mit voller Konzentration ins Saisonfinale zu gehen. Der nächste Gegner ist der SC Freiburg - und die Breisgauer sind gegen wachgerüttelte Münchner chancenlos und verlieren. Nun blicken alle nach Leipzig. Im Top-Spiel muss der BVB gegen RB ran. Die Spitzenduelle der Rückrunde in Leverkusen und gegen die Bayern hatte der BVB schon verloren. Bei einer Niederlage wäre der Meister-Traum endgültig geplatzt. Doch der BVB ist jetzt voll da und holt sich die nächsten Big Points. Ein Punkt beträgt weiterhin der Vorsprung des FC Bayern auf Dortmund. Es gibt tatsächlich ein Herzschlag-Finale! 

34. Spieltag: Ein Unentschieden könnte reichen, wenn auch der BVB nicht über ein Remis hinauskommt. Denn der FC Bayern hat immer noch ein besseres Torverhältnis. Doch für Bayern-Gegner VfL Wolfsburg geht es noch um alles - die Mannschaft von Oliver Glasner spielt eine gute Rückrunde und will den Europa-Einzug klar machen. Das Unglaubliche passiert: Die Bayern patzen erneut und kommen nicht über ein Unentschieden hinaus. Der BVB gewinnt wie im Rausch gegen den unangenehmen Gegner aus Hoffenheim! Tatsächlich schafft es Favre am letzten Spieltag noch an den Münchnern vorbeizuziehen - mit einem Punkt Vorsprung. 

Zwei Niederlagen, ein Sieg und ein Remis wären also zu wenig - für den Fall, dass der BVB wirklich durchzieht und die Rückrunde ohne weitere Schrammen abschließt, was insbesondere angesichts des Auswärtsspiels in Leipzig aber eine große Herausforderung darstellt. 

Kaum realistisch, aber möglich: Favre jubelt, Flick trauert um die Meisterschaft.
Kaum realistisch, aber möglich: Favre jubelt, Flick trauert um die Meisterschaft. © dpa/Bernd Thissen, Matthias Hangst

Traum-Szenario für den FC Bayern: München sichert sich schon heute den Titel

31. Spieltag: Nun denken wir mal ganz anders - und vielleicht realistischer. Die Bayern stolpern natürlich nicht gegen Gladbach - wieso auch? Die Ausfälle von Lewandowski und Müller kann Flick mit der Offensivabteilung um Goretzka, Coman, Zirkzee und Perisic ohne größere Probleme kompensieren. Es reicht für den zehnten Bundesliga-Sieg in Serie. 

Und der BVB? Wir erinnern uns an die Saison 2018/19 und den Patzer der Schwarz-Gelben in Düsseldorf. Mit der 1:2-Niederlage am Rhein kurz vor Weihnachten begann das Unheil der Favre-Truppe in der vergangenen Saison. Man verspielte den Vorsprung - und den Titel. So kommt es auch am 13. Juni. 

Um 20.20 Uhr, nach dem Abendspiel, ist der Vorsprung der Bayern auf 10 Punkte angewachsen - bei drei verbliebenen Spielen. Das Ding ist somit auch rechnerisch durch! 

mag

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