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Investoren beim FCB? Hoeneß sicher: „Würden unsere Mitglieder nie akzeptieren“

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Hoeneß hofft auf mehr Basketball-Teams von Fußball-Clubs
Uli Hoeneß unterstützt Hauptgesellschafter Martin Kind von Hannover 96. © dpa / Marijan Murat

Es ist das Streitthema der Liga: die 50+1-Regel. Uli Hoeneß beruft sich in der Investoren-Frage auf die Mitglieder des FC Bayern.

Update vom 27. September 2019: Der Streit um die 50+1-Regel in Deutschland betrifft zwar auch den FC Bayern München, ist allerdings durch die Vereinssatzung eher eingeschränkt. Schließlich steht dort festgeschrieben, dass der deutsche Rekordmeister lediglich 30 Prozent seiner Anteile an einen Shareholder verkaufen könne. 

Dies bekräftigte nun auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Podcast „Planet Fúbol“ von Sports Illustrated. Angesprochen auf die Frage, ob Oligarchen-Vereine wie Paris Saint-Germain und Manchester City zu einem Ungleichgewicht im europäischen Fußball führen würden, kam der Bayern-Präsident auf die eigenen Mitglieder zu sprechen.

„Sie spielen guten und erfolgreichen Fußball, aber solche Zustände würden unsere Fans und Mitglieder nie akzeptieren. Wir können nur 30 Prozent unserer Anteile verkaufen, alles darüber hinaus braucht eine Abstimmung der Mitglieder und 75 Prozent Zustimmung“, so Hoeneß. Er glaube nicht, dass dies jemals passieren werde. „Unsere Fans wollen einen Fußballklub, der wie eine Familie agiert und keine Schulden hat oder von Oligarchen angeführt wird. Ich sage nicht, dass so etwas nicht in Ordnung ist, aber wir werden unseren eigenen Weg einschlagen.“ 

Streit um 50+1 - Hoeneß unterstützt Kind: „Sich Investoren gegenüber öffnen“

Erstmeldung vom 30. April 2019:

Hannover  - Hauptgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hat bei seinem Kampf für eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel Unterstützung von Uli Hoeneß bekommen. „Wir beim FC Bayern sehen unter anderem seine Anstrengungen in der Diskussion um 50+1 positiv. Im Grunde vertritt er die gleiche Ansicht wie wir, dass die Bundesliga-Vereine bei einem gewissen Rahmen durch die DFL selbst bestimmen dürfen, wie sie sich Investoren gegenüber öffnen“, schrieb der Präsident des deutschen Meisters in einem Brief zum 75. Geburtstag von Kind, aus dem die „Neue Presse“ (Dienstag) zitiert.

Die 50+1-Regel soll im deutschen Fußball den Einfluss externer Investoren begrenzen. Kind, die ausgegliederte Profigesellschaft und der Stammverein Hannover 96 stellten bereits 2017 den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung von dieser Regel. Dieser Antrag wurde im vergangenen Jahr von der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgelehnt und liegt aktuell beim Ständigen Schiedsgericht der Lizenzligen.

DFL wird entscheiden

Kinds größtes Problem ist mittlerweile, dass der Hannover e.V. seit März von erklärten Gegnern seiner Übernahmepläne geführt wird. Der neue Vereinspräsident Sebastian Kramer hat bereits mehrfach angekündigt, den 50+1-Antrag ruhend stellen lassen zu wollen.

Damit rechnet nach einem Bericht der „Sport Bild“ (Dienstag) auch der Vorsitzende Richter des Schiedsgerichts. „Ich erwarte in den nächsten Tagen den Antrag auf Ruhen des Verfahrens. Dann wird die DFL entscheiden, ob sie dem Antrag zustimmt“, sagte Udo Steiner. „Die Verfahrenssituation hat sich geändert.“ 96 brauche Zeit, „um intern zu klären, wie es weitergeht. Das ist logisch, die Mehrheit im Verein ist jetzt eine andere als die Situation in der Kapitalgesellschaft.“

Die Bayern präsentieren sich im Moment in großer Kauf-Laune. Nun ist ein Algerier im Gespräch. Die Ablösesumme würde auf jeden Fall deftig ausfallen.

Hoeneß lobt in der Sport Bild die Transferpolitik von Borussia Dortmund sagt dazu sogar: „In der Ein- und Verkaufsbilanz ist uns Dortmund voraus.“

dpa

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