Kovac hat sich entschieden: Das ist sein neuer Abwehrchef

Trotz der namhaften Konkurrenz hat sich Niklas Süle bei den Bayern durchgesetzt. In dieser Saison ist der frühere Hoffenheimer sogar zum neuen Abwehrchef aufgestiegen.
München - Der FC Bayern hat ein echtes Luxus-Problem in der Innenverteidigung. Drei deutsche Nationalspieler stehen Trainer Niko Kovac zur Verfügung. Mats Hummels und Jerome Boateng sind sogar Weltmeister. Der Abwehrchef ist zur Zeit trotzdem der erst 23 Jahre alte Niklas Süle. Während die beiden 30-Jährigen immer wieder fehleranfällig sind, ist der Defensivspezialist eine Bank in der Verteidigung. Für nur 20 Millionen Euro wechselte er 2017 von 1899 Hoffenheim zu den Bayern und kann jetzt schon als einer der besten Transfers der letzten Jahre gezählt werden.
FC Bayern: Süle - die neue Nummer 1 in der Abwehr-Hierarchie
In 16 von 18 Spielen der laufenden Bundesliga-Saison spielte Süle über die volle Distanz. Wettbewerbsübergreifend stand er 1.914 Minuten auf dem Platz. Boateng kommt auf 1.530 Minuten und Hummels durfte nur 1.289 Minuten spielen. Diese Zahlen belegen, dass Niklas Süle der neue Boss in der Abwehr des FC Bayern ist. „Der Trainer möchte den Spielern ja auch Vertrauen schenken", sagte Manuel Neuer gegenüber Sport1. „Für ihn als jungen Spieler ist das natürlich sehr gut", erklärt er und versicherte, dass Süle keiner sei, der sich darauf ausruhe. Trotzdem gebe es ihm „natürlich Selbstvertrauen und vielleicht auch ein bisschen Ruhe, um mit breiter Brust aufzulaufen".
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FC Bayern: Niklas Süle ruht sich nicht auf Lorbeeren aus
„Ich habe viele Spiele machen dürfen und bin mit meiner Rolle sehr zufrieden", sagte Süle nach dem Abpfiff beim Sieg in Hoffenheim zu Sport1. Ausruhen auf seiner neuen Rolle kann sich der Nationalspieler aber nicht. Bei Niko Kovac hat keiner einen sicheren Stammplatz. Alle Spieler müssen ihr Bestes geben und sich auch im Training anbieten. Das weiß auch Süle: „Bei Bayern muss man in jedem Spiel abliefern, wir sind auf jeder Position doppelt besetzt und haben nur Topspieler. Spielt man ein, zwei Spiele mal nicht so, bist du ganz schnell wieder raus. Richtige Stammspieler außer Manuel Neuer gibt es nicht. Deswegen versuche ich, in jedem meiner Spiele meine Leistung zu bringen."
Momentan wechseln sich Mats Hummels und Jerome Boateng neben ihm ab. Zum Rückrundenauftakt gegen Hoffenheim erhielt Hummels den Vorzug. In Stein gemeißelt ist das jedoch nicht: Im nächsten Sommer kommt dann noch ein weiterer Weltmeister zu den Bayern. Benjamin Pavard wird sich bestimmt auch nicht mit einem Bankplatz zufrieden geben.
md