Lewy-Backup gesucht: Diese drei Stürmer hat noch keiner auf dem Zettel

Beim FC Bayern reift mehr und mehr die Überzeugung, dass es einen adäquaten Ersatz für Robert Lewandowski braucht. Wir nennen drei Kandidaten, die den Job hinter dem polnischen Torjäger bestens erledigen könnten.
Die gute Nachricht für alle Bayern-Fans gab es bereits am Samstag: Robert Lewandowski ist wieder fit - und der Torjäger vom Dienst traf auch gleich wieder beim Topsiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund.
Dennoch macht sich in der Vorstandsetage des Rekordmeisters nach jahrelangem Zögern nun doch langsam die Überzeugung breit, dass dem Kader des FC Bayern eine echte Alternative für das Sturmzentrum nicht schaden könnte. Beim Auswärtsspiel in der Champions League bei Celtic Glasgow musste etwa Flügelflitzer Kingsley Coman die Stelle im Zentrum besetzen, weil Lewandowski leicht angeschlagen war und geschont wurde und auch Alternative Nummer eins, Thomas Müller, wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung stand.
Klare Kriterien für die vakante Stelle hinter Lewandowski
"Wir schauen uns um", sagt zum Beispiel Sportdirektor Hasan Salihamidzic über eine mögliche Nachverpflichtung im Winter. Der Tabellenführer ist also auf der Suche, der bislang abgelehnte Backup nunmehr eine Notwendigkeit. "Unsere Decke vorne ist zu dünn", stellte Trainer Jupp Heynckes bereits fest. Es ist an Salihamidzic, die entsprechenden Pläne der Chefetage zu präsentieren. "Wenn die sportliche Leitung irgendeinen Namen sinnvoll vorträgt, dann werden wir uns damit befassen", sagt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der im Sommer den Bedarf noch grundsätzlich bestritten hatte.
Die Kriterien für vakante Stelle sind klar definiert: Er muss in der Lage sein, dem FC Bayern ohne lange Anlaufzeit sofort zu helfen. Er muss in der Champions League spielberechtigt sein. Er darf nicht allzuviel kosten. Und er muss die Rolle als Bankdrücker klaglos annehmen, solange Lewandowski fit ist.
FC Bayern München: Winter-Transfergerüchte 2017/2018 und aktuelle News
Einige Kandidaten wurden bereits als potenzielle Winterneuzugänge gehandelt. Mario Gomez, Stefan Kießling oder Edin Dzeko waren die am häufigsten gehandelten Kicker. Am vergangenen Samstag brachte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zum Beispiel Vedad Ibisevic ins Spiel. Der Bosnier steht bei Hertha BSC unter Vertrag, kommt dort aber kaum noch zum Zug.
Doch es gibt auch noch einige Angreifer, die noch nicht oder kaum in der öffentlich-medialen Verlosung auftauchten, die aber das Problem des FC Bayern lösen könnten. Hier stellen wir sie vor.
Adrian Ramos
Der Kolumbianer hat bereits für Hertha BSC und Borussia Dortmund bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. Der 31-Jährige bringt es auf stattliche 70 Buden in 208 Bundesliga-Einsätzen. Im Januar 2017 wurde der Transfer des Stürmers vom BVB in die chinesische Super League zu Chongqing Dangdai Lifan für zwölf Millionen Euro beschlossen.

Der Wechsel sollte allerdings erst im Sommer über die Bühne gehen, Ramos wurde in der Rückrunde beim spanischen Erstligisten FC Granada zwischengeparkt. Trotz seiner vier Tore in 14 Spielen stieg Granada im Sommer in die Segunda Division ab. Und trotz des beschlossenen China-Deals spielt Ramos aktuell weiterhin auf Leihbasis im Trikot der Spanier. Die neue Saison startet im Reich der Mitte erst im Frühjahr 2018. Falls sich das China-Abenteuer doch noch zerschlagen sollte, wäre ein Bankplatz beim deutschen Rekordmeister für Ramos sicherlich attraktiver als Einsätze in der zweiten spanischen Liga. In James Rodriguez hätte Ramos sogar einen kolumbianischen Landsmann als Ansprechpartner.
Olivier Giroud
An der Qualität des französischen Nationalspielers gibt es keine Zweifel. Allerdings sitzt der 31-Jährige beim FC Arsenal oft nur auf der Bank, Coach Arsene Wenger gibt Alexandre Lacazette den Vorzug. Bislang absolvierte Giroud noch keinen Premier-League-Einsatz über 90 Minuten. Die Gunners spielen bekanntlich in dieser Saison auch nicht in der Champions League - für die Königsklasse wäre der groß gewachsene Angreifer also spielberechtigt.

Trotz seiner 192 Zentimeter Körpergröße ist Giroud technisch stark, Kopfballduelle gehen meist zu seinen Gunsten aus, zudem ist der Franzose beidfüßig. Bei Arsenal steht er noch bis Sommer 2019 unter Vertrag - eine Verpflichtung käme den FC Bayern also einigermaßen teuer. Aktuell wird sein Marktwert mit 22 Millionen Euro angegeben (Quelle: transfermarkt.de). Mit Franck Ribéry und Kingsley Coman hätte Giroud an der Säbener Straße direkt zwei enge Vertrauensleute.
Fernando Torres
Spätestens seit 2008 kennt Fernando Torres in Deutschland jeder Fußballfan. „El Nino“ (deutsch: Das Kind) traf im Finale der EURO 2008 für Spanien gegen Deutschland und zerstörte damals nicht nur Jogi Löws Titelträume. Auch der FC Bayern hat keine gute Erinnerungen an den Stürmer von Atlético Madrid. Der 33-Jährige traf zwar bislang noch nicht gegen den Rekordmeister, gewann mit den Colchoneros aber drei von vier Spielen gegen die Roten.

Aktuell läuft es für Torres allerdings nicht zufriedenstellend. Bei Coach Diego Simeone ist der Routinier schon länger nicht mehr erste Wahl, obwohl das erfolgsverwöhnte sowohl in der spanischen Meisterschaft als auch in der Champions League der Musik weit hinterher hinkt. Laut des spanischen Radiosenders Cadena Ser hat Torres den Entschluss gefasst, Atlético im Winter zu verlassen. Die UEFA erlaubt, einen im Januar gewechselten Spieler nachträglich für die K.o.-Phase in der Königsklasse nachzumelden, „auch wenn er bereits in einem Spiel der Gruppenphase eines UEFA-Klubwettbewerbs von einem anderen Verein in der aktuellen Saison eingesetzt wurde“. Torres war für Atlético in der CL-Gruppenphase zwar bereits im Einsatz, doch sollten die Spanier ausscheiden, dürfte er laut UEFA-Statuten theoretisch für Bayern auflaufen.
Vertraglich ist Torres noch bis Sommer 2018 an Madrid gebunden, ein Wechsel im Winter wäre also nicht allzu kostspielig. Sein Marktwert beträgt aktuell 4 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de). Spanisch ist im Bayern-Kader ohnehin eine häufig benutzte Sprache, ein Transfer bietet sich also an.
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