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Mario Götze über Zeit bei FCB: „Davon profitiere ich immer noch“

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Mario Götze
Mario Götze. © dpa / Jonas Güttler

Mario Götze nähert sich bei Borussia Dortmund wieder seiner einstigen Topform an. Vor dem Topduell in München stellt der Ex-Bayer klar, wie er über seine Zeit dort denkt.

Götze: „Ich bin in München nicht kaputt gegangen“

Update vom 3. April 2019: Mario Götze hat ganz und gar nicht den Eindruck, beim FC Bayern kaputt gegangen zu sein.

„Ich habe drei Meisterschaften gewonnen, zweimal den DFB-Pokal und bin zu der Zeit mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden. Das war nicht ganz so schlecht“, sagte Götze der Sport-Bild, als er mit Jörg Heinrichs entsprechender Aussage konfrontiert wurde.

Götze weiter: „Dazu konnte ich drei Jahre mit Pep Guardiola arbeiten. Von ihm habe ich unheimlich viel gelernt – nicht nur über Fußball, sondern auch über mich, meine Persönlichkeit und meine Entwicklung. Kaputt gegangen bin ich in München also nicht wirklich. Die drei Jahre in München waren fußballerisch und persönlich sehr wertvoll für mich. Davon profitiere ich jetzt immer noch.“

„Die Erwartungen waren extrem hoch“

Komplett glücklich sei seine Zeit dort natürlich aber auch nicht verlaufen: „Die Erwartungen an mich waren vom ersten Tag an extrem hoch. Ich habe mir selbst viel höhere Erwartungen gestellt, dabei waren die von außen schon kaum erfüllbar.“

Man dürfe auch nicht vergessen, „dass bei Bayern der Konkurrenzkampf enorm ist“, so Götze. „Ich war 21, als ich nach München ging. Dass ich nicht jedes Spiel über 90 Minuten mache war mir damals schon bewusst.“

Dass das Duell mit Bayern einer Vorentscheidung um die Meisterschaft gleichkommt, überrascht Götze: „Damit war vor Saisonbeginn nicht zu rechnen. Im letzten Jahr sind wir mit viel Mühe Vierter geworden, im Sommer folgte ein größerer Umbruch. Dass wir sieben Spieltage vor Schluss um die Meisterschaft kämpfen, ist schon ein riesiger Erfolg.

„Aber“, so stellt Götze klar, „wir sind noch nicht am Ende. Jetzt wollen wir natürlich mehr!“

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Wegen Götze - Ex-BVB-Star giftet gegen Bayern: „Haben ihn fast kaputt gemacht“

Update vom 16. März 2019: Mario Götze hat großen Anteil daran, dass sich Borussia Dortmund nach einem verkorksten Jahr in der aktuellen Saison auf Augenhöhe mit dem FC Bayern befindet. Das sieht auch Jörg Heinrich so. Der Ex-Profi, der mit den Schwarz-Gelben zwei Meistertitel und einen Champions-League-Sieg feierte, stichelte bei einer Gesprächs- und Fragerunde in der Berliner BVB-Fankneipe „Denk-Mal-Lounge Pub“ laut t-online gegen die Roten: „Ich freue mich riesig, dass er fast wieder alte Mario ist. Im Süden haben sie ihn fast kaputt gemacht.“

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Jörg Heinrich, hier bei der WM 98 gegen Kroatien. © AFP / GERARD MALIE

In seinen drei Jahren in München verpasste der Siegtorschütze aus dem WM-Finale 2014 diverse Spieler wegen Verletzungen, musste jedoch gerade in den Monaten vor der seiner Rückkehr nach Dortmund oftmals mit einen Platz auf der Bank vorlieb nehmen. „Auch in der Phase, als es nicht so gut für ihn lief, hat er trainiert wie ein Bekloppter. Er konnte sich teilweise selbst nicht erklären, woran es liegt“, betonte Heinrich, vergangene Saison unter Peter Stöger Co-Trainer der Borussia. Nun sei Götze jedoch „zurück auf dem Weg zur Weltklasse“ - und kann den Bayern womöglich noch wehtun beim direkten Duell am 28. Spieltag.

Ancelotti verwundert über unzählige Fitness-Geräte in Götzes Penthouse-Bude in München

Erstmeldung vom November 2018: München - Als Carlo Ancelotti seine Zeit beim FC Bayern begann, wurde ihm ein verlockendes Angebot gemacht: Ihm wurde die Wohnung angeboten, in der zuvor Mario Götze gelebt hatte, als der noch für den Rekordmeister spielte. Eine schmucke Penthouse-Bude im Herzen Münchens, deren Miete laut Sport Bild 20.000 Euro betragen haben soll. Und als Ancelotti diese Wohnung besichtigte, war er laut Angaben des Sportmagazins sprachlos. Sprachlos deshalb, weil in der Wohnung unzählige Fitness-Geräte aufgebaut gewesen sein sollen.

Carlo Ancelotti (r.) besichtigte in München die ehemalige Wohnung von Mario Götze.
Carlo Ancelotti (r.) besichtigte in München die ehemalige Wohnung von Mario Götze. © Andreas Gebert/dpa/Sven Hoppe/dpa

Schon beim FC Bayern hatte Götze Probleme - aber er trainierte hart

Mario Götze, über den Karl-Heinz Rummenigge zuletzt mit einer seltsamen Aussage überrascht hatte, hatte schon während seiner Zeit in München zu kämpfen. Der WM-Held von 2014 hatte nach seinem wohl wichtigsten Tor seiner Karriere an Form verloren, die Fitnessgeräte seien laut Sport Bild ein weiteres Indiz „für die Fehlentwicklung, die Götze in München eingeschlagen hatte“. Götze trainierte hart, um sich Pep Guardiola zu beweisen. Er legte an Muskelmasse zu - und verlor dafür an Schnelligkeit. Der einstige Wunder-Kicker Götze war nur noch ein Schatten seiner selbst. Was in den Monaten darauf folgte, waren der Abgang aus München, die Rückkehr nach Dortmund und die Auszeit während seiner Stoffwechselerkrankung (Myopathie)

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Götze: „Normalität kannte ich das letzte Mal, als ich 16 Jahre alt war“

Mittlerweile ist Mario Götze aber wieder zurück in der richtigen Spur. Unter Lucien Favre hat Götze seine Rolle als Zermürber der gegnerischen Abwehr gefunden. Und die scheint dem 26-Jährigen zu liegen. „Ich fühle mich gerade sehr wohl“, zitiert das Sportmagazin Götze. „Wir sind als Mannschaft erfolgreich, jetzt spiele ich wieder regelmäßig und kann meinen Teil dazu beisteuern. Das ist wichtig für mich.“ Klingt beinahe so, als sei bei Mario Götze wieder ein wenig Alltag eingekehrt. Klingt. Denn der offensive Mittelfeldstürmer stellt klar „Normalität kannte ich das letzte Mal, als ich 16 Jahre alt war.“

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Video: Mario Götze singt mit 50.000 im BVB-Stadion

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