Playoffs oder zwei Gruppen? Müller mit überraschender Aussage

Der FC Bayern steht vor dem sechsten Meistertitel in Serie. Die Forderungen nach einem neuen Liga-Modus haben auch die FCB-Kicker erreicht und stoßen bei Thomas Müller keineswegs auf taube Ohren.
Viva la Revolution? Wegen der erdrückenden Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga lechzt die Öffentlichkeit nach neuen Wegen, den Spielbetrieb weiter spannend zu halten. Playoff-Modus oder eine Einteilung der Liga in zwei Gruppen mit jeweils neun Mannschaften - an Ideen mangelt es nicht, um dem Serienmeister aus München das Dauer-Meisterticket streitig zu machen.
Thomas Müller ist der erste Bayern-Star, der diese Diskussionen in der Tat als sinnvoll erachtet. „Es geht ja auch um das Produkt Bundesliga. Die Fans sollten bei Überlegungen dann jedoch auch mit ins Boot geholt werden“, erklärte der Bayern-Kapitän bei Sport1. Obwohl der einstige Titelkampf-Rivale Borussia Dortmund dem deutschen Rekordmeister seit einigen Jahren nicht mehr die Stirn bieten kann, findet BVB-Boss Hans-Joachim Watzke Revolutions-Vorschläge fehl am Platz.
„Der mit Abstand ehrlichste Wettbewerb ist die deutsche Meisterschaft. Da wirst du für deine Leistung über 34 Spieltage belohnt. Wenn wir sagen, wir wollen unter allen Umständen, dass Bayern München nicht mehr Deutscher Meister wird, obwohl sie die mit Abstand beste deutsche Mannschaft haben, dann können wir ja noch den Vorschlag machen, wir fangen immer mit 0:3 für die Bayern an. Das hat doch mit Fußball nichts mehr zu tun“, sprach Watzke bei Sky Klartext.
Bayern-Dominanz: Heidel vergleicht andere Ligen, Hoeneß stolz
Ähnlich sieht auch Schalke-Sportvorstand Christian Heidel die Thematik. Der Manager meinte ebenfalls bei Sport1: „Ich bin kein Freund solcher Geschichten. Ich glaube, dass da momentan ein zu großes Drama draus gemacht wird.“ Heidel verweist in diesem Zusammenhang auf die ausländischen Ligen: „Da ist eine Mannschaft 16 Punkte weg, in Italien sind zwei Teams Kilometer enteilt, in Frankreich ist eine Mannschaft ewig weit weg. Das ist momentan so. Aber ich glaube nicht, dass alle Ligen auf einmal ihren Modus ändern. Das ist viel zu früh!“
Uli Hoeneß sieht die ganze Diskussion nicht als Armutszeugnis für die Liga, vielmehr sei es „eine Auszeichnung für Bayern München. Wir haben immer gesagt: Der deutsche Meistertitel ist der wichtigste. Und wenn man den sechs Mal hintereinander gewinnt, ist hier in München von allen Leuten gut gearbeitet worden“, sagte Hoeneß im ZDF sichtlich stolz. Kein Wunder, bei 18 Punkten Vorsprung...
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Manuel Bonke, Jonas Austermann