Bayern-Profi legt „kurze Pause“ in Paris ein - diesmal meckert aber keiner
Im Januar sorgte Bayern-Star Serge Gnabry mit einem Paris-Trip für Aufsehen, nun reiste einer seiner Teamkollegen ebenfalls in die französische Hauptstadt.
München – Während der Länderspielpause hatten die Profis des FC Bayern, die nicht für die Nationalmannschaften nominiert waren, ein paar freie Tage. Bouna Sarr entschied sich, diese für eine kurze Reise nach Frankreich zu nutzen, genauer gesagt nach Paris. Einige Fans werden dabei wohl an den denkwürdigen Trip von Serge Gnabry gedacht haben, der dem deutschen Nationalspieler viel Kritik einbrachte – bei seinem Teamkollegen beklagte sich jedoch keiner.
FC Bayern München |
Gründung: 27. Februar 1900 |
Trainer: Thomas Tuchel |
Präsident: Herbert Hainer |
Mitglieder: über 300.000 |
FC Bayern: Serge Gnabry musste nach Paris-Trip zwischen zwei Spielen viel Kritik einstecken
Ende Januar sorgte Gnabrys Ausflug nach Paris für viel Wirbel beim FC Bayern. Der 27-Jährige war zwischen den zwei 1:1-Unentschieden gegen Leipzig und Köln in die französische Hauptstadt gereist, um der Fashion Week beizuwohnen. Innerhalb des Vereins sorgte der Kurztrip des Offensivspielers für Diskussionen, auch seinen damaligen Trainer Julian Nagelsmann brachte er in Erklärungsnot.
Sportvorstand Hasan Salihamidzic bezeichnete Gnabrys Ausflug sogar öffentlich als „amateurhaft“, Eskapaden wie diese seien „genau das, was nicht Bayern München ist“, kritisierte der Bosnier den DFB-Star nach dem Remis gegen den 1. FC Köln. „Ein freier Tag ist da, um sich auszuruhen, um dann im nächsten Spiel wieder Gas geben zu können“, stellte Brazzo damals klar.
Bouna Sarr macht „kleine Pause“ in Paris: Verteidiger spielt keine Rolle mehr beim FC Bayern
Diesmal war es Gnabrys Teamkamerad Bouna Sarr, der einen Abstecher nach Paris machte. Wie der 31-Jährige am Samstag auf Instagram zeigte, hielt er sich für eine „kurze Pause“ in der französischen Metropole auf. Dies schien jedoch niemanden zu stören, einerseits, weil die Nicht-Nominierten in den letzten Tagen im kleinen Kreis und individuell an der Säbener Straße trainierten. Andererseits, weil der damalige Flick-Wunschspieler sportlich überhaupt keine Rolle beim Rekordmeister spielt.
Der in Lyon geborene Sarr, der in der laufenden Spielzeit noch keine einzige Sekunde auf dem Platz stand, war lediglich neunmal im Spieltagskader. Zwischendrin wurde er durch eine Knie-OP gestoppt, angesichts der massiven Konkurrenz auf seiner rechten Verteidigerposition hat er beim FC Bayern jedoch auch ohne seine Verletzungsbeschwerden kaum eine Chance. Benjamin Pavard, Noussair Mazraoui und Josip Stanisic haben die Nase vorn, durch die Leihe von Joao Cancelo wurde Sarrs Situation nicht einfacher.
Vier Jahre mit Millionen-Gehalt: Bouna Sarr wird Vertrag in München wohl aussitzen
Der 13-fache senegalesische Nationalspieler will jedoch auch nicht wechseln, auch wenn ihm in den letzten Transferperioden offenbar Angebote vorgelegt wurden. Einem Bericht von Sport1 zufolge würde Sarr seinen bis Sommer 2024 laufenden Vertrag sogar komplett aussitzen.
Dass er mit einem kolportierten Jahresgehalt von 2,5 Millionen Euro noch einer der Geringverdiener unter den Profis ist, ändert jedoch nichts daran, dass ihm die Bayern über die vier Vertragsjahre eine satte Summe von 10 Millionen Euro an Gehalt zahlen. Hinzu kommt die Ausgabe von 8 Millionen Euro aus dem Transfer, Sarr wechselte im Oktober 2020 aus Marseille an die Isar.
Neue Chance unter Tuchel? Neuer Trainer mit eindringlicher Ankündigung bei Amtsantritt
Ob er sich auch nach dem Trainerwechsel Trips nach Frankreich leisten kann, werden die kommenden Wochen zeigen. Unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel werden die Karten wohl neu gemischt. „Es werden nicht alle Spieler super happy sein. Es passiert ein großer Umbruch. Da kann Unsicherheit entstehen“, kündigte der neue Coach bereits bei seiner Vorstellung an.
Dass ausgerechnet Bankdrücker Sarr nun seine Chance bekommt, ist zwar recht unwahrscheinlich, weniger Spielzeit als unter Nagelsmann ist andererseits aber auch nicht möglich. (ajr)