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BVB-Ikone spricht über Götze-Abgang nach München: „Das war der größte Bruch in der Mannschaft“

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Für Lukasz Piszczek (r.) war der Wechsel von Mario Götze ein „Schock“.
Für Lukasz Piszczek (r.) war der Wechsel von Mario Götze ein „Schock“. © imago sportfotodienst / Christoph Reichwein

Der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern München schockierte ganz Fußball-Deutschland. Lukasz Piszczek erklärte nun, was danach in der Mannschaft passierte.

Dortmund - Es war eine kurze, aber dominante Zeit. Mit Spielern wie Lucas Barrios, Robert Lewandowski, Mario Götze, Shinji Kagawa, Mats Hummels und Kevin Großkreutz trumpfte Borussia Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp* groß auf und begeisterte Fußball-Deutschland mit viel Leidenschaft und jugendlicher Spielfreude. Zwei Meisterschaften 2011 und 2012, das Double und sogar die Teilnahme am legendären Champions-League-Finale 2013 sprangen dabei heraus.

„Wir hatten eine großartige Mannschaft, die Zeit war phänomenal, da sind viele Freundschaften entstanden“, erzählte Lukasz Piszczek jetzt gegenüber dem „kicker meets DAZN“-Podcast. Der Pole war über Jahre hinweg eine Institution als Rechtsverteidiger beim BVB, teilweise gab es keinen besseren Bundesliga-Spieler auf der Position. Kurz vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid in der Saison 2012/2013 kam es jedoch zum großen Knall.

FC Bayern München: Götze-Wechsel löste BVB-Bruch aus

Top-Talent Mario Götze wechselte damals für 37 Millionen Euro zum FC Bayern München*, der Rekordmeister hatte die vertraglich festgeschriebene Ablösesumme gezogen und den größten Konkurrenten, der dem großen FCB für zwei Jahre enteilt war, damit erheblich geschwächt. Zwar betonten die BVB-Verantwortlichen zu dieser Zeit immer wieder, dass sich die Mannschaft von dem Wechsel nicht beirren lassen wolle, jedoch klärte Piszczek nun auf, was tatsächlich im Inneren des Teams vor sich ging.

„Mario ging zu Bayern, das war der größte Bruch in der Mannschaft, weil uns gezeigt wurde, dass wir nicht für immer zusammenspielen würden“, so der 36-Jährige, der seine Karriere nach der letzten Saison beendet hat. „Das war ein Schock, weil wir uns schon gefragt haben, was passieren könnte, wenn wir so weiterspielen.“ Trotz des großen Erfolges hätte die Zeit in Dortmund viel Kraft und Energie gekostet, es sei normal, dass es zu diesem Bruch gekommen ist, erklärt der ehemalige polnische Nationalspieler weiter.

Mario Götze: Karrieretief nach Bayern-Wechsel

Götze hätte den Wechsel vollzogen, um für Pep Guardiola* zu spielen. Dabei konnte der zentral-offensive MIttelfeldspieler aber nicht an seine Zeit im Ruhrgebiet anknüpfen, immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen. Auch das System hat nicht zu Götze gepasst, nur drei Jahre später ist er zurück nach Dortmund gewechselt. Dort gelang ihm jedoch ebenfalls nicht der zweite Karriere-Durchbruch.

Jetzt spielt der 29-Jährige für PSV Eindhoven in den Niederlanden, mit neun Scorer-Punkten in 14 Spielen hat er immerhin einen guten Saisonstart erwischt. Ob er zukünftig nochmal in der Bundesliga spielt, wird sich zeigen. Die alte Zeit mit Kagawa, Hummels, Lewandowski und Co. wird definitiv nicht mehr zurückkommen. Man kann sich nur ausmalen, was für die Dortmunder drin gewesen wäre, wäre die Mannschaft beisammen geblieben. Piszczek hat es im Podcast passend ausgedrückt: „Jeder ist für seine Entscheidung verantwortlich.“ (ta) *tz.de ist Teil von IPPEN.MEDIA

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