FC Bayern: Wie Corona aus der Säbener Straße eine Geisterstadt macht
Das Coronavirus macht aus dem Vereinsgelände des FC Bayern München an der Säbener Straße eine Geisterstadt. Wie lange wird dieser Zustand noch andauern?
- Das Coronavirus macht aus der Säbener Straße eine Geisterstadt
- Wie lange dieser Zustand beim FC Bayern München* andauern wird, weiß man nicht
- Die Bundesliga* pausiert zunächst bis zum 3. April
München - Die Säbener Straße 51 ist eine der berühmtesten Sportstätten des Weltfußballs. Hunderte Fans pilgern normalerweise täglich dorthin, um etwas Bayern-Luft zu schnuppern.
Hier brauste einst Oliver Kahn nach einem Streitgespräch mit Uli Hoeneß wütend in seinem Ferrari davon, Lothar Matthäus verpasste Bixente Lizarazu eine Watschn, und beim Abschied von Triple-Trainer Jupp Heynckes standen Hunderte FCB-Mitarbeiter Spalier. Doch in der Corona-Krise gleicht die Säbener Straße aktuell einer Geisterstadt.

Wie alle anderen in Deutschland, ist auch der Fanshop dort „bis auf Weiteres geschlossen“. Auch die Geschäftsstelle hat zu und bittet in Form eines Schilds darum, „bei einem bestehenden Termin kontaktieren Sie bitte direkt Ihren Ansprechpartner“. Fast alle Bayern-Mitarbeiter befinden sich im Homeoffice.
Corona-Krise/FC Bayern: Wie der Coronavirus aus der Säbener Straße eine Geisterstadt macht
Das gilt auch für die Spieler. Dass die FCB-Stars wohl noch eine Weile mit diesem Zustand vorlieb nehmen müssen, wurde gestern deutlich.
Denn: Der Rekordmeister lieferte den Spielern für ihre individuellen Trainingseinheiten Fahrradergometer nach Hause. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Von Mannschaftstraining mit Ball sind die Spieler momentan also weit entfernt – auch wenn die Situation von Tag zu Tag vereinsintern neu bewertet wird.
Jerome Boateng meldete sich gestern in den sozialen Medien mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu Wort und schrieb: „Tag vier ohne Fußball.“ Dass die Spieler von der momentanen Situation gelangweilt sind, ist nachvollziehbar.
Allerdings will man beim Rekordmeister kein Risiko eingehen – und laut Präsident Herbert Hainer in diesen schweren Zeiten mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir als FC Bayern möchten versuchen, ein Vorbild in unserem täglichen Handeln zu sein. Das ist ein wichtiger Beitrag, den wir als Verein leisten können“, erklärte Hainer jüngst.
bok
*merkur.de und tz.de sind Teil des bundesdeutschen Ippen-Digital-Netzwerks