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Matthäus kann den FCB verstehen und kritisiert Alaba deutlich: „Ist ja kein Kindergeld“

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Das Aus von David Alaba schlug am Sonntagabend hohe Wellen. Die ersten Reaktionen zum Abschied des Österreichers beim FC Bayern zusammengefasst.

München - Um David Alaba war es still geworden, doch seit Sonntagabend dreht sich beim FC Bayern alles nur noch um die Zukunft des Österreichers, die wohl nicht in München liegt. Der 28-Jährige pokerte lange mit den FCB-Bossen, nun wurde das Vertragsangebot von Seiten der Münchner zurückgezogen, wie Präsident Herbert Hainer am Sonntagabend im BR bekannt gab.

Nach der recht überraschenden Nachricht um den Abwehrchef der Bayern, der mit zehn Jahren und vier Monaten im Verein auf Platz sieben der dienstältesten Bundesliga-Profis steht. Nun scheint das Arbeitsverhältnis zwischen Alaba und dem deutschen Rekordmeister im Sommer zu enden, der Österreicher kritisierte zudem die FCB-Verantwortlichen. Die ersten Reaktionen auf den feststehenden Abschied des Österreichers folgten prompt.

David Alaba/FC Bayern: Hansi Flick (Trainer und Ex-Profi des FC Bayern) hätte seinen Spieler gerne gehalten

Am Tag nach der zukunftsweisenden Verkündung von Hainer fand die Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel in Salzburg mit David Alaba statt. Bayern-Coach Hansi Flick reagierte in seiner gewohnten offenen Art auf Alabas Vertragsende im Sommer 2021. „Ganz ehrlich, ich bin alles andere als glücklich, dass wir uns in dieser Woche mit den Spielen in Salzburg und Dortmund mit diesem Thema befassen müssen. Ich wäre froh, wenn David dem FC Bayern über die Saison hinaus erhalten bliebe“, so der Triple-Trainer. Alaba sei „ein Top-Spieler und ein ganz toller Mensch“, der bei Klub und Fans seiner Beliebtheit erfreut. „Ich bin überzeugt, dass er auch weiterhin Top-Leistungen abruft und alles gibt“, stellte Flick fest.

David Alabas Abschied: Lothar Matthäus (Ex-Profi des FC Bayern) kann FCB-Bosse „gut verstehen“

Der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus bezog in seiner Kolumne für Sky Position und polterte heftig gegen David Alaba. Dass die Bayern das „lukrative, faire und absolut angemessene Angebot“ zurückzogen, kann der 59-Jährige „gut verstehen“. „Irgendwann muss man sich als Verein auch positionieren und ein Zeichen setzen. Das haben sie nun getan. Das Angebot von elf Millionen Euro plus weiteren sechs Millionen Euro als Boni ist ja kein Kindergeld“, so die harten Worte des Ex-Bayern-Stars.

„Wer verdient in unserer Gesellschaft schon so viel Geld? Max Eberl hat es gestern deutlich gesagt. Solidarität ist vor allem jetzt in der Corona-Zeit wichtig. Und das gilt auch und vielleicht vor allem für Fußball-Stars“, lautet das Urteil von Matthäus, der noch einmal ausholt. Sollte es Alaba „nur um noch mehr Geld“ gehen, so habe „er sich dafür leider die falschen Zeiten ausgesucht“.

Dann holt Matthäus zum wohl schmerzhaftesten Argument gegen Alaba aus. „Ein Thomas Müller, Manuel Neuer und Robert Lewandowski sind allerdings ein Stückchen wichtiger und deshalb auch im Gehaltsgefüge über ihm. David ist schwer zu ersetzen. Müller, Lewy und Neuer sind gar nicht zu ersetzen“, meinte der Sky-Experte abschließend.

David Alaba: Marcel Reif (Fußballexperte und ehemaliger Kommentator) hat einen Verdacht

In seiner Internet-Sendung auf Bild.de stellte Marcel Reif seine Sichtweise zum Ende des Alaba-Poker dar. Der langjährige Experte hat seine eigene Theorie bezüglich des aktuellen Dramas beim FC Bayern. „Ich habe den Verdacht, er wollte schon länger woanders hingehen. Er schwankte, jetzt hat er sich aber entschieden. Eine Größe beim FC Bayern zu bleiben, auch über sein Gekicke hinaus, reizt ihn nicht zu sehr. Aber das ist legitim.“ Außerdem warf Reif zwei Vereine in den Raum, die für David Alaba in Frage kämen. (ajr)

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