FCB-Stars bei EM-Quali im Einsatz - Vize-Weltmeister blamiert sich, Franzose von Medien gefeiert

Auch in den jüngsten EM-Qualifikationsspielen war der FC Bayern München mit einigen Spielern in den Nationalmannschaften vertreten. Wer, wie spielte, lesen Sie bei uns.
München - Die EM-Qualifikationsspiele fünf und sechs für die deutsche Nationalmannschaft sind bereits wieder Geschichte. Eine 4:2-Niederlage gegen die Niederlande und ein 2:0-Sieg am Montagabend gegen Nordirland sichert dem Team um Trainer Jogi Löw mit zwölf erspielten Punkten vorerst Platz eins in Gruppe C. Neben Torschütze Gnabry waren für den FC Bayern München auch Niklas Süle, Joshua Kimmich und Manuel Neuer im Einsatz. Auch einige andere Bayern-Spieler durften sich auf internationaler Ebene zeigen.
FC Bayern München: Vier deutsche Nationalspieler
Niklas Süle: Der Innenverteidiger des FC Bayern München kam in beiden Spielen über die volle Spielzeit zum Einsatz. Im fünften Gruppenspiel der Nationalmannschaft sah der Verteidiger besonders am Ende gar nicht gut aus. In der 91. Minute verlor er den Ball im Mittelfeld an Ake und leitete damit den Konter der Niederländer zum 4:2-Endstand quasi selbst ein. Anschließend übte Süle selbst Kritik und bezeichnete die Leistung als „ganz schwach“, der junge Defensivbund sei „nur hinterhergelaufen“. Im Spiel gegen die Nordiren stellte Bundestrainer Löw auf eine Viererkette um mit Niklas Süle Innenverteidiger. Abgesehen von dem ein oder anderen Schnitzer zeigte er eine solide Leistung.
Joshua Kimmich: Der Allrounder kam in beiden Qualifikationsspielen über 90 Minuten im defensiven Mittelfeld zum Einsatz und zeigte gewohnt souveräne Leistungen. Erwähnenswert war sein Pass zum 1:0 gegen die Niederlande, den am Ende Gnabry ins Tor stolperte.
Manuel Neuer: Vier Gegentore im Spiel gegen die Niederlande dürften der Nummer eins des FC Bayern München nicht unbedingt gefallen haben. Er bewies dennoch in beiden Spielen, warum er auch bei Jogi Löw gesetzt ist. Im Spiel gegen die Niederlande war er lange arbeitslos, parierte darauf aber zweimal stark gegen Memphis Depay und Georginio Wijnaldum. Bei den Gegentreffern war er machtlos. Auch im Spiel gegen Nordirland zeigte er eine gute Leistung.
Serge Gnabry: „Serge Gnabry spielt immer bei mir“, sagte Trainer Joachim Löw in einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Niederlande. Dementsprechend kam der schnelle Außenspieler auch in beiden Spielen über die volle Spielzeit zum Einsatz. Mit zwei Toren in zwei Spielen (1:0 gegen Niederlande, 2:0 gegen Nordirland) setzte er ein Ausrufezeichen und ruhte sich keineswegs auf der Aussage des Bundestrainers aus.

FC Bayern München: Weitere Stars im Nationaltrikot
Robert Lewandowski: Eine 0:2-Niederlage gegen Slowenien und ein Unentschieden gegen Österreich ist die Bilanz der Polen. 180 Spielminuten für Robert Lewandowski ohne dabei wirklich Akzente setzen zu können.
David Alaba: Zusammen mit der ÖFV-Auswahl konnte er sich gegen Polen einen Punkt sichern. Am Freitag gewann er mit seinen Landsmännern souverän 6:0 gegen Lettland.
Ivan Perisic: Beim krassen Außenseiter Aserbaidschan kam der Vizeweltmeister Kroatien über ein Unentschieden (1:1) nicht hinaus. Der Neuzugang des FC Bayern München Ivan Perisic zeigte dabei eine eher harmlose Vorstellung. Das Remis gegen Aserbaidschan gilt als Blamage für den Vizeweltmeister Kroatien.
Thiago Alcántara: Er gab in der spanischen Nationalmannschaft den Takt vor. Ein knapper aber verdienter 2:1-Sieg gegen Rumänien und ein ungefährdetes 4:0 gegen die Faröer lassen sich sehen. Thiago bereitete dabei den Führungstreffer gegen die Faröer vor, mit einem Volley scheiterte er später von der Strafraumgrenze an Keeper Gunnar Nielsen. Auch den Assist zum 3:0 lieferte der Bayern-Star.
FC Bayern München: Frankreich mit gleich vier Bayern-Stars im Aufgebot
Frankreich feierte in der EM-Qualifikation gegen Albanien einen klaren Sieg. Mit 4:1 (2:0) setzte sich das Team um Nationaltrainer Didier Deschamps am Samstag im Stade de France durch. Dabei setzte Deschamps gleich auf vier Spieler des FC Bayern München. Die Gewinner: Kingsley Coman und Bayern-Neuzugang Lucas Hernández. Für die Franzosen geht es am Dienstagabend gegen Andorra ins nächste Qualifikationsspiel.
Kinsley Coman: Schnell, wendig, torgefährlich: das bewies Kingsley Coman auf seinem rechten Außenflügel ein ums andere Mal im Qualifikationsspiel gegen Albanien. Mit seinem Führungstreffer in der achten Spielminute und dem Treffer zum 3:0-Zwischenstand (68.) machte er seinen ersten Doppelpack im Trikot der französischen Nationalmannschaft perfekt. „Coman königlich“ titelte die L'Équipe und France Football.
Lucas Hernández: Der Neuzugang der FC Bayern München konnte ebenfalls mit seiner Leistung überzeugen. In der Rückwärtsbewegung ließ er nichts anbrennen, offensiv sorgte er für Gefahr. Das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 durch Olivier Giroud legte er auf. Fünf Minuten später war er es, der in den Strafraum zog, gelegt wurde und den Foulelfmeter für seine Mannschaft herausholte.
Benjamin Pavard: Auch sein Abwehr-Kollege Pavard konnte überzeugen. Zweikampfstark und stets konzentriert. Der FC Bayern darf sich auf ein dynamisches Duo freuen. Pavard und Coman harmonieren hervorragend.
Corentin Tolisso: Nach seinem Kreuzbandriss ist er wieder voll belastbar. Gegen Albanien stand er über 90 Minuten auf dem Platz und spielte im Mittelfeldzentrum befreit auf.
Nach der Länderspielpause geht es für den FC Bayern mit dem Gastspiel bei RB Leipzig weiter. Wie beim Tabellenführer drei Punkte eingefahren werden sollen, verrät Trainer Niko Kovac in der Pressekonferenz, die wir im Live-Ticker begleiten.
mbr