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Bayern-Knall: Flick wohl intern schon länger wegen „Alleingängen“ in der Kritik - Anrufe bei Werner und Havertz

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Das Bekenntnis von Hansi Flick für ein Ende der Zusammenarbeit mit dem FC Bayern erhitzt die Gemüter. Offenbar stand der Trainer intern schon länger in der Kritik.

Update vom 19. April, 20.50 Uhr: Schon Dieter Hoeneß kritisierte Hansi Flick für dessen Kommunikation seines Wunsches, des FC Bayern zu verlassen. In der öffentlichen Wahrnehmung geht der Trainer zwar offenbar überwiegend als deutlicher Sieger der Schlammschlacht mit Hasan Salihamidzic hervor - doch es häufen sich die Indizien, dass auch Flick intern zur Eskalation der Lage beigetragen hat.

Wie der Kicker berichtet, stand Flick intern schon längere Zeit in der Kritik. Besonders seine „Alleingänge“ bei Wunschspielern stießen auf Unverständnis. Der 56-Jährige soll beispielsweise Kai Havertz und Timo Werner persönlich kontaktiert haben, ohne den Vorstoß vorher mit dem Verein abzusprechen.

Nach der überragenden letzten Saison habe es aus der Führungsetage zudem sportliche Kritik an Flick gegeben. Der Grund: Die historisch schwache Defensive. Die Münchner haben in der laufenden Saison so viele Gegentore kassiert, wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Hansi Flick will den FC Bayern verlassen - Bruder von Uli Hoeneß übt deutliche Kritik

Erstmeldung vom 19. April: München - Der FC Bayern muss sich einen neuen Trainer suchen. Denn dieser Streit lässt sich an der Säbener Straße in München sehr wahrscheinlich nicht mehr kitten. Wegen offenkundiger Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic will Hansi Flick den Bundesliga-Giganten im Sommer verlassen.

Mehr noch: Der deutsche Rekordmeister wirkt nachhaltig irritiert, nachdem Flick am Samstag (17. April) im Alleingang die Öffentlichkeit offenbar eigenwillig bei Sky darüber informiert hatte.

Jetzt hat sich auch Dieter Hoeneß, Bruder von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, zu Wort gemeldet. Und zwar sehr deutlich in Richtung Flick. „Ich bin überzeugt, dass Hansi das nicht gut überlegt hat, vielleicht auch nicht gut beraten war“, sagte der einstige Bundesliga-Manager des VfB Stuttgart und von Hertha BSC im Gespräch mit dem SWR.

Deutliche Kritik: Dieter Hoeneß (li.) an Hansi Flick vom FC Bayern.
Nach Absage an Bayern Hoeneß-Bruder wirft Hansi Flick Egoismus vor - „Es war ein Fauxpas“.jpg © Montage tz.de/Jochen Lübke/Leon Kuegeler/dpa

Hansi Flick bald nicht mehr beim FC Bayern? Dieter Hoeneß verteidigt Hasan Salihamidzic

Flick habe den FC Bayern „auf dem falschen Fuß erwischt. Es gab eine andere Absprache, es ist besprochen worden, dass nach dem übernächsten Spiel eine Erklärung erfolgt. Es war einfach ein Fauxpas. Zu so einem Konflikt gehören zwei“.

Hoeneß verteidigte weiter Salihamidzic. „Es ist ja nicht so, dass Hansi die Titel geholt hat, die hat auch Salihamidzic geholt“, sagte der 68-Jährige und warf Flick Egoismus vor: „Da wäre es besser wieder mehr im wir zu reden und nicht im ich. Ich glaube, dass man eine diplomatische Situation hätte finden können.“

Flick hatte in der vergangenen Saison mit den Münchnern das Sextuple geholt und steht fünf Spieltage vor Saisonende vor der Titelverteidigung der deutschen Meisterschaft in der Bundesliga. (pm)

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