Bayern-Finanzvorstand Dreesen verkündet neuen Rekordzahlen - Aber frühes CL-Aus ist kontraproduktiv
Jan-Christian Dreesen ist der Finanzvorstand beim FC Bayern. Der Herr der Zahlen verkündet bei der JHV neue Rekordzahlen.
- Jan-Christian Dreesen kümmert sich als Finanzvorstand um die Zahlen beim FC Bayern.
- Bei der Jahreshauptversammlung 2019 hat er wieder gute Botschaften.
- Der sportlich Erfolge ist für die Einnahmen des FC Bayern am wichtigsten.
München - Während der Saison arbeitet Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen beim FC Bayern im Hintergrund. Auf der Jahreshauptversammlung (Bei uns im Live-Ticker) spricht der Herr der Zahlen dann alljährlich groß auf – und hat in der Regel eine frohe Botschaft zu verkünden: Dem Rekordmeister geht es wirtschaftlich prächtig. Auch heuer können sich die Kennzahlen sehen lassen. Einem Umsatzplus von 14 Prozent auf 750,4 Millionen Euro steht eine Gewinnsteigerung von 78 Prozent auf 52,5 Millionen Euro nach Steuern gegenüber. Das Eigenkapital erhöhte sich von 456,4 auf 497,4 Millionen Euro.
FCB-Finanzchef Dreesen: „Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre ist gewaltig“
„Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre ist gewaltig – und zwar auf allen Ebenen, auch auf der Ausgabenseite. Der Umsatz hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt, der Gewinn sogar mehr als verzehnfacht. Da reibt man sich schon die Augen, weil es ja nicht unser erstes Ziel ist, möglichst viel zu verdienen, sondern sportlich möglichst viel zu erreichen. Wir haben nur eine Nebenbedingung: Wir wollen kein Geld verlieren“, erklärt Dreesen im Bayern-Magazin 51 die Entwicklung.
Den Grund für den Aufwärtstrend hat der studierte Diplomkaufmann schnell ausgemacht: „Unser sportlicher Erfolg trägt ganz vielschichtig zu unserer Gewinn-und-Verlust-Rechnung bei. Zum einen ganz direkt durch Prämien und TV-Gelder. Zum anderen durch die weltweite Strahlkraft der Marke, die mit den Erfolgen der vergangenen Jahrzehnte zu tun hat und durch welche die großen Einnahmen erst möglich sind. Kurzfristig gesehen hat ein Aus im Achtelfinale keine großen finanziellen Einbrüche zur Folge. Aber mittelfristig spielt der sportliche Erfolg schon die entscheidende Rolle.“
Frühes Aus in der Champions League eher kontraproduktiv für die Zahlen der Bayern
Heißt: Vom historischen Triple-Erfolg des Jahres 2013 profitiert der FCB auch heute noch finanziell. Darum ist ein gutes Abschneiden im internationalen Wettbewerb, sprich der Champions League, für die Verantwortlichen des Rekordmeisters auch so wichtig. Ein Achtelfinal-Aus, so wie vergangene Saison gegen Liverpool, wirkt sich daher eher kontraproduktiv auf die Zahlen aus.
Um ein solch frühes Ausscheiden zu vermeiden, haben die Münchner im Sommer ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen und unter anderem Lucas Hernandez für die Rekordsumme von 80 Millionen Euro verpflichtet. „Sicherlich wird es auch in Zukunft noch ein paar ganz große Transfers geben, jedoch nicht mehr in der Anzahl“, erklärt Dreesen den aktuellen Transferwahnsinn – schließt aber gleichzeitig einen 100-Millionen-Transfer beim FCB nicht aus. Diese Marke falle „in dem Moment, wenn wir es für richtig halten. Ein Spieler für diese gewaltige Summe muss die Mannschaft qualitativ verstärken. Das ist das einzig ausschlaggebende Kriterium.“ Die Kohle dafür wäre vorhanden.
bok