Gerd Müller „schläft seinem Ende entgegen“ - Ehefrau Uschi äußerte sich 2020 mit bedrückenden Details

Gerd Müller ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Ehefrau Uschi gab 2020 bedrückende Details zur Fußball-Ikone bekannt.
Update vom 15. August 2021: Gerd Müller ist tot. Das teilte der FC Bayern mit. Details zur traurigen Nachricht lesen Sie hier. Bereits 2020 hatte sich seine Ehefrau mit bedrückenden Details zu Wort gemeldet - unten lesen Sie unseren Artikel dazu.
Unser Artikel aus dem November 2020: München - Im Jahr 2015 teilte der FC Bayern* mit, dass der ehemalige „Bomber der Nation“*, Gerd Müller, unter einer unheilbaren Demenzerkrankung leide. Seitdem ist nicht viel über den Zustand der FCB-Legende an die Öffentlichkeit gelangt. Mittlerweile lebt er seit fast fünf Jahren in einem Pflegeheim, Ehefrau Uschi besucht in dort jeden Tag. Kurz vor Gerd Müllers 75. Geburtstag am Dienstag sprach sie über die gesundheitliche Lage ihres Mannes.
FC Bayern: Legende Gerd Müller „isst so gut wie gar nichts mehr“ - Uschi betroffen von Corona-Besuchsverbot
„Er isst so gut wie nichts mehr, kann kaum mehr schlucken“, berichtet die Ehefrau traurig. Müller „liegt fast 24 Stunden im Bett, hat nur wenig wache Momente. Es ist so schön, wenn er kurz die Augen aufmacht. Er kann manchmal mit einem Wimpernschlag Ja und Nein signalisieren“, berichtet sie. Sie versuche sich „mit langsamen, deutlichen Worten zu unterhalten“ oder sieht mit ihrem Mann fern, „auch wenn er nichts mitbekommt“.
Noch vor rund einem Jahr war das anders. Damals war der Weltmeister von 1974 noch bedingt ansprechbar und zeigte sich froh, wenn Uschi ihn besuchen kam. Damals konnte ihn seine Frau auch noch etwa an eine Eisdiele fahren und dort gemeinsam zusammensitzen, doch dann kam Corona* und damit auch ein dreimonatiges Besuchsverbot. „Ich konnte es dem Gerd nicht erklären“, meint die Gattin des ehemaligen Weltklasse-Stürmers.
FC Bayern: FCB-Stürmerikone Gerd Müller „schläft Ende entgegen“ - Uschi über Bescheidenheit ihres Ehemannes
Uschi, die seit 1967 mit dem „Bomber“ verheiratet ist, nennt ihren Gerd einen „Kämpfer“, der „immer tapfer war“. Das sei er trotz seines Gesundheitszustands immer noch. „Der Gerd schläft seinem Ende entgegen. Er hat die Augen geschlossen, döst vor sich hin, macht den Mund nur noch selten auf, kriegt pürierte Nahrung“, erzählt sie. „Er ist ruhig und friedlich, muss, glaube ich, auch nicht leiden. Er schläft langsam hinüber“, so die bedrückende Neuigkeit. Uschi hofft zudem, „dass er nicht nachdenken kann über sein Schicksal, über eine Krankheit“, die ihm die letzte Würde raube.
Die Ausgangslage macht nicht viel Hoffnung, Müller ist Palliativpatient und liegt als Sterbekandidat in der Intensivstation der Klinik. Aufgrund des hohen Sterberisikos durfte ihn Uschi weiterhin besuchen, auch Tochter Nicole und Paul Breitner*, sein ehemaliger Mannschaftskollege beim FC Bayern* und beim DFB*, sahen nach ihm.
Über die Eigenschaften ihres Ehemanns redet Uschi am liebsten, so war sich der Rekord-Torschütze der Bundesliga* „seiner großen Erfolge niemals bewusst“, wie sie erzählt. „Er hat nie gedacht: ‚Ich bin der Allergrößte‘. Er war immer ein bescheidener, zurückhaltender, zurückgezogener Mensch“. Uschi hat „schöne, wertvolle Jahre verloren“, doch sie macht es „für den Gerd. Es ist mir ein Bedürfnis, ihn zu begleiten.“ (ajr) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.