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Doppelschlag sorgt für Arbeitssieg der Bayern in Athen: War es das mit der Krise?

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Von: Jonas Austermann, José Carlos Menzel López

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Javi Martinez trifft artistisch zum 1:0.
Javi Martinez trifft artistisch zum 1:0. © AFP / ARIS MESSINIS

Der FC Bayern hat das Ruder auch in der Champions League herumgerissen. In Athen siegte der Rekordmeister mit 2:0, tat sich aber lange schwer.

Athen - War’s das mit der Krise? Erst vier Partien ohne Dreier, jetzt zwei Siege in Serie. Der FC Bayern ist, zumindest mit Blick auf die reinen Ergebnisse, wieder zurück in der Spur. In der Champions League feierte das Team von Niko Kovac am Dienstagabend einen mühsamen Pflichterfolg bei Gruppenschlusslicht AEK Athen - 2:0 (0:0). Den Spielverlauf gibt es in unserem Live-Ticker zum Nachlesen.

Alles wieder gut also? Ja – wenn es nach Kovac geht. Der FCB-Coach bei Sky: „Der Sieg ist voll verdient, es war spielerisch eine sehr gute Leistung.“ Davon war auf dem Rasen nichts zu sehen. Die Münchner würgten sich mehr zum Erfolg als dass sie glänzten. Mit dieser Kritik konfrontiert, war die Zündschnur des Kroaten arg kurz: „Wir können jetzt das Haar in der Suppe suchen, aber wir haben gute Situationen rausgespielt. Die Kritiker werden einiges sehen, was nicht gut war. Ich habe einiges gesehen, was gut war.“

Ganz so sahen es die Spieler allerdings nicht. Thomas Müller meinte: „Eine Gala-Vorstellung war’s nicht.“ Joshua Kimmich sagte: „Solange wir die Spiele gewinnen, ist es mir egal, ob wir glänzen oder nicht.“

Gnabry entwischt Athen immer wieder

Jetzt aber zur faktischen Ausgangslage, ganz nach Kalle Geschmack. Athen, das in der CL bisher mehr durch Pyro (ziemlich viel) als durch Punkte (null) aufgefallen war, traf auf eine fast unveränderte Bayern-Elf. Rafinha ersetzte David Alaba.

Serge Gnabry durfte wieder ran und entwischte den griechischen Fußball-Halbgöttern anfangs immer wieder. Erst flankte der Münchner ins Nichts (10.), dann grätschte Athens Dmytro Chygrynskyy (Ex-Barca-Star mit satten 14 Einsätzen) das Leder fast ins eigene Tor (18.).

Die Bayern schleppten den Ball immer wieder in die griechische Hälfte. Aber: Es kam nix bei rum. Thiago durfte James oder Robert Lewandowski das sichere Tor auflegen – und spielte in den luftleeren Raum (26.). Gnabry feuerte ins Außennetz (39.), gegen Robbens Querpass klärte wieder Athens Abwehr-Gigant Chy, Chy... sie wissen schon. Dann pfiff der Schiri zur Pause, 0:0, die AEK-Fans tobten.

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Hummels gefrustet

Womöglich tat das auch Kovac in der Kabine. Klar nur: Er dürfte seinen Spielern eingetrichtert haben, dass dem Team von Gegenüber Marinos Ouzonidis schnell einer einzuschenken ist. Erst mal aber zündeten die AEK-Anhänger, nebelten das Stadion ein. Sportlicher Dampf folgte nicht, Bayern mühte sich planlos.

Mats Hummels wollte nach Freistoß-Pfiff schon gefrustet in den Ball beißen, dann gab’s das kollektive bayerische Aufatmen. Hummels spielte Arjen Robben frei, wieder blockte ein Athener Abwehrbein – doch Javi Martinez staubte zum 1:0 ab (61.).

Fast noch ein zweites Lewy-Tor

Und dann blitzte plötzlich wieder das unumstößliche FCB-Selbstbewusstsein auf. Gnabry drehte Bakakis ein, Rafinha legte quer, Lewandowski veredelte – 2:0 (63.). Zwei Minuten und zwei Sekunden reichten, um die Dienstreise nach Griechenland erfolgreich zu beenden.

Fast hätte Bayerns Knipser noch einen draufgelegt. Einen Kimmich-Pass drückte Lewy mit der Hacke auf den AEK-Kasten, aber Keeper Barkas schnappte sich den trudelnden Ball auf der Torlinie. No Goal – meldete die technische Hilfe.

Und so blieb’s auch den Rest der Spielzeit. Athen null, Bayern zwei – rein faktisch betrachtet. Arjen Robben sagte erleichtert: „Wir können nur eins machen: unsere Spiele gewinnen. Wenn wir eine Serie starten, sieht die Welt wieder anders aus.“ Jonas Austermann, José Carlos Menzel López

Jonas Austermann, José Carlos Menzel López

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