„Nicht die Phase der Saison“: Warum FC-Bayern-Star Kimmich keine Ecken gegen Leverkusen schlagen durfte
Joshua Kimmich wurde gegen Bayer Leverkusen nach rund einer Stunde ausgewechselt. Bayern-Coach Thomas Tuchel nennt die Gründe.
München – Am Wochenende nach dem 2:2 des FC Bayern gegen Leverkusen wurde vor allem eine Szene medial wild diskutiert und interpretiert: die Auswechslung von Joshua Kimmich (28).
Joshua Kimmich | |
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Geboren: | 8. Februar 1995 (Alter 28 Jahre) in Rottweil |
Vereine im Profibereich: | RB Leipzig, VfB Stuttgart, FC Bayern München |
Vertrag beim FC Bayern bis: | Juni 2025 |
Größte Erfolge: | 1x Champions-League-Sieger, 8x Deutscher Meister, 3x DFB-Pokalsieger |
FC Bayern: Tuchel erklärt Kimmich-Auswechslung gegen Leverkusen
Nachdem der Mittelfeld-Antreiber nach einer Stunde von Trainer Thomas Tuchel (50) vom Feld geholt wurde, wirkte Kimmich angefressen. Der Coach erklärte seine Maßnahme nach Schlusspfiff mit einer ärztlichen Vorgabe. „Die medizinische Maßgabe war ganz klar 60 Minuten – daran haben wir uns gehalten“, so Tuchel.

Kimmich war angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt. Aufgrund einer Sehnentzündung, die in die Muskulatur rund ums Schambein ausstrahlt, hatte er beim 2:1 des DFB gegen Frankreich pausiert, auch sein Einsatz gegen Leverkusen war lange offen. Letztlich habe man die Entscheidung nach dem Aufwärmen getroffen.
Kimmich trat wegen Verletzung nicht die Bayern-Ecken gegen Leverkusen
Fakt ist: Trotz Handicaps hatte Kimmich das Gefühl, seiner Mannschaft noch wichtige Impulse in der Schlussphase des Topspiels geben zu können. Deshalb wäre er gerne noch länger auf dem Platz geblieben. „Natürlich, der Josh will immer drauf bleiben. Aber 60 Minuten waren das Maximum vom Arzt. Daran haben wir uns gehalten“, betonte Tuchel, der seinen Führungsspieler mit dem unbändigen Siegeswillen bremsen musste.
„Es ist nicht die Phase der Saison, in der wir Muskelverletzungen riskieren – schon gar nicht im Mittelfeld.“ Deshalb habe Kimmich diesmal auch keine Eckbälle ausgeführt, um eine zusätzliche Belastung der betroffenen Stellen zu vermeiden, erklärte Tuchel.
FC Bayern: Ohne Kimmich fehlte gegen Leverkusen im Zentrum die Kontrolle
Nach Kimmichs Auswechslung fehlte Bayern die Kontrolle im Zentrum. Im Kader befindet sich kein weiterer spielstarker Sechser, weshalb Tuchel improvisieren musste.
In den Englischen Wochen will der Trainer nichts riskieren. Bereits am kommenden Mittwoch (21 Uhr) geht es für die Bayern in der Champions League mit dem Auftaktspiel zu Hause gegen Manchester United weiter. Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt der Rekordmeister in der Bundesliga den VfL Bochum. (Philipp Kessler, Manuel Bonke)