Haben die FCB-Bosse das gesehen? Nagelsmann giftet nach Final-Pleite gegen TV-Reporter

Julian Nagelsmann reagierte nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale entgegen seiner sonst so lockeren Art gereizt auf die Fragen eines TV-Reporters.
Berlin - Den Donnerstagabend hatte sich Julian Nagelsmann wohl etwas anders vorgestellt. Nach 45 Minuten lagen seine Leipziger bereits mit 0:3 gegen Borussia Dortmund hinten, und das in seinem drittletzten Spiel auf der Bank der Sachsen. Mit einem Titel verabschiedet sich der Landsberger also nicht vor seinem Wechsel zum FC Bayern, dafür aber mit einem spitzem Kommentar in Richtung des TV-Reporters.
Julian Nagelsmann: Enttäuschter RB-Coach nach Final-Niederlage - „Meine Gefühlslage ist nicht so gut“
Trotz der Niederlage gratulierte Nagelsmann dem BVB zum Pokalsieg und analysierte anschließend, wieso sein Team so früh unter die Räder kam. „Meine Gefühlslage ist nicht so gut, trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft. Nach 0:3 in der Pause so eine zweite Halbzeit zu spielen, mit so viel Herz, das ist schon außergewöhnlich“, lobte er sein Team.
„Wir hätten das Tor der Dortmunder viel in Gefahr bringen können, und hatten sechs oder sieben Überzahlsituationen, doch der erste Kontakt hat oft nicht gestimmt. Die Chancen waren definitiv groß genug, um Tore zu erzielen“, fasste der Trainer die Defizite seiner Mannschaft zusammen und wirkte schon etwas gereizt.
Julian Nagelsmann: RB-Trainer lässt Frust an ARD-Reporter aus - „Da kennen Sie mich schlecht“
Auf die Abschlussfrage nach den Zielen für die letzten beiden Saisonspiele mit RB Leipzig konnte sich Nagelsmann die schnippische Antwort nach bis dato abgeklärter Gesprächsführung nicht verkneifen. „Ja, zweimal verlieren“, entgegnete er gereizt. Als der Reporter von einer Leere und von Frust sprach, konterte Nagelsmann erneut: „Ich habe keine Leere, da kennen Sie mich schlecht. Wir werden es sacken lassen und dann analysieren, werden Wolfsburg vorbereiten. Natürlich wird es nicht leicht, da muss ich kein Hellseher sein. Wir versuchen aber die Spiele zu gewinnen und werden unser Bestes geben“, mühte er sich noch zu einer Antwort.
Die Ernüchterung stand dem Leipzig-Coach ins Gesicht geschrieben, in München wird man die Reaktion des künftigen Trainers ebenfalls mitbekommen haben. Ab der kommenden Saison repräsentiert Nagelsmann schließlich den FC Bayern und wird noch mehr als bisher auf seinen Umgang mit Reportern achten müssen. Im nächsten Jahr könnte er das Pokalfinale mit seinem künftigen Arbeitgeber erneut erreichen, nach Endspielen sind Bayern-Trainer jedoch in der Regel in Feierlaune. (ajr)