Vor allem Leroy Sané (25) wurde während der EM für seine angeblich lethargische Körpersprache heftig von Experten kritisiert und von Fans beim 2:2 gegen Ungarn sogar ausgepfiffen. Nagelsmann nimmt den Offensivspieler in Schutz. „Wir tun gut daran, ihn medial in Ruhe zu lassen. Er hat herausragende Qualitäten, hat unglaublichen Speed und ist einer der besten in Eins-gegen-Eins-Situationen. Er hat einen guten Abschluss und ist auch stark im Kombinationsspiel“, sagt der Trainer. „Es geht darum, seine Qualität auf den Platz zu bringen und seine Quote hochzuschrauben. Ich bin mir sicher, dass wir einen stärkeren Leroy Sané sehen werden, der großen Einfluss auf den Erfolg beim FC Bayern haben wird.“
Auch die Vereinsmitarbeiter dürfen sich auf Nagelsmann, der ein für renommierte Trainer eigentümliches Gefährt benutzt, freuen. Bei seiner vorherigen Station in Leipzig konnten Mitarbeiter unter ihm Wünsche im Wert von bis zu 1000 Euro abgeben. Musste ein Spieler eine größere Strafe zahlen, wurde eines der Zettelchen gezogen. Bei drei Siegen in Folge zog auch Nagelsmann. „Das muss ich mir jetzt überlegen, weil das hoffentlich sehr häufig vorkommt“, meint Nagelsmann. „Ich finde es eine sehr gute Sache, weil man eine Verbundenheit mit allen im Klub schafft. Ich bespreche mit dem Mannschaftsrat, ob sie die Maßnahme auch mitgehen. Falls nicht, bin ich gerne bereit, für mich die Lose zu ziehen und die Mitarbeiter zu beschenken. Das mache ich gerne, solange ich nicht selbst die ganzen Staubsauger bestellen muss…“