Sorgen um den „Kaiser“! Beckenbauer verpasst Völler-Abschied - „Geht ihm leider nicht so gut“

Bayern-Ikone Franz Beckenbauer hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wie Rudi Völler nun erzählt, geht es dem gebürtigen Münchner nicht gut.
München/Kitzbühel - Lichtgestalt des deutschen Fußballs, Ikone des FC Bayern, „Kaiser“ der Fußball-Bundesliga: Die Superlative zu Franz Beckenbauer sind allgegenwärtig. Bis heute. Und das, obwohl sich der Weltmeister-Trainer von 1990 die letzten Jahre weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat.
FC Bayern München: Neue Sorgen um Franz Beckenbauer
2019 musste sich der heute 76-Jährige einer Augen-Operation unterziehen. Bereits 2016 und 2017 hatte er jeweils eine Herz-OP hinter sich gebracht. Seltene Fotos aus der Allianz Arena in München zeigten ihn im Mai 2020 und im März 2021 sehr schlank und hager. Jetzt gibt es offenbar neue Sorgen um Franz Beckenbauer. Konkret: Rudi Völler erzählte am Wochenende bei Sky, dass der „Kaiser“ am Samstag nicht zu seinem Abschied als Bayer-Boss nach Leverkusen (2:1 gegen Freiburg) kommen konnte.
„Zu Franz habe ich auch Kontakt gehabt. Er wäre natürlich gerne gekommen. Ihm geht es leider nicht so gut“, erklärte Völler in dem Interview: „Lothar (Matthäus, d. Red.), ich und Andi Brehme haben Kontakt zu ihm. Wir haben ihm versprochen, dass wir ihn die nächsten Wochen besuchen.“ Alle vier waren 1990 in Italien gemeinsam Weltmeister mit dem DFB-Team geworden.
Er wäre natürlich gerne gekommen. Ihm geht es leider nicht so gut.
Franz Beckenbauer: Ikone des FC Bayern lebt in Salzburg - nicht in München
Spätestens seit dem vergangenen Jahr wurde es still um den „Kaiser“. Beckenbauer lebt mittlerweile in Salzburg, nachdem er Jahre lang in Alpen-Idylle bei Kitzbühel in Tirol gewohnt hatte.
Als er im Mai 2020 während der Corona-Pandemie Teil einer kleinen Münchner Delegation beim Heimspiel des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt war, erzählte Beckenbauer der Bild: „Kalle (Rummenigge, d. Red.) hat mich angerufen und eingeladen. Nach längerer Zeit verlasse ich mal wieder die häusliche Umgebung. Ich werde das Geisterspiel genießen und mich ganz auf die Aktionen auf dem Platz konzentrieren. Sonst werde ich immer wieder gefragt: ‚Franz, wie hast du das gesehen?‘ Dabei mag ich es viel mehr, Fußball zu schauen, ohne viel reden zu müssen.“
Wenige Monate später schilderte er derselben Zeitung kurz vor seinem 75. Geburtstag, dass es ihm „den Umständen entsprechend“ gehe. „Mit all den Operationen und auch mit der Geschichte 2006. Das hat mich schon sehr mitgenommen“, meinte er seinerzeit mit Blick auf die Vorwürfe im Umfeld der Fußball-WM 2006.
FC Bayern: Franz Beckenbauer wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Beckenbauer war Orga-Chef des Turniers, bei der Vergabe soll es angeblich zu Ungereimtheiten gekommen sein. „Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart“, sagte der „Kaiser“ im September 2020. Er wünsche sich „inzwischen mehr Ruhe“.
Franz Beckenbauer: Ikone des FC Bayern hat seit Jahren gesundheitliche Probleme
Und er sprach sogar über sein mögliches Ableben. „Jetzt, beim 75. ist es das erste Mal, dass ich anfange, nachzudenken. 75 ist ein Alter, da kannst du das Ende erahnen“, meinte Bayern-Ikone Beckenbauer damals. Zwar hoffe er, dass ihm „vom Lieben Gott noch viele Jahre gegeben werden. Die Endlichkeit wird dir bewusst. Und das beschäftigt dich natürlich“.
Erneut geht der Blick von Fußball-Deutschland nun in Richtung österreichische Grenze und Salzburg. Eigentlich soll Beckenbauer an diesem Donnerstag (19. Mai) im Auswärtigen Amt vom „Verein Deutscher Fußball Botschafter“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Mit welchen gesundheitlichen Beschwerden er sich genau plagt, erklärte Völler nicht. Nach Leverkusen konnte er offenbar nicht reisen. (pm)