Cuisance vor Blitz-Abschied vom FC Bayern: Nagelsmann wird konkret

Beim FC Bayern gibt es ein paar wenige Reservisten, die mit ihrer Rolle unzufrieden sind. Michael Cuisance könnte bald per Leihe wechseln, wie Julian Nagelsmann andeutete.
München - Dem FC Bayern* fallen kurz vor der Winterpause reihenweise die Mittelfeldakteure aus. Neben Joshua Kimmich, der noch an seiner Corona-Infektion zu nagen hat, fehlt Leon Goretzka mit Hüftproblemen. Vor dem 5:0-Auswärtssieg in Stuttgart meldete sich auch Corentin Tolisso angeschlagen ab, weshalb Trainer Julian Nagelsmann auf seine beiden Reservekräfte bauen musste. So kamen sowohl Marc Roca als auch Michael Cuisance* in Stuttgart zum Einsatz, über letzteren sprach der Trainer nach dem Kantersieg ausführlich.
FC Bayern: Nagelsmann spricht offen über Transfer von Michael Cuisance - „Hat natürlich zu wenig Spielzeit“
Erst zwölf Minuten vor dem Abpfiff kam Cuisance für Thomas Müller ins Spiel, es war der erste Bundesliga-Einsatz der Saison für den 22-Jährigen - und das am 16. Spieltag. Nach der Partie wurde Nagelsmann auf die Perspektive seines zentralen Mittelfeldspielers angesprochen, genauer noch über eine mögliche Leihe im Winter oder einen Wechsel. „Ja, das spreche ich mit dem Spieler und dem Klub ab. Grundsätzlich ist er ein Spieler, der natürlich mehr Einsatzzeiten braucht, das ist selbsterklärend“, meinte der Cheftrainer* bei der Pressekonferenz.
In den zwölf Minuten habe es Cuisance „gut gemacht“, so Nagelsmann, der ihm „drei herausragende Pässe“ und „einen guten Eindruck“ attestierte. „Am Ende hat er natürlich zu wenig Spielzeit, um sich zu entwickeln. Von daher müssen wir Gespräche führen, was sinnvoll ist“, meinte der 34-Jährige über sein Sorgenkind im Team. Dabei hatte sich der FC Bayern* bereits in der vergangenen Saison um einen Verein bemüht, bei dem sich Michael Cuisance in den Fokus rücken sollte.
FC Bayern: Nächste Leihe für Michael Cuisance? Mehrere Interessenten für den Franzosen
So versuchte sich der ehemalige französische Juniorennationalspieler in der ersten Liga seines Heimatlandes. Zwar kam er bei seiner Leihe zu Olympique Marseille* auf 30 Einsätze, jedoch stand der Elsässer dabei nur einmal über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Außerdem ließ seine Ausbeute zu Wünschen übrig: Cuisance erzielte magere zwei Treffer und bereitete einen weiteren vor. Zum Saisonende wurde die Leihgabe sogar aussortiert und fand sich nicht einmal im Kader wieder*.
Eine weitere Leihe könnte als Cuisances letzte Chance verstanden werden, sich noch einmal in den Mittelpunkt zu spielen und mögliche Abnehmer zu locken. Wie das Portal fussballtransfers.com berichtet, gibt es immerhin einige Interessenten für den Straßburger. So sollen sich Klubs aus der Türkei und Russland nach dem Spieler erkundigt haben, mit dem FC Venedig klopfte dem Bericht zufolge auch ein Serie-A*-Verein an. Daneben sollen ihn französische Adressen auf der Liste haben.
Dass sich der einstige Salihamidzic-Wunschspieler noch nachhaltig beim FC Bayern durchsetzt, gilt angesichts seiner holprigen ersten zweieinhalb Jahre in München und nicht zuletzt wegen der hohen Konkurrenz im Kader als unwahrscheinlich. Für stolze acht Millionen Euro lotste man den damaligen Gladbacher mit 19 Jahren an die Isar und stattete ihn mit einem Vertag bis 2024 aus. Der zum Zeitpunkt des Wechsels viel diskutierte Transfer gilt bis heute als eines der kostspieligeren Missverständnisse unter Salihamidzic. (ajr) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA