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Jetzt machen die Bayern Kasse! Sponsoren-Gelder und CL-Prämien bringen Millionen

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Von: Hanna Raif, Manuel Bonke

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Der FC Bayern kann auch wegen des neuen Sponsoring-Deals mit der Allianz mit hohen Einnahmen rechnen. Außerdem ist die nächste PR-Tour nach Asien schon in Planung.

München – Irgendwann, als die Maschine LH2571 in Paris immer noch am Boden stand, wurde Herbert Hainer doch ein wenig nervös. Flugverspätungen sind ja generell nervig genug, der Präsident des FC Bayern aber hatte am Mittwoch nach der Rückreise aus Paris noch einen wichtigen Anschlusstermin. Als stellvertretender Vorsitzender wollte der 68-Jährige die Aufsichtsratssitzung der Allianz nicht verpassen. Pünktlichkeit gehört zum guten Ton unter Geschäftsmännern, und einen so wertvollen Partner will man natürlich überhaupt nicht warten lassen.

FC Bayern: Satte Einnahmen dank neuem Allianz-Deal und Champions League

Die gute Nachricht aus Allianz-Kreisen hatte die Runde gemacht, während die Bayern in Paris waren. Der Deal mit dem Anteilseigner nämlich soll laut Sport Bild um zehn Jahre bis 2033 verlängert werden. Das Sponsoring-Volumen dürfte in diesem Zuge ordentlich steigen, statt acht sind rund 13 Millionen pro Jahr im Gespräch. Die garantierte Summe von 130 Millionen Euro bringt dem Branchenprimus Sicherheit für das kommende Jahrzehnt. Der Liga ist man damit weit enteilt – trotzdem loten die Bayern freilich weitere Einnahmequellen aus. Der Rubel soll aus allen Richtungen rollen.

Eine gute Einnahmequelle ist traditionell die Champions League, in der der deutsche Serien-Meister in der Gruppenphase mit sechs Siegen – und wegen der Führung in der UEFA-Klubrangliste – mit Prämien von 68,82 Millionen Euro die Nummer eins der Geld­rangliste war. Alle anderen 31 Starter haben bisher in der laufenden Saison der Königsklasse weniger verdient, und die Bayern sind ja noch nicht am Ende. Im Fall eines Triumphs würden sie auf insgesamt 121,52 Millionen Euro kommen. Allein das Weiterkommen gegen Paris im Achtelfinale bringt 9,6 Millionen.

Alles Zahlen, die der baldige Finanzvorstand Michael Diederich auf seiner ersten Jahreshauptversammlung im Herbst gerne verkünden würde.

Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer verfolgten die Partie gegen PSG mit Spannung.
Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer verfolgten die Partie gegen PSG mit Spannung. © Christian Kolbert/imago

FC Bayern: Beeinflusst der neue Allianz-Deal nun auch das Katar-Sponsoring?

Im vergangenen Jahr stand noch Jan-Christian Dreesen auf der Bühne. Der im Sommer ausscheidende Vorstand überbrachte die frohe Kunde, dass der Gewinn im damals abgelaufenen Geschäftsjahr auf 17,1 Millionen Euro mehr als verdreifacht wurde. Die Erlöse aus dem Sponsoring hatten da die größte Auswirkung – ob und wie der auslaufende Deal mit ­Qatar Airways weitergehen soll, ist daher ein wichtiges Thema. Eine Entscheidung ist nach wie vor nicht gefallen. Zwar gab es im Rahmen des Trainingslagers Anfang Januar nach Informationen unserer Zeitung Gespräche atmosphärischer Natur, ein neuer Vertrag aber war noch nicht konkret Thema.

Dafür schreiten die Reiseplanungen für den Sommer voran. Die finalen Destinationen für die Asien-Tour im Sommer stehen noch nicht fest, Singapur, Shanghai, Japan und Bangkok sind aber im Rennen. Aufwand und Ertrag – vor allem die Bekanntheit in neuen Märkten – sind da genau abzuwägen. Zudem wird der Blick nach Australien konkreter: Sollte der FC Bayern nicht im Champions-League-Finale am 10. Juni in Istanbul stehen, ist ein Kurz-Trip nach „Down Under“ geplant. Strapaziös – aber auch: lukrativ.

(Hanna Raif, Manuel Bonke)

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