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Ärger beim FC Bayern: Klose denkt offenbar über Rücktritt nach

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Miroslav Klose möchte würde lieber weiterhin die U17 trainieren.
Miroslav Klose würde lieber weiterhin die U17 trainieren. © Foto: Charly Becherer

Der FC Bayern möchte Miroslav Klose - entgegen seines Wunsches - zum U19-Trainer befördern. Nun soll Klose sogar über einen Rücktritt nachdenken.

München - Am 14. Juni bestätigte der FC Bayern das offiziell, was bereits seit Wochen klar war. Aufstiegs-Trainer Holger Seitz verlässt die Amateure und rückt in die Führungsetage des Campus auf. Nachfolger wird U19-Coach Sebastian Hoeneß. Als dessen Nachfolger wurde Ex-Weltmeister Miroslav Klose auserkoren. Denn die deutsche Sturmlegende scheint zu höherem berufen zu sein. Der 41-Jährige übernahm im vergangenen Sommer die U17-Junioren des Deutschen Rekordmeisters und führte diese sensationell zur Meisterschaft in der Bundesliga Süd/Südwest. Im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft war die junge Truppe zwar gegen den späteren Sieger, 1. FC Köln chancenlos. Doch Kloses Arbeit, der seine extrem junge Mannschaft vom Außenseiter zum Titelkandidaten formte, hinterließ Eindruck in der Führungsriege des FCB.

Deshalb schaltete sich sogar Hasan Salihamidzic, Sportdirektor der Profis, in die Trainersuche der U19 ein und empfahl Klose öffentlich im Kicker: „Wir brauchen ihn auf dieser Position bei der U19 in unserem Ausbildungssystem. Wir wollen ihn auf keinen Fall verlieren“. Diese Aussage dürfte Miro Klose sicher ehren, doch der Ex-Bayen-Profi möchte „gerne noch ein weiteres Jahr mit der U17 arbeiten“. Dieses Vorhaben wird gerade zum Problem für den FC Bayern. Am Montag beginnt bei der U19 die Vorbereitung auf die kommende Saison. Die U17 steigt eine Woche später ein. Noch ist nicht sicher, wer die beiden Teams in Zukunft trainieren wird. Fakt ist bisher nur, dass der letztjährige U16-Coach Danny Schwarz aufrücken soll, zu welchem Team, weiß auch er bisher nicht. Diese Planungssicherheit stößt auch im Umfeld auf Unverständnis. Der FC Bayern steht also unter enormen Zugzwang. 

Auseinandersetzung zwischen Miroslav Klose und Hasan Salihamidzic

Deswegen gab es laut Informationen von Sport1 in den letzten Tagen erneut ein Treffen zwischen Klose und Salihamidzic. Dabei soll es sehr emotional zugegangen sein. Sportdirektor Salihamidzic versuchte Ex-Stürmer Klose doch noch zum Umdenken zu bewegen. Stattdessen soll Klose aber weiterhin auf seinem Wunsch, in der nächsten Saison weiterhin die U17 betreuen zu dürfen, bestanden haben. Sogar so stark, dass Klose sogar überlegen soll, beim FCB hinzuwerfen. Und das trotz eines bis 2020 gültigen Vertrags. Ein Rücktritt Kloses wäre ein heftiger Schlag für die Jugendausbildung des Deutschen Meisters. 

Auch Kloses möglicher Vorgänger Sebastian Hoeneß äußerte sich am Rande des ersten Testspiels der Amateure gegen den TSV 1865 Dachau zur Personalie Klose: Ich würde mich freuen, wenn er die U19 übernehmen würde. Ich habe immer gut und gerne mit Miro zusammengearbeitet.“

Die weiteren Vorgänge hat der FC Bayern aber ohne hin nicht in eigener Hand. Entweder Klose entscheidet sich in den Tagen doch noch dazu, die U19 zu übernehmen, oder der FCB gibt nach und erklärt Schwarz zum Hoeneß-Nachfolger. Sonst würden die Bayern das Risiko eingehen ein großes Trainertalent zu verlieren. Ein Rücktritt scheint auch im Umfeld des Double-Siegers nicht unwahrscheinlich zu sein. Die Beziehung dürfte ohnehin erst einmal gestört sein. 

Miroslav Klose hat keine normale Karriere hingelegt. Von der Provinz schaffte es der heutige Bayern-Jugendtrainer an die Spitze und hat dabei einige Anekdoten zu erzählen.

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