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„Das gehört sich nicht“: Nagelsmann reagiert angefressen auf Taktik-Leak aus der Kabine

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Von: Vinzent Fischer

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Am Mittwoch tauchten Original-Dokumente aus der Kabine des FC Bayern auf. Trainer Julian Nagelsmann ist deswegen stinksauer – und zieht Konsequenzen.

München – Julian Nagelsmann war es sichtlich anzusehen, dass sich einiges in ihm aufgestaut hatte. Am Mittwoch hatte Sport Bild Original-Dokumente aus der Bayern-Kabine mit detaillierten Beschreibungen der Taktik veröffentlicht. Nagelsmann gefiel das naturgemäß ganz und gar nicht, was er auch deutlich nach außen trug.

Julian Nagelsmann
Geboren: 23. Juli 1987 (Alter 35 Jahre), Landsberg am Lech
Verein: FC Bayern München
Amtsantritt: 2021
Vertrag bis: 2026

„Maulwürfe stehen unter Artenschutz“: Julian Nagelsmann reagiert zynisch auf Taktik-Leak

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen äußerte sich der Bayern-Trainer erstmals zu den Leaks und bestätigte deren Echtheit. „Maulwürfe stehen glaube ich unter Artenschutz. Wenn man über das bayerische Land fährt, sieht man ja an jedem Feld 80.000 Maulwurfshügel, und die darf man nicht beseitigen, weil sie unter Artenschutz stehen. Deswegen ist die Suche nach dem Maulwurf sehr kompliziert“, sagte Nagelsmann zynisch.

Ist mächtig angefressen, nachdem ein Kabinen-Interna veröffentlicht wurden: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.
Ist mächtig angefressen, nachdem Kabinen-Interna veröffentlicht wurden: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. © IMAGO/Markus Fischer

„Es war keine Trainingsform, die veröffentlicht wurde, sondern ein Matchplan gegen Bochum“, erklärte der FCB-Coach, der sich über die Veröffentlichungen maßlos ärgert. „Ich denke mir, was bezweckt die Person, die sowas weitergibt, damit. Was erhofft die sich. Da versuche ich immer, die Motivlage herauszufinden, und die erschließt sich mir nicht“, ist Nagelsmann ratlos.

Nagelsmann wegen Maulwurf stinksauer: „Die Person schadet jedem einzelnen Spieler“

Am Geld könne es nicht gelegen haben, schließlich bezahle wohl kein Verlag 500.000 Euro für eine solche Information, vermutet der 35-Jährige. Für den Maulwurf hat Nagelsmann dennoch ein paar Worte übrig: „Mir ist wichtig, dass ich abends in den Spiegel schauen kann. Diese Person wird hoffentlich nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil es sich einfach nicht gehört.“

Allzu große Sorgen wegen der Veröffentlichung macht sich Nagelsmann nicht. Man könne die Bayern-Taktik anhand der Bilder noch längst nicht entschlüsseln. Aber: „Es macht das Leben für die Spieler natürlich nicht leichter. Die Person, die sowas weitergibt, schadet jedem einzelnen Spieler.“ Für die Zukunft zieht Nagelsmann darum Konsequenzen und kündigt an: „Ich werde mit allen, die es veröffentlichen, immer weniger sprechen.“

In der Champions League wartet ein echter Kracher auf den FC Bayern: Im Viertelfinale geht es zu Manchester City und Ex-Trainer Pep Guardiola. Sportvorstand Hasan Salihamidzic reagierte schockiert auf das Kracher-Los. (vfi)

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