Polizei rückte wegen Niklas Süle an - „Nachbarn sind ordentlich an die Decke gegangen“

Dass man auch als Profi-Fußballer nicht vor Stress mit der Polizei geschützt ist, hat Niklas Süle erfahren. Er löste einen kuriosen Einsatz aus.
Mit nur 24 Jahren ist Niklas Süle bereits Abwehrchef des FC Bayern, für viele Experten ist er der beste Innenverteidiger des Landes. Jeder, der sich einigermaßen mit Fußball auskennt, weiß, dass man dafür mehr als nur Talent braucht - nämlich Disziplin und jede Menge Training. Mit dem hat es Süle aber offenbar ziemlich übertrieben.
FC Bayern: Polizei rückt wegen Niklas Süle an - der Grund ist kurios
Der heutige Bayern-Star wechselte als 14-Jähriger von Darmstadt 98 in die Jugendabteilung der TSG Hoffenheim (am Samstag trifft er mit dem FC Bayern auf seinen Ex-Verein). „Die Anfangszeit war schon richtig schwierig. Ich kam mit 14 in eine Gastfamilie und musste mir ein Zimmer mit einem Jungen teilen, den ich nicht kannte“, erinnert sich Süle in einem Interview mit spox. com und goal.com an seine ersten Schritte auf dem Weg zum Profi-Fußballer. „Natürlich war es hart, meine Heimat, meine Familie und Freunde zu verlassen.“
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Später wollte er hingegen gar nicht mehr weg aus aus Hoffenheim - und spricht sogar von der schönsten Zeit seiner Karriere. Weniger schön dürfte er aber den Polizeieinsatz gefunden haben, der wegen ihm ausgelöst wurde.
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FC Bayern-Star: Polizeieinsatz wegen Niklas Süle - er hat zu viel trainiert
„Wir haben in Hoffenheim, in diesem kleinen, beschaulichen Dorf, gerne nachts um halb zwei die Flutlichter angeschaltet, weil wir noch ein bisschen kicken wollten“, sagt Süle. Doch so wirklich gut kam der Trainingseifer der jungen Fußballer nicht an: „Einmal sind die Nachbarn da ordentlich an die Decke gegangen und haben die Polizei gerufen – und ich durfte am nächsten Tag beim damaligen Manager Alexander Rosen im Büro vorsprechen.“
FC Bayern-Star: Süle mit überraschender Wahl: Diesem Trainer ist er am dankbarsten
Geschadet hat ihm der Einlauf, den er beim NLZ-Boss bekommen hat, offensichtlich nicht. Zwei Jahre später rückte er in die zweite Mannschaft der Hoffenheimer auf - und durfte in seiner ersten Spielzeit sogar schon mit der Profi-Elf in der Bundesliga spielen.
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Obwohl er mit seinen jungen Jahren schon unter vielen bekannten Trainern gespielt hat - unter anderem Huub Stevens, Julian Nagelsmann, Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes oder Joachim Löw - ist er dem Coach, der ihn zum Profi gemacht hat, am dankbarsten: Markus Gisdol stand damals bei Hoffenheim an der Seitenlinie. „Er hat mir mit 17 Jahren die Chance gegeben, in der Bundesliga gegen Dortmund und in den Relegationsspielen zu spielen. Das war nicht selbstverständlich“, so Süle. „Unglaublich viel gelernt habe ich von Julian Nagelsmann. Trotzdem muss ich sagen, dass mir jeder Trainer etwas für meine Karriere mitgegeben hat.“
Ob Süle auch etwas vom ehemaligen Abwehrchef des FC Bayern, Daniel van Buyten, lernen will? Er äußerte sich zumindest kürzlich über den jungen Profi - und bemängelt, dass Süle eine wichtige Eigenschaft fehle. Am Dienstag wird Süle wieder auf dem Platz stehen. Dann wird sein FC Bayern von Tottenham zum Spiel in der Champions-League-Gruppenphase erwartet (Wir berichten im Live-Ticker). Doch die Kovac-Elf plagen noch einige Baustellen.
Stefan Effenberg kritisiert währenddessen das Verhalten von Süles Teamkollegen Josua Kimmich - und spottet über ihn. Lucas Hernandez erklärt offen, woran er sich in Deutschland noch gewöhnen muss - auch auf der Wiesn erlebte er hier etwas für ihn Neues.
Max Eberl wurde in der Vergangenheit immer wieder als Kanididat bei den Münchnern gehandelt. Ein Engagement des Ex-FCB-Spielers scheint auch weiterhin möglich.
Holt der FC Bayern einen Weltmeister als Süle-Ersatz?
Kilian Trabert