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Kovac-Aus beim FC Bayern? Hamann glaubt: „Schicksal wurde in den letzten Wochen besiegelt“

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Von: Denis Huber

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Didi Hamann (L.) glaubt nicht, dass Niko Kovac (r.) noch lange Trainer des FC Bayern sein wird.
Didi Hamann (l.) glaubt nicht, dass Niko Kovac (r.) noch lange Trainer des FC Bayern sein wird. © Matthias Balk/dpa/EPA/GERRY PENNY

Der FC Bayern München schafft es derzeit nicht, die eigenen hohe Ansprüche zu erfüllen. Niko Kovac ist als Trainer verantwortlich für die sportliche Lage. Didi Hamann glaubt nicht, dass die Amtszeit des Kroaten an der Säbener Straße noch lange währt.

München - Es ist eigentlich der begehrteste Trainerjob Deutschlands. Doch aktuell ist Niko Kovac als Coach des FC Bayern München nicht zu beneiden. Sportlich hinkt der Rekordmeister den eigenen Ansprüchen hinterher und die allgemeine Stimmung war an der Säbener Straße auch schon mal besser.

Der Kroate wusste sicherlich, was auf ihn zukommt beim deutschen Rekordmeister. Doch mit einem solchen Gegenwind hatte der 47-Jährige sicherlich nicht gerechnet. Wer Kovac genau beobachtet, spürt eine gewisse Ratlosigkeit und Überraschtheit ob der aktuellen negativen Entwicklungen.

Hamann und Matthäus fordern mehr Rückendeckung der Bosse

Sky-Experte Didi Hamann bemängelt die fehlende Rückendeckung von Seiten der Klubverantwortlichen. „Der Trainer wird demontiert. Wenn vier oder fünf Tage hintereinander Interna nach Außen kommen, habe ich als Verantwortlicher die Verantwortung, es intern anzusprechen und auch nach Außen zu tragen“, sagte Hamann am Sonntag im Fußballtalk Sky90. Der Ex-Profi vermutet System hinter dem ausbleibenden Eingreifen der Bosse: „Umso länger das nicht passiert, ist es der Führung wohl nicht zu ungelegen. Wenn man aber das Interesse gehabt hätte, hätte man nach dem Gladbach-Spiel hingehen und das ansprechen müssen.“

Kovac also alleingelassen von Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic? Lothar Matthäus sieht es ähnlich wie sein Sky-Kollege. "Das sind alles Störfaktoren, die Kovac wegwischen muss und das ist einfach zu viel. Da kommen wir wieder auf den Namen, Hasan Salihamidzic, der Kovac stärker unterstützen muss", erklärte der Rekordnationalspieler beim Sky-Fußballtalk „Wontorra“.

Hamann: „Ich glaube nicht, dass Kovac in München alt wird“

Die fehlende Unterstützung für den Coach gehe auch an den Profis nicht unbemerkt vorüber, so Hamanns These: „Was ist das für ein Zeichen für die Leute, was ist das für ein Zeichen für die Spieler? Wenn tagtäglich Interna an die Öffentlichkeit geraten, und keiner sagt was dazu. Als Spieler weißt Du dann ungefähr Bescheid, wo die Reise hingeht, wie gefestigt der Trainer ist.“ Am Samstag hatte Thomas Müllers Ehefrau Lisa zudem weiteres Feuer ins Öl gegossen mit einem umstrittenen Instagram-Posting, in dem sie Kovac verbal attackierte.

Am kommenden Samstag wartet das Spitzenspiel bei Tabellenführer Borussia Dortmund. Mit einem Sieg beim BVB könnte der FC Bayern wieder bis auf einen Zähler an Platz eins heranrücken. Für den Trainer also die Chance, seinen Job zu sichern und wieder fester im Sattel zu sitzen?

Hamann glaubt nicht an dieses Szenario. „Ich glaube, das Schicksal des Niko Kovac wurde in den letzten Wochen besiegelt. Egal, ob sie in Dortmund gewinnen oder nicht: Ich glaube nicht, dass Kovac in München alt wird.“ Einen Rauswurf im Falle einer Niederlage in Dortmund hatte Brazzo Salihamidzic bereits nach dem 1:1 gegen Freiburg ausgeschlossen: "Fragen Sie nicht so blödsinnige Fragen!"

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