Nationalmannschafts-Comeback geplatzt - Mazraoui verletzt sich

Noussair Mazraoui hat sich im Training der Nationalelf verletzt - dabei wollte er endlich sein Comeback für Marokko geben.
Barcelona - Die Niederländer haben wirklich alles versucht. Vier Jahre ist es her, da hat Noussair Mazraoui diverse Gespräche geführt, sogar der damalige Bondscoach Ronald Koeman wurde vorstellig – aber es half nichts. Der im niederländischen Leiderdorp geborene Marokkaner, zu dieser Zeit in Diensten von Ajax Amsterdam, entschied sich für die Heimat seiner Eltern.
Zwölf Mal lief er seitdem für die marokkanische Nationalmannschaft auf, ein vorerst letztes Mal im November 2020. Man dachte: Bis zu diesem Freitag. Aber nun hat er sich erst mal verletzt. Die Nachricht kam gestern Nachmittag. Mazraoui hat sich im Training eine Knöchel-Blessur zugezogen und fällt vier bis fünf Tage aus.
FC Bayern: Mazraoui verletzt sich bei Nationalteam
Die Partie gegen Chile wird er verpassen, eine Rest Hoffnung besteht für das Spiel am kommenden Dienstag gegen Paraguay. So oder so ist die Verletzung ein Rückschlag. Denn die Freude war groß beim Neuzugang des FC Bayern, als vor rund zwei Wochen der Kader für die beiden Testspiele bekanntgegeben wurde.
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Zum ersten Mal seit 22 Monaten stand Mazraoui wieder auf der Liste, genau wie auch Hakim Ziyech vom FC Chelsea. Das Duo – sportlich eigentlich unantastbar–war beim ehemaligen Nationaltrainer Vahid Halilhodzic in Ungnade gefallen und lange unberücksichtigt geblieben. Die WM 2022 hatte Mazraoui so gut wie abgehakt – nun darf er unter dem neuen Trainer Walid Regragui wieder hoffen.
Mazraoui wollte Comeback für Marokko geben - nach Ausbootung durch Ex-Coach
Das „Ja“ auf die entsprechende Frage zur Nominierung kam Mazraoui mit einem entsprechenden Grinsen über die Lippen. Denn all das, was da rund um seine Person erzählt und geschrieben wurde, ist an ihm natürlich auch nicht spurlos vorbeigegangen. Ex-Coach Halilhodzic hatte ihn und Ziyech aufgrund von Disziplinlosigkeiten nicht mit zum Afrika Cup genommen und erklärt: „Es ist eine abgeschlossene Geschichte.“
Weil der Verband unter anderem diesen Sachverhalt aber anders bewertete, wurde der Trainerposten aufgrund von „Meinungsverschiedenheiten“ inzwischen neu besetzt. Regragui gibt Mazraoui die Chance, seine unrühmliche Geschichte in der Nationalmannschaft zu überschreiben. Nicht morgen – aber danach.