Was den zweimaligen FIFA-Weltfußballer allerdings störte: Dass sich die Bayern-Bosse aus seiner Sicht zu lange mit konkreten Vertragsgesprächen Zeit ließen. Auch beim letzten Treffen von Zahavi mit Vorstandsboss Oliver Kahn (52) und Salihamidzic am 28. April in München sei laut Schilderung des Beraters lange Zeit um den heißen Brei geredet worden: „In den ersten 45 Minuten ist der Name Robert Lewandowski nicht ein einziges Mal gefallen“.
Gab es beim besagten Treffen nun ein Angebot des FC Bayern? Ja, sagen die FCB-Bosse. Nein, behauptet Zahavi. „Ich habe Oliver gesagt: ‚Wir können jetzt und hier über einen neuen Vertrag reden – aber wir brauchen ein Jahr mehr als die anderen.‘“, erklärte Zahavi mit Bezug auf Manuel Neuer (36) und Thomas Müller (32). „Ein Modell bis 2024 mit einer automatischen Option auf ein weiteres Jahr hätte den Bayern auch kommunikativ in die Karten gespielt. Das habe ich in den Raum gestellt, aber auf meinen Vorschlag hin kam – nichts: Kein konkretes Angebot, keine Gehaltsgespräche.“
Auch die Gedankenspiele der Münchner um den möglichen jungen Nachfolger Erling Haaland (21) haben die Lewandowski-Seite verärgert. „Robert wusste also die ganze Zeit, dass Bayern ihn durch Haaland ersetzen wollte. Der Vater von Erling hat es ihm sogar bestätigt, sagte ihm vor einiger Zeit in einem persönlichen Gespräch: ‚Zu 50 Prozent kommt mein Sohn zum FC Bayern‘, so Zahavi.
Im Sommer wechselt Haaland von Dortmund zu Manchester City. Und Lewandowski zu Barca? Der Pole wechselte 2014 ablösefrei vom BVB zum FC Bayern, gewann mit den Münchnern quasi alles, was es zu gewinnen gibt. Zahavi: „Nun hat er mit fast 34 die Möglichkeit, sich einen Lebenstraum zu erfüllen und zu dem Klub zu wechseln, von dem er immer geträumt hat.“
Darauf bezogen schaltete sich Maik Barthel am Montag via Twitter ein. „Dein ganzes Leben willst du zu Real Madrid, um später vielleicht beim FC Barcelona zu landen? Ok“, schrieb Lewandowskis Ex-Berater. Dessen einstiger Kollege Cezary Kucharski antwortete: „Du weißt genau: Spanien war das nächste Ziel nach Deutschland. Barcelona mit Messi brauchte keine Nr. 9.“ Wetten, dass das Lewandowski-Theater damit noch nicht beendet ist? Philipp Kessler, Manuel Bonke